16. Dezember 2020



Foto: Christbaum vor der Christuskirche in Heinsberg

“O Heiland, reiß die Himmel auf …”

Ein Adventslied, das nicht ganz so bekannt ist wie “Macht hoch die Tür” und “Tochter Zion”. Der Autor Friedrich Spee aus dem 17. Jahrhundert sehnt sich nach Erlösung, nach Befreiung, nach Licht in der Dunkelheit.

Wir brauchen sie auch heute.

1. O Heiland, reiß die Himmel auf,
herab, herab vom Himmel lauf,
reiß ab vom Himmel Tor und Tür,
reiß ab, wo Schloss und Riegel für.

2. O Gott, ein’ Tau vom Himmel gieß,
im Tau herab, o Heiland, fließ.
Ihr Wolken, brecht und regnet aus
den König über Jakobs Haus.

3. O Erd, schlag aus, schlag aus, o Erd,
dass Berg und Tal grün alles werd.
O Erd, herfür dies Blümlein bring,
o Heiland, aus der Erden spring.

4. Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt,
darauf sie all ihr Hoffnung stellt?
O komm, ach komm vom höchsten Saal,
komm, tröst uns hier im Jammertal.

5. O klare Sonn, du schöner Stern,
dich wollten wir anschauen gern;
o Sonn, geh auf, ohn deinen Schein
in Finsternis wir alle sein.

6. Hier leiden wir die größte Not,
vor Augen steht der ewig Tod.
Ach komm, führ uns mit starker Hand
vom Elend zu dem Vaterland.

7. Da wollen wir all danken dir,
unserm Erlöser, für und für;
da wollen wir all loben dich
zu aller Zeit und ewiglich.

Text: Friedrich Spee 1622; Str. 7 bei David Gregor Corner 1631
Melodie: Köln 1638, Augsburg 1666

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