[Artikel] Mit Humor gegen Ängste

Wisenschaftskritik, Schulbeginn und immer wieder die Mund-Nasen-Maske: In ihren gezeichneten Corona-Gebeten thematisiert Konstanze Ebel nachdenklich und mit einem Augenzwinkern die Pandemie und unser aller Umgang damit. Eine Auswahl ihrer Cartoons gibt es jetzt auch jeden Freitag auf dem Instagram-Kanal der rheinischen Kirche.

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7 Tage 1 Song – Podcast von Pfarrer Christoph Borries

“Und plötzlich hören dir jede Woche 1000 Menschen zu”

hier sind noch weitere Podcasts zu finden!

Neues geistliches Lied von Christoph Seeger, vor wenigen Tagen erschienen:

Geschichten, Gebete und Gedichte zum Mutmachen und Nachdenken – ausgesucht und im Dachkammerstudio vorgelesen von Helge Heynold

Geduld

Es war einmal ein junger Bauer, der wollte seine Liebste treffen. Er war ein ungeduldiger Geselle und viel früher zum Treffpunkt gekommen. Er verstand sich schlecht aufs Warten. Er sah nicht den Sonnenschein, nicht den Frühling und die Pracht der Blumen. Ungeduldig warf er sich unter einen Baum und haderte mit sich und der Welt.

Da stand plötzlich ein graues Männlein vor ihm und sagte: „Ich weiß, wo dich der Schuh drückt. Nimm diesen Knopf und nähe ihn an deine Jacke. Und wenn du auf etwas wartest und dir die Zeit zu langsam geht, dann brauchst du nur den Knopf nach rechts zu drehen, und du springst über die Zeit hinweg bis dahin, wo du willst.“

Der junge Bauer nahm den Zauberknopf und drehte. Und schon stand die Liebste vor ihm und lachte ihn an. Er drehte abermals und saß mit ihr beim Hochzeitsschmaus. Da sah er seiner jungen Frau in die Augen:

„Wenn wir doch schon allein wären …“. „Wenn unser neues Haus fertig wäre …“

Und er drehte immer wieder. Jetzt fehlten noch die Kinder und er drehte schnell am Knopf. Dann kam ihm Neues in den Sinn und er konnte es nicht erwarten. Und drehte, drehte, dass das Leben an ihm vorbeisprang, und ehe er sich’s versah, war er ein alter Mann und lag auf dem Sterbebett.

Er merkte, dass er schlecht gewirtschaftet hatte. Nun, da sein Leben verrauscht war, erkannte er, dass auch das Warten des Lebens wert ist. Und er wünschte sich die Zeit zurück.

Heinrich Spoerl (Schriftsteller, 1887-1955)


Hier ganz praktisch:

ein Geduldspiel

Brain it on

Geduld ist das Schwerste und das Einzige, was zu lernen sich lohnt.

Alle Natur, alles Wachstum, aller Friede, alles Gedeihen und Schöne in der Welt

beruht auf Geduld, braucht Zeit, braucht Stille, braucht Vertrauen.

Hermann Hesse

Karten von Cornelia Grzywa
Ärgere dich nicht, wenn dir ein Vogel auf den Kopf macht. Freue dich lieber, dass Elefanten nicht fliegen können!


Zwei Zwillinge glichen sich äußerlich wie ein Ei dem anderen. Ansonsten waren sie aber vollkommen verschieden.
Der auffälligste Unterschied zwischen den beiden: Der eine von ihnen war immer optimistisch und zuversichtlich während sich der andere stets schlecht gelaunt und und pessimistisch gab.
 Als sie nun Geburtstag hatten, wagte ihr Vater ein Experiment: Er wartete am Vorabend des Geburtstages so lange, bis seine Söhne eingeschlafen waren, und machte sich dann heimlich ans Werk.
Er füllte das Zimmer des Pessimisten bis unter die Decke mit den schönsten Geschenken: Spielzeug, Sportgeräte, technische Geräte und vieles mehr. Dem Optimisten aber legte er nur einen stinkenden Haufen Pferdeäpfel ins Zimmer – sonst nichts. Nun war er gespannt, was passieren würde.
Am nächsten Morgen schaute der Vater zuerst ins Zimmer des Pessimisten. Er fand ihn laut klagend am Boden sitzen, inmitten der ganzen wundervollen Geschenke.“Warum weinst du denn?” fragte der Vater.
“Erstens, weil meine Freunde neidisch sein werden, zweitens, weil ich die ganzen Gebrauchsanleitungen lesen muss, bevor ich mit
den Geschenken etwas anfangen kann, drittens, weil ich für die meisten dieser Spielsachen ständig neue Batterien brauchen werde
und viertens, weil im Lauf der Zeit bestimmt ein paar von den Spielsachen kaputtgehen werden!” Darauf ging der Vater in das Zimmer des optimistischen Zwillings. Dieser hüpfte vor Freude um die Pferdeäpfel herum.
 “Warum bist du denn so fröhlich?” fragte der Vater.
“Ganz einfach”, antwortete dieser “weil irgendwo im Haus ein Pony sein muss!”

Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Bedrängnis, beharrlich im Gebet
Neues Testament, Brief des Paulus an die Gemeinde in Rom 12,12

Weiteres Material zum Herunterladen:

Dr. Sascha Flüchter
Schulpfarrer am Theodor-Fliedner-Gymnasium in Kaiserswerth