Kunst, Kommerz und Heilige

«Kunst, Kommerz & Heilige» heißt eine Ausstellung im schweizerischen Nidwaldner Museum zum Anlass des 200-Jahr-Jubiläums des Kirchenmalers Melchior Paul von Deschwanden (1811–1881) aus Stans. Ob und wie Kunst, Religion und Kommerz Hand in Hand gehen, das will die Ausstellung zeigen anhand von Werken von MP von Deschwanden im Dialog mit zeitgenössischen Kunstschaffenden wie Barbara Gut, Jörg Niederberger, Marlies Pekarek oder Alfred Grimm, der ebenfalls in der rpi!Artothek ausstellt.

Kunst nur für ein erlesenes Publikum?

„Religion ist für die breite Bevölkerung ausgelegt“, sagt die Kuratorin Isabelle Roth, „und nicht so wie in der Kunst eigentlich für ein ausgewähltes Publikum“. Diese Kombination von Kommerz und Kunst trage wohl ein Konfliktpotential, das sehr ungern miteinander erwähnt werde. „Entweder ist es Kunst oder Kommerz und es kann nicht beides sein.“ Doch ist es wirklich so? „Die Bildwelt ist geprägt von unseren Kirchen und dieser christlichen  Darstellungsweise, ob wir wollen oder nicht. Wir können das nicht wirklich von einander trennen. Der Umgang mit Religiosität ist sehr verschieden und der Glaube ist in den meisten Werken irgendwie inbegriffen und das zeigt auch eine Vielfalt dieser Welt.“

Retrospektive im Dialog mit zeitgenössischen Kunstschaffenden

Die große Retrospektive des Melchior Paul von Deschwanden thematisiert den Erfolg seiner religiösen Bilder und präsentiert noch nie veröffentlichte Skizzen, Porträts und Briefe. Den Besuchern eröffnet sich ein Einblick in die Atelierarbeit des Künstlers. Gleichzeitig stellt sich die Ausstellung die Frage, wie sich das Religiöse im Werk von Gegenwartskünstlern manifestiert. Im Dialog mit Melchior Paul von Deschwanden stehen acht zeitgenössische Kunstschaffende, die sich mit Formen, Figuren und Inhalt von Kunst und Religion auseinandersetzen.

Die Ausstellung ist noch bis zum  26.02.2012 in Nidwalden zu besichtigen.

Einblicke im Netz

 

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