Empfehlung: Die große Kinderbibel (Barbara Bartos-Höppner, Renate Seelig)

Hannas Bibel komprimiert

1. Warum ich diese Bibel gewählt habe – Erster Eindruck

  • Schöne neutrale und doch fröhliche Farben
  • die Illustration des Deckblatts ist aufwändig, doch nicht überfordernd
  • Auf dem Deckblatt ist viel abgebildet, doch nicht überflutend, nicht zu wenig, angepasst
  • Das Buch hat ein normales Format, dickere Seiten, es ist stabil
  • Die Bibel hat einen roten Einband, so wirkt sie dominant und nobel.

2. Buchbeschreibung

2.1. Aufbau

Der Aufbau des Buches ist, dass es anfängt, wie Gott den Himmel und die Erde erschafft. Weiter geht es mit Überschriften, zu denen anscheinend immern neue und bedeutsame Geschichten erzählt werden. Zudem ist diese Bibel aufgeteilt in Altes und Neues Testament, mit Stellenangaben zum Nachschlagen. Im Nachwort stehen Anregungen, um weitere Bibelgeschichten aufzugreifen und auch auszuweiten.

2. 2. Bilder und Text

Die Bilder sind oft ganzseitig und über beide Seiten gemlt. Jedoch gibt es auch Seiten, wo weniger zu sehen ist. Dort ist dann lediglich die beschriebene Handlung abgebildet. Diese eine Handlung kann jedoch als Anreiz oder zur Wiederholung eingesetzt werden. Man könnte Impulse bieten, was noch hätte gezeichnet werden können, oder wiederholen, was geschehen ist – vor oder nach der abgebildeten Situation. Die Bilder, die über beide Seiten gehen, sind sehr ausdrucksstark. Sie verdeutlichen nochmal die Hnadlung und geben der Geschichte eine gewisse Bedeutung, wegen der Unterscheidung von großflächigen und klein gehaltenen Bildern. Das Verhältnis von Text und Bildern ist verschieden, es gibt keine klare, festgelegte Struktur. Bei den Bilder, die über eine Doppelseite gehen, ist der Text in das Bild integriert, er hat also keinen speziellen Rahmen, um ihn hervorzuheben. Auf den einseitigen Bildern ist der Text auf weißem Grund. Das Bild ist mal größer als der Text, mal kleiner. Es scheint manchmal, als wenn der Text sich an das Bild anpasst, dann nimmt der Text eine andere Formatierung ein, an den Bildgrenzen orientiert.

Insgesamt ist die Illustration der BIbel wie selbst gemalt. Die Bilder sind in warmen Tönen gestaltet, keine grellen Farben oder nur leichte Farben. Die Farben sind ausdrucksstark, jedoch auch zurückhaltend. Sie wirken, als wenn sie selbst gemalt und verwischt wurden – “verwischt” bedeutet, dass man Farbunterschiede in einem Objekt erkennt und dass man die Farben durch Verwischen klarer gemacht hat. Die Bilder sind eher einfach als kompliziert gestaltet. Es gibt nicht so viele Sachen zum Entdecken. Doch kann man auf verschiedene Objekte und deren Gestaltung eingehen. Besonders eingehen kann man auf die Gesichtsausdrücke der abgebildeten Menschen, so kann man die Empfindungen herauslesen und -sehen und in der Interaktion mit dem Zuhörenden besprechen. Gestik und Mimik sind in den Gescihtern erkenntlich. Die Bilder spiegeln auch wider, welche Stimmung in der jeweiligen Situation der Geschichte gerade herrscht. Es lässt sich nachempfinden und hilft, sich in die Geschichte einzudenken.

 2. 3. Was ist enthalten?

In der Kinderbibel sind das Alte und das Neue Testament enthalten. Die verschiedenen einzelnen Geschichten sind im Inhaltsverzeichnis hinten wiedergegeben. Man kann somit gezielt auf eine Geschichte zugreifen. In dem Verzeichnis der Geschichten stehen auch die Angaben, wo man sie in der Bibel finden kann. Somit kann ein Erwachsener auch noch einmal nachlesen, wenn er die komplette Geschchte nciht mehr im Kopf hat. Auch kann man vergleichen, inwiefern die Geschihte für die Kinder geändert wurde. Enthalten sind insgesamt 34 Geschichten aus dem Alten Testament und 40 aus dem Neuen Testament. Insgesamt können also 74 Geschichten mit den Kindern besprochen und/oder vorgelesen werden.

Zudem sind im “Nachwort” Anregungen enthalten, um die Geschichten aus dem Buch “auf zahlreiche weitere Geschichten der Bibel ausweiten zu lassen”. Dies ist ein Ansporn, um mit den Kindern eventuell weitere Geschcihten kennen zu lernen und eine weitere Bibel anzuschauen. Auch kann man die Kinder zu dem Buch noch praktisch animieren, indem z. B. bei der Arche Noah steht, dass die Kinder mit Tüchern und anderen Materialien an der passenden Textstelle diese bauen können. Auch setehn dort weitere Anregungen, was man mit den Kindern machen kann.

3. Was ist das Besondere an gerade dieser Kinderbibel?

Ich würde sagen, besonders ist an der Bibel, dass sie diese Anregung zum Weiterführen bietet. So kann man auch eine Interaktion zu den Geschichten anbieten. Es veranlasst die Kinder, sich noch ein Grad tiefer in die Geschichte einzufinden und zu verstehen. Zudem können die Kidner sich Sachen aus den Geshcichten durch die praktischen Handlungen besser einprägen. Auch stärkt eine solche Interaktion die Beziehung von Vorlesen und Zuhörer. Die Konzentration kann somit auf zwei Sachen gezielt gelenkt werden, besonders für die für die Lernmotivation und die Freude.

4. Eine Untersuchung mithilfe der Kriterien, die wir aus dem Brief über die Kinder abgeleitet haben

Die Kinderbibel zeigt wenige blutrünstige Bilder. Gegeben sind ein- bis zwei Situationen, die Blut und Schmerz zeigen. Zudem kann man anhand der Bilder, die die Stimmung spiegeln, mitfühlen und die Kinder können ihrer Phantasie freien Lauf lassen und sich die Bilder selber vorstellen. Das Kriterium „Dunkle Bilder dürfen sein“ ist anhand der oben beschriebenen Stimmungen in den Bildern gegeben. Die Geschichten zeigen, dass man keine Angst vor Gott haben soll, er wird nicht charakterisiert, sondern sachlich und nicht zu einem bestimmten Bild hinleitend beschrieben. Die Kinder können selbst erkennen, anhand der beschriebenen Aussagen und Geschichten, welche Eigenschaften und Charakter er hat. Ein nächstes Kriterium ist die „Sprechanregung“: Die Bilder regen zum Sprechen an, da er sehr große, sachliche und erlebnisreiche Bilder sind. (Wie im Abschnitt „Bildanalyse“ beschrieben).

Die Texte sind weniger lang, obwohl es auch Ausnahmen gibt. Sie sind spannend geschrieben, auch allein die Wortwahl und der Syntax sind anders als in normalen Bilderbüchern. Daran können die Kinder erkennen, dass sich die Bibel von anderen Bilderbüchern abgrenzt. Zu den Äußerlichkeiten: Die Bibel ist fest gebunden und die Seiten sind zwar dünn, aber können was aushalten. Das Buch regt zum Diskutieren an, da die Bilder schon einiges aussagen, zudem kann man so auch die verschiedenen Stimmungen und Gefühlslagen erkennen, widerspiegeln und in einer Interaktion zwischen Zuhörer und Vorleser besprechen. In dieser Kinderbibel sind keine Dinosaurier dargestellt oder ähnliches.

Fazit für David

 Lieber David,

Die Kinderbibel die ich anhand der Kriterien analysiert habe, möchte ich dir jetzt empfehlen.

In dieser Kinderbibel sind sehr schön gestaltete und gemalte Bilder, die zum Sprechen und Nachdenken anregen. Zudem sind viele Geschichten enthalten, die jede auch mit Bildern untermalt sind. Dargestellt werden Bilder an denen man die Stimmung der Situation und die Gefühlslage der Menschen erkennen kann, so kannst du mit deinen Kindern auch darüber reden. Dazu gibt es im Anhang hinten auch noch ein Vermerk, wo Vorschläge gemacht werden, wie man einzelne Geschichten auch weiterführen kann. Ich kann mir vorstellen dass deine Kinder daran Spaß haben werden. Zudem sind hinten alle Geschichten aufgelistet – mit Verweis auf die Verse in der „Erwachsenen-Bibel“. Besonders an dieser Kinderbibel ist auch, dass beide Kinder zusammen Interesse dafür schöpfen können. Deine Kleine kann sich die tollen Bilder angucken und deine größere Tochter kann dazu erzählen und „spekulieren“, was die Bilder zu bedeuten haben. Anhand der Kriterien die du uns zukommen lassen hast, kann ich dir sagen dass diese Bibel geeignet ist. Sie ist nicht perfekt, aber ein Mittelding, womit beide deiner Kinder etwas anfangen können. Yasmin könnte, sobald sie lesen kann, ihrer kleinen Schwester auch etwas vorlesen, da die Geschichten nicht übermäßig lang sind. Die Texte allein betrachtet sind in einer Art geschrieben, die eine Abweichung von einem herkömmlichen Bilderbuch zu erkennen lässt, d. h. Syntax und Wortwahl dieser Kinderbibel ist nicht die gleiche eines Bilderbuches. Ich finde das nicht schlecht, da Kinder den Unterschied zwischen Bilderbuch und „der“ Bibel schon früh erkennen können. Auch werden ihnen eine neue Art der Grammatik vorgestellt, die sie vielleicht als interessant und lehrreich empfinden. Insgesamt würde ich dir diese Kinderbibel empfehlen, da

  • sie tolle Bilder aufweist, die zum Sprechen sehr anregen – die Bilder spiegeln auch die Stimmung, wie z.B. Anspannung, Gefahr, Traurigkeit, Fröhlichkeit, Erfolge
  • Anregungen gegeben sind um die Geschichte weiterzuführen (Spiele etc)
  • eine Vielzahl an Geschichten vorhanden sind
  • auch ältere Wörter verwendet werden; neue Satzformulierungen
  • Die Bibel in Neues und Altes Testament gegliedert ist
  • und für beide Altersstufen geeignet ist.

(Hannah)

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