Im 3 1/2-Minuten-Kurzfilm erzählt Chris Gavin in phantasievoller und dabei äußerst reduzierter Typographie-Optik die Krise der westlichen Zivilisation, vom Urbarmachen der Natur bis zum totalen Ressourcenverbrauch.  Das künstlich entstandene “Paradise Island” erinnert an Vergnügungsparks nach Art von Las Vegas, die nur noch das Spielcasino als gefräßig-selbstzerstörerischen Höhepunkt kennen.  Diesem künstlichen “Paradies” geht am Ende enttäuschenderweise, aber folgerichtig der Strom aus. Als Unheilsschilderung weist der ohne Worte animierte Clip Bezüge zur biblischen Urgeschichte (Vertreibung aus dem Paradies, Turmbau zu Babel) auf. Interessant bei dieser experimentellen Gestaltung darüber nachzudenken, inwiefern Form und Inhalt notwendig zusammen gehören.

Anregungen für den Unterricht:

  1. Fasse die Botschaft des Films in einem Satz zusammen.
  2. Vergleiche Verlauf und Ausgang mit der biblischen Unheilsgeschichte (Vertreibung aus dem ParadiesTurmbau von Babel): Ähnlichkeiten, Unterschiede?
  3. Die Neon-Reklame für “Paradise Island” enthält Spielwürfel: welche Deutung gibt ihm der Film damit?
  4. Informiere Dich über die Umweltproblematik von Las Vegas.

Der Filmemacher hat sich hier zum Making-of geäußert (englischsprachig). Als einer der besten Beiträge zum 17. Internationalen Trickfilm-Festival Stuttgart 2010 ist TXT ISLAND auf der Sammel-DVD von absolutMEDIEN für die Bildung lizensiert erhältlich.