Hier erste Gedanken zur Nutzung, von worakdventu.re als pädagogisch/didaktischen Kontext, die ich Rahmen meiner religionspädagogischen Prüfungsersatzleistung am 13.01.2021 zusammengestellt habe.
Einführungsvideo:
Proof of Concept: t1p.de/Lernabenteuer
workadventu.re wurde im ersten Lockdown von einer französischen IT-Agentur entwickelt, die ihre agile Bürosituation mit gegenseitigem Auffinden und Ansprechen in einem digitalen Raum abbilden wollte. Auf 2D-Karten können sich die User mit der Tastatur bewegen und spontane Videogespräche starten, indem sie sich anderen User nähern. Darüber hinaus können eingebettete Webseiten betrachtet werden, die mit Punkten auf der Karte verknüpft sind. Das Tool bietet enormes Potenzial als #learnadventure auch für das Distanzlernen:
Das Programm ist quelloffen und kann für eine oder mehrere Schulen auf eigenen Servern betrieben werden, was einen enormen Vorteil für den Datenschutz bietet. Zudem können Server und Karten unabhängig voneinander betrieben werden. Es könnte z. B. von der Senatsverwaltung ein Server für alle Berliner Schulen betrieben werden. Die Schulen könnten unabhängig ihre eigenes learnadventure inhaltlich gestalten. Zusätzlich könnten Unterkarten einzelner Räume von Lerngruppen oder Lehrpersonen selbständig gestaltet und verwaltet werden. In einem interdisziplinären Lernprozess ließen sich ältere Schüler*innen einbeziehen und folgende Kompetenzen bearbeiten:
- Erstellung von Karten mit tiled quasi im Stempeldruck-Verfahren: Vermittelt Grundlagen ebenenbasierter Grafikbearbeitung.
- Verwaltung von Karten mit dem Quellcode-Verwaltungstool git: Einführung des elementaren Dreischritts:
- Inhalt hinzufügen: git add *
- Hinzufügung erörtern: git commit -m „Beschreibung d. Änderung“
- Inhalt veröffentlichen: git push
- Gestaltung von einfachen grafischen Elementen im Pixelartstil z. B. mit dem quelloffenen Programm krita: Förderung von räumlichem Zeichnen und grafischer Abstraktion.
Neben diesen partizipativen Elementen bietet auch die „passive“ Nutzung, wie sie sich für die JÜL-1-3-Gruppen anbietet, Potenziale insbesondere für eine Montessori-orientierte Schule:
- Vorbereitete Lernumgebung: Durch die grafische Imitation des Fach- oder Klassenraums kann auf das Wissen der S* zurückgegriffen werden, was wo zu finden ist.
- Stillarbeitsbereiche: Durch die Kachel-Eigenschaft „silent“ können in Tiled beliebige Bereiche so definiert werden, dass dort kein Videochat bei Annäherung aufploppt. Die S* können dadurch in Ruhe arbeiten und dennoch schnell für Rückfragen oder Pausen den Bereich verlassen, um mit eine*r Mit-S* zu sprechen.
- Selbständiges Erarbeiten von Inhalten: Durch den spielorientieren Charakter sind die S* motiviert zu entdecken, welche Selbstlernelemente „versteckt“ sind. Alle Webseiten, die Einbettungen erlauben, können dazu genutzt werden: Einfache .pdf Dokumente, kollaborative Schreiborte wie Zumpad, Videos via Youtube oder Peertube und interaktive H5P-Lernelemente, wie Lückentexte etc.
- Selbständige Lernkontrolle: Wie im kohlenstofflichen Lernraum, sollten (exemplarische) Lösung an festen Orten auffindbar sein.