Gottheiten (2)

Brahma

Brahma erschuf den Himmel der Götter und die Erde mit ihrem Himmelsgewölbe. Er wurde von den Priestern verehrt und wird selbst als Priester dargestellt.

Auffällig ist die Vierarmigkeit, die Brahmas übernatürliche Kraft zeigen soll.

Eine erhobene rechte Hand bedeutet Schutz, den die Gottheit gewährt.
Die Hand dahinter hält die heiligen Texte (Veden).
Die vordere linke Hand trägt ein Wassergefäß, das die heilige Flüssigkeit der Unsterblichkeit enthält.
Die Hand mit der Lotosblüte hält eine Gebetskette.

Brahma wird in der Regel mit vier Köpfen dargestellt. Die Vielzahl der Köpfe soll Brahmas Fähigkeit zeigen, das gesamte Universum in alle Richtungen zu überblicken. Das Reittier Brahmas ist die Wildgans Hamsa.

Sarasvati

Bilder zeigen Sarasvati inmitten eines Sees, dem Urwasser, das unter anderem als Symbol für den Beginn der Schöpfung gedeutet wird. Sie weist sich damit ebenso wie ihr Gatte Brahma als Schöpferin des Universums aus.

Als schöne junge Frau, oft mit vier Armen, trägt sie als markantestes Zeichen die Vina (uraltes, noch heute gespieltes Saiteninstrument); außerdem eine Mala (Gebetskette) und ein Buch (die Veden) sowie einen Wassertopf.

Ihr Begleittier ist die Wildgans Hamsa (auch ein Schwan oder ein Pfau).

Sarasvati ist die Shakti des Brahma und die Gottheit des Lernens, der Sprache, der Wissenschaften, der Künste, der Dichtung, der Literatur, der Schrift, der Weisheit, des Tanzes, des Gesanges und der Musik.

Sie gilt als „Mutter der Veden“ und Erfinderin des Sanskrit-Alphabets. Sie wird besonders von Schulkindern, Studenten, Philosophen und Intellektuellen verehrt.

Ihr, der Schutzherrin des Lernens, wird besonders vor Klausuren, wichtigen Prüfungen und dem Schulunterricht geopfert.

Der wichtigste Feiertag der Göttin, Vasant Panchami, auch Sarasvati Puja genannt, findet im Frühjahr statt.