Nenne dämonische Eigenschaften von Menschen!
Menschen mit dämonischen Eigenschaften vergiften ihr soziales Umfeld. Wie würdet ihr mit solchen Menschen umgehen?
Eine Geschichte von Krishna erzählt, wie ein dämonisches Wesen die Heimat von Krishna vergiftet und wie Krishna mit diesem Wesen umging:
Die Schlange Kaliya
Der Fluss Yamuna bildete an einer Stelle einen großen See und in diesem See hatte sich die schwarze Schlange Kaliya eingenistet.
Von dem Gift der Schlange war die ganze Umgebung so verseucht, dass Tag und Nacht unablässig giftige Dämpfe aufstiegen. Flog zufällig ein Vogel über den See, stürzte er augenblicklich ins Wasser und starb.
Durch die giftigen Dämpfe waren alle Bäume und Gräser an den Flussufern abgestorben. Krishna sah die Verwüstung, die das Gift der großen Schlange angerichtet hatte: Der ganze Fluss von Vrindavana war ein totes Gewässer.
Krishna kletterte daraufhin sofort auf einen großen Kadamba-Baum, der am Ufer der Yamuna stand. Nachdem Er die Spitze des Baumes erklommen hatte sprang Er weit in den giftigen See hinein.
Krishna schwamm wie ein großer, starker Elefant im Fluss umher und verursachte dadurch ein gewaltiges Rauschen, das bis zur Schlange Kaliya drang. Der aufgeschreckte Kaliya wusste, dass der Lärm nur eines bedeuten konnte: Jemand wagte einen Angriff auf seine Behausung. Weil Kaliya dies nicht dulden konnte, tauchte er augenblicklich auf. Kaliya fühlte grimmigen Zorn in seinem Herzen, und deshalb packte er Krishna.
Die Kuhhirtenjungen und die anderen Bewohner Vrindavanas, die Krishna über alles liebten, konnten ihren Augen kaum trauen, als sie sahen, wie Krishna in die Umklammerung der Schlange geriet, und lähmendes Entsetzten überfiel sie. Als sie Ihn in dieser Lage sahen, sanken sie, von Furcht überwältigt, zu Boden. und standen bewegungslos am Ufer, unfähig, ihrem geliebten Krishna zu helfen.
Als Maharaja Nanda erfuhr, dass Krishna im Fluss mit einer großen Schlange kämpfte, eilte er mit einigen Leuten zum Fluss, um Krishna zu suchen.
Sie entdeckten Krishnas Fußspuren auf dem weichen Boden. Von diesen Spuren wurden die Einwohner Vrindavanas schließlich bis ans Flussufer geführt, wo sie die Kühe und die Knaben weinen sahen, weil sie hilflos zusehen mussten, wie die schwarze Schlange Krishna in ihrer Umklammerung zu erdrücken versuchte.
Als Mutter Yasoda an der Yamuna ankam, wollte sie sofort in den Fluss springen, und als man sie daran hinderte, fiel sie in Ohnmacht. Nanda und die anderen Hirten wollten sich ebenfalls in das Wasser der Yamuna begeben, doch Balarama hinderte sie daran,
Zwei Stunden lang blieb Krishna im Griff der Würgearme Kaliyas, doch als Krishna die hilflosen Menschen von Gokula sah, denen das Herz brach, befreite er sich aus der Umschlingung der Schlange.
Dies schürte in Kaliya rasende Wut, und seine Hauben blähten sich auf. Er stieß giftige Dämpfe aus seinen Nüstern, seine Augen loderten wie Feuer, und Flammen züngelten aus seinen Mäulern. So richtete die vielköpfige Schlange ihren Blick auf Krishna und verharrte für kurze Zeit in unbeweglicher Haltung. Die Lippen mit gespaltenen Zungen leckend, beobachtete die Schlange Krishna mit doppelt aufgeblähten Hauben und mit giftigem Blick. Ohne zu zögern jedoch stürzte sich Krishna auf Kaliya. Der angegriffene Kaliya suchte nach einer Gelegenheit, Krishna zu beißen, aber Krishna wich geschickt aus und schwamm um ihn herum. Während sich Kaliya und Krishna auf diese Weise im Kreis bewegten, ermüdete die Schlange allmählich, und es war zu bemerken, dass ihre Kraft beträchtlich nachließ. Krishna zog nun plötzlich die Schlangenköpfe herunter und sprang auf sie. Dann begann Krishna, auf den Köpfen der Schlange zu tanzen, obwohl sie sich ständig hin und her bewegten.
Während Krishna auf den Köpfen der Kaliya-Schlange tanzte, versuchte sie ständig, ihn mit einem ihrer Köpfe herunterzustoßen, aber Krishna behielt sie alle unter Kontrolle. Er fing an, Kaliya mit seinen Füßen zu treten, und das war mehr, als die Schlange ertragen konnte. Allmählich war Kaliya so weit, dass er nur noch um sein nacktes Leben kämpfte. Er spie üblen Speichel und stieß sengende Feuerflammen aus. Mit verzweifelter Wut kämpfte er um sein Leben, während er immer wieder versuchte, einen seiner Köpfe zu erheben, um Krishna zu töten. Sofort aber sprang Krishna auf den Kopf, der zum Biss ausholte, trat ihn mit seinen Füßen und tanzte auf ihm weiter. Bald war Kaliya völlig erschöpft und sein ganzer Körper schien von den Tritten wie zerbrochen. Allmählich begann Kaliya zu verstehen, dass Krishna der Höchste Herr ist, der Meister aller Meister, und so kam er zu dem Entschluss sich Krishna zu ergeben.
Als die Frauen Kaliyas sahen, dass ihr Mann durch die Tritte Krishnas bezwungen war, kamen sie schnell herbei, um Krishna ihre Verehrung zu erweisen. Die Frauen der Schlange baten Krishna, ihren Mann freizugeben und ihn zu verschonen.
Nachdem Krishna, diese Bitte gehört hatte, gab er der Schlange folgenden Befehl: Verlass augenblicklich diesen Ort und begib dich in den Ozean. Alle deine Kinder, deine Frauen und deine Besitztümer kannst du mit dir nehmen, aber mach dich jetzt ohne Verzögerung auf den Weg. Vergifte in Zukunft nie wieder das Wasser der Yamuna, denn meine Kühe und Kuhhirten sollen es ohne Bedenken trinken können.
Da verließen die Schlangen die Yamuna und der Fluss wurde wieder süß wie Nektar.
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