Offene Kirche … Allgemein Pfingstsonntag, 31.5.2020 – #Wirsehenpfingstrot

Pfingstsonntag, 31.5.2020 – #Wirsehenpfingstrot

Texte, Gebete und Lieder zum Pfingstsonntag

#wirsehenpfingstrot – dieser Hashtag auf Twitter war in den letzten Tagen häufiger zu lesen, verbunden z.B. mit Fotos von Pfingstrosen, aber auch von Büchern, Bibelausgaben, Espressotassen, die für ein Zweiergespräch bereitstehen … von feurigen, begeisternden Situationen und Begegnungen also.

“Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes. Kräftig wie Feuer oder Wind wird er dargestellt. Erfüllt vom heiligen Geist fingen die Jünger an zu predigen „in andern Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab“. Pfingsten – das ist der Geburtstag der Kirche.” Quelle: kirchenjahr-evangelisch.de

Wochenspruch:
Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth.
Sacharja 4, 6b

Gebet zu Beginn:

Gott.
Ich bin hier. Und Du bist hier. Ich bete zu Dir.
Und weiß: Ich bin verbunden.
Mit Dir. Mit anderen, die zu Dir beten.
Genau jetzt. Genauso.
Und ich bringe dir alles, was ist.
Stille
Höre uns. Sieh uns.
Amen.

Psalm: 118,24-29

24 Dies ist der Tag , den der Herr macht ;
lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein.
25 O Herr, hilf !
O Herr, lass wohlgelingen !
26 Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn !
Wir segnen euch vom Haus des Herrn.
27 Der Herr ist Gott, der uns erleuchtet.
Schmückt das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars !
28 Du bist mein Gott, und ich danke dir ;
mein Gott, ich will dich preisen.
29 Danket dem Herrn ; denn er ist freundlich,
und seine Güte währet ewiglich.

Lied: EG 136 O komm, du Geist der Wahrheit

1. O komm, du Geist der Wahrheit, und kehre bei uns ein,
verbreite Licht und Klarheit, verbanne Trug und Schein.
Gieß aus dein heilig Feuer, rühr Herz und Lippen an,
dass jeglicher getreuer den Herrn bekennen kann.
2. O du, den unser größter Regent uns zugesagt:
komm zu uns, werter Tröster, und mach uns unverzagt.
Gib uns in dieser schlaffen und glaubensarmen Zeit
die scharf geschliffnen Waffen der ersten Christenheit.
Text: Philipp Spitta (1827) 1833
Melodie: 16. Jh. »Entlaubt ist uns der Walde«; geistlich Nürnberg um 1535, Böhmische Brüder 1544, bei Otto Riethmüller 1932

Lesung: Apostelgeschichte 2,1-6

1 Als der Pfingsttag gekommen war,
befanden sich alle am gleichen Ort.
2 Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen,
wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt,
und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren.
3 Und es erschienen ihnen Zungen
wie von Feuer, die sich verteilten;
auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.
4 Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt
und begannen, in fremden Sprachen zu reden,
wie es der Geist ihnen eingab.
5 In Jerusalem aber wohnten Juden,
fromme Menschen aus allen Völkern unter dem Himmel.
6 Als sich das Getöse erhob,
strömte die Menge zusammen
und war ganz bestürzt;
denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.

Gedanken zum Pfingstsonntag, von Pfarrerin Ute Sass

Lied: EG 566 Der Geist des Herrn erfüllt das All

1. Der Geist des Herrn erfüllt das All
mit Sturm und Feuersgluten;
er krönt mit Jubel Berg und Tal,
er lässt die Wasser fluten.
Ganz überströmt von Glanz und Licht
erhebt die Schöpfung ihr Gesicht,
frohlockend: Halleluja.
2. Der Geist des Herrn erweckt den Geist
in Sehern und Propheten,
der das Erbarmen Gottes weist
und Heil in tiefsten Nöten.
Seht, aus der Nacht Verheißung blüht;
die Hoffnung hebt sich wie ein Lied
und jubelt: Halleluja.
3. Der Geist des Herrn treibt Gottes Sohn,
die Erde zu erlösen;
er stirbt, erhöht am Kreuzesthron,
und bricht die Macht des Bösen.
Als Sieger fährt er jauchzend heim
und ruft den Geist, dass jeder Keim
aufbreche: Halleluja.
4. Der Geist des Herrn durchweht die Welt
gewaltig und unbändig;
wohin sein Feueratem fällt,
wird Gottes Reich lebendig.
Da schreitet Christus durch die Zeit
in seiner Kirche Pilgerkleid,
Gott lobend: Halleluja.
Text: Maria Luise Thurmair (1941) 1946
Melodie: Melchior Vulpius 1609

Fürbitten:

Komm, Heiliger Geist,
und zeige uns eine neue Sprache,
die Fremde willkommen heißt,
die neidlos loben kann,
die nicht verletzt und Kritik freundlich äußert,
die bei der Wahrheit bleibt.

Komm, Heiliger Geist,
und zeige uns eine mutige Sprache der Liebe,
die denen die Stimme leiht, die keine haben,
auch denen, die zu müde sind, um zu widersprechen,
und Raum gibt den Kindern und den Alten,
den Kranken und Schwachen
und ihnen zum Recht verhilft.

Komm, Heiliger Geist,
und lehre uns eine Sprache des Friedens,
eine zärtliche Sprache,
die Menschen zum Glauben locken kann,
eine Sprache, mit der wir einander verstehen.
Komm, heiliger Geist,
belebe unsere Gemeinschaft neu
und stifte Frieden und Recht.
Sei mit den Fröhlichen und tröste die Traurigen.
Komm, heilger Geist, zu allen, die wir dir nennen.

Stille

Gott.
Wir sind Deine Menschen.
Wir sind miteinander verbunden.
In deine Hände legen wir alles, was ist.
Amen.