Kennst du die Gottheit, die eine Schlange um deinen Hals trägt, mit einem Tigerfell bekleidet und deren Haut mit Asche bedeckt ist? Das ist Shiva, der im Tanz zerstört, der auf dem 👉 Berg Kailash sitzt und meditiert.
Shiva ist zusammen mit Brahma und Vishnu verantwortlich für das Erschaffen, das Erhalten und das Zerstören des Universums. Brahma ist der Schöpfer, Vishnu der Erhalter und Shiva der Zerstörer.
Parvati ist die Ehefrau von Shiva. Zusammen gelten sie als Vater und Mutter des Universums. Sie haben zwei Söhne Ganesha und Karttikeya.
Shiva und Parvati
Mena war die Frau von Himavat, dem Gott des Schnees und Herrscher der Berge. Eines Tages brachte sie eine Tochter zur Welt, die sie Parvati nannten.
Parvati betete schon als Kind zu Shiva. Da sie eine Schönheit war, fehlte es nicht an Verehrern, die sie heiraten wollten. Doch Parvati lehnte alle ab.
Ihr Vater fragte sie: ‚Parvati, möchtest du nicht heiraten? Warum lehnst du alle Prinzen, die um deine Hand anhalten, ab?‘
Parvati antwortete: ‚Vater, sie sind alle nicht das was ich suche.‘
‚Gibt es denn jemanden, den du heiraten möchtest?‘, fragte Mena.
Verlegen flüsterte Parvati mit leuchtenden Augen: ‚Shiva.‘
Himavat war zuerst erschrocken, doch dann sagte er: ‚Shiva, der Herr der drei Welten, ja das wäre ein guter Schwiegersohn.‘ Allerdings meldeten sich Zweifel in ihm und er sprach: ‚Parvati, Shiva ist ein Asket, er hat Sich in den Himalaya zurückgezogen und meditiert. Wie kommst du auf die Idee, dass er dich heiratet?‘
‚Narayana, Narayana‘, eine Stimme erklang hinter ihnen, als sie sich umdrehten erblickten sie den Weisen Narada, den Sohn Brahmas. Er war gekommen, um Parvati mit Shiva zu verheiraten. Parvati war die erste die Narada begrüßte. Er segnete sie und sprach: ‚Parvati, du wurdest geboren, um die Mutter der Welt zu werden. Es wird Zeit, dass du diese Bestimmung erfüllst.‘
Am nächsten Tag machte sich Himavat mit Parvati auf den Weg zu Shiva, geduldig wartend, bis er Seine Augen öffnen würde. Shiva öffnete nach langer Zeit die Augen. Zuerst fiel sein Blick auf Parvati. Er fragte Himavat, was sie beide zu Ihm führe.
Himavat verneigte sich und sprach: ‚Das ist meine Tochter, Parvati. Von Kindesbeinen an verehrt sie nur Dich. Sie möchte Dir dienen.‘ Shiva war einverstanden, Himavat ließ Parvati bei Shiva und machte sich auf den Rückweg.
Bald war Parvati für Shiva unentbehrlich. Stets hatte sie alles bereit, wenn er aus Seiner Meditation erwachte. Die Götter sahen das mit Erleichterung. Sicher würde Parvati Shiva bald überzeugen, sie zu heiraten. Doch die Tage vergingen, Shiva blieb immun gegenüber ihrem Charme.
Die Zeit drängte und so suchten die Götter Hilfe bei Kama, dem Gott der Liebe.
Indra, der König der Götter, erklärte Kama was zu tun war: ‚Parvati braucht Deine Hilfe. Shiva lässt sich von ihrer Schönheit nicht beeindrucken. Feuere ein paar deiner Liebespfeile ab, damit er Parvatis Schönheit erkennen kann.‘
Kama erzählte seiner Frau Rati von seinem Auftrag, sie war nicht begeistert. Shiva in Seiner Meditation zu stören war ein gefährliches Unterfangen. Kama war sich dessen ebenfalls bewusst, doch er musste seinen Auftrag erfüllen. Er verabschiedete sich von seiner Frau und versprach ihr, bald zurück zu sein. Er nahm seinen Bogen und die Pfeile und machte sich auf zu Shiva. Angekommen schoss er fünf Pfeile auf Shiva.
Shiva fühlte sich, als sei er geweckt worden. Er schaute auf Parvati und erkannte zum ersten Mal wie schön sie war. Doch dann verwarf er die Emotion. Shiva war verärgert, dass Er in Seiner Konzentration gestört worden war.
Shiva hat drei Augen. Das dritte war aus gutem Grund stets geschlossen. Öffnete er es würde alles verbrennen. So geschah es an jenem Tag, Kama wurde zu Asche.
Shiva schickte Parvati weg, sie sollte wieder nach Hause gehen, da ihre Annährungsversuche bei Ihm nicht wirken würden. Dann vertiefte er Sich wieder in Meditation.
Parvati war über den harschen Ton betrübt, hatte sie sich doch in all der Zeit immer mehr in Shiva verliebt. Wie konnte sie Ihn nur für sich gewinnen?
Da hörte sie hinter sich eine vertraute Stimme … ‚Narayana, Narayana.‘
Parvati drehte sich um und sah Narada. Sicher würde er ihr helfen. Narada lächelte und sprach: ‚Shiva ist nicht durch Schönheit zu erreichen, sondern durch Hingabe.‘ Parvati hatte verstanden was sie zu tun hatte. Sie musste sich in Askese begeben. Sie hatte keine Furcht davor, im Gegenteil, sie freute sich darauf. Sie verabschiedete Narada und zog sich in eine Höhle zurück. Sie würde Shiva für sich gewinnen, ohne Zweifel.
Als Rati vom Tod ihres Ehemannes hörte schüttete sie Parvati ihr Herz aus. Doch sie versprach ihr: ‚Rati, ich werde Shiva für mich gewinnen, dann wird Kama wieder zum Leben erweckt.‘ Mit ein wenig Hoffnung im Herzen verließ Rati Parvati.
Parvati begann ihre Askese. In ihrer Meditation erkannte sie, dass sie in ihrem früheren Leben Sati war, Shivas verstorbene erste Ehefrau, und es ihre Bestimmung war, Shiva zu heiraten. Die Askese gab ihr gewaltige Kräfte, sie aß und trank nicht mehr, nichts mehr um sich herum nahm sie wahr.
Allerdings war Parvatis Askese so kraftvoll, dass die Götter sie nicht mehr ertragen konnten. Überall wurde es brennend heiß. Sie suchten Brahma auf. Brahma und Vishnu gingen zusammen zu Shiva und erklärten Ihm, dass Parvatis Askese das Himmelreich verbrennen würde. Da erkannte Shiva, dass Parvati keine Sterbliche war, sondern, dass sie etwas ganz Besonderes war – Seine wiedergeborene Sati.
Als Parvati am nächsten Morgen sich wieder in Meditation vertiefen wollte stand ein junger Asket vor ihr und sprach: ‚Ich beobachte dich seit Tagen, du isst nicht, trinkst nicht, deine Askese ist unglaublich kraftvoll. Viele Weise haben dich besucht, du nahmst nichts davon wahr. Warum tut eine schöne Frau wie du sich das an?
Parvati sprach: ‚Aus Liebe, ich tue es aus Liebe. Ich liebe Shiva und möchte Ihn heiraten. Durch Hingabe versuche ich, Ihn zu erreichen.‘ Der Asket lachte: ‚Shiva willst du heiraten? Wieso willst du deine Schönheit für solch einen Kerl vergeuden. Er ist mit Asche bestrichen und trägt Totenköpfe um den Hals. Er ist heimatlos, treibt Sich auf Leichenäckern herum. Meinst du diesen Shiva?‘
Parvatis Augen schauten den Asketen zornig an: ‚Ja, diesen Shiva meine ich, den Herrn der drei Welten. Dieser Shiva kann von Einfältigen wie dir nicht erkannt werden.‘
Als er noch einmal zum Sprechen ansetzen wollte schrie sie ihn an: ‚Sage kein einziges Wort mehr! Solch einem dummen Geschwätz höre ich nicht zu.‘ Sie wollte weggehen, als sie einen Blitz sah. Vor ihr stand … Shiva. Und Shiva schaute sie liebevoll an.
Gemeinsam suchten sie Parvatis Eltern auf und Shiva hielt um Parvatis Hand an. Himavat und Mena waren überglücklich und die Hochzeit war ein grandioses Fest. Als erstes bat Parvati Shiva, Kama wieder lebendig zu machen. Shiva tat dies gern und Rati bekam ihren Ehemann zurück.
Shiva hat ein drittes Auge auf seiner Stirn.
Einmal war Shiva hoch im Himalaja wieder einmal in Meditation versunken, als Parvati in spielerischer Laune von hinten an ihren Gemahl herantrat und ihm mit beiden Händen die Augen zuhielt. Da erlosch mit einem Mal alles Licht. Es wurde stockfinster in der Welt, und alle Freude wich aus den Herzen der Wesen. Es war, als ob es keine Sonne mehr gäbe, als die Augen des Herrn aller Wesen so verdunkelt wurden, Angst breitete sich aus, und ein furchtbares Getöse erscholl, als ob die wogenden Wasser des Weltuntergangs bereits ihr Vernichtungswerk begönnen.
Gleich darauf aber verschwand die Finsternis wieder. Eine lodernde Flamme brach aus Shivas Stirne hervor und ein drittes Auge erschien, das leuchtete mit so gewaltiger Glut, dass die ganze Umgebung in Flammen geriet und sogar der mächtige schneebedeckte Berg Himavat zu schmelzen begann. Alle Tiere flüchteten aus dem brennenden Wald und suchten Schutz bei Shiva. Parvati, die Tochter des Berges Himavat, war entsetzt und zog erschrocken die Hände von den Augen Shivas zurück. Da wurde die Welt wieder hell und ein freundlicher Blick Shivas stellte die Schönheit des Berges und seiner Pflanzen wieder her.
Shiva befahl Parvati Buße zu tun, um ihre Dummheit wieder gut zu machen. Sie ging nach👉 Kanchipuram und machte dort aus Sand eine Säule als Symbol für Shiva und meditierte zur Buße jahrelang auf einem Bein stehend unter einem alten Mangobaum in der Nähe des Flusses. Um ihre Hingabe zu testen und um ihre Meditation zu stören, schickte Shiva Feuer auf sie. Parvati bat ihren Bruder Vishnu um Hilfe und meditierte weiter. Um seine Schwester zu retten, nahm Vishnu die Mondsichel von Shivas Kopf und schickte das Mondlicht zu Parvati, um sie und den Baum zu kühlen. Shiva schickte darauf den Fluss Ganga, um Parvatis Säule aus Sand durch Wasser zu stören. Parvati umarmte schützend die Sandsäule und bat Ganga die Säule nicht zu zerstören. Sie seien doch beide Schwestern und sollten daher einander nichts antun. Als Shiva sah, mit welcher Aufrichtigkeit Parvati Buße tat, vergab er ihr.
Wie Shiva sein Haus verlor
Eine Zeit lang lebten Shiva und Parvati in 👉 Badrinath. Vishnu, der auf der Erde nach einem Ort zum Meditieren suchte, war beeindruckt von der Region um Badrinath , die von Beerenpflanzen bedeckt war. Nun stand Vishnu vor einem Problem – wie konnte er den Ort bekommen, der Shiva gehörte?
Eines Tages machten Shiva und Parvati einen Spaziergang. Als sie zurückkamen, weinte am Eingang ihres Hauses ein kleines Baby. Als sie dieses Kind auf dem Boden liegen sah, wurden Parvatis mütterliche Instinkte geweckt und sie wollte das Kind hochheben. Shiva hielt sie auf und sagte: „Fass das Kind nicht an.“ Parvati antwortete: „Wie grausam. Wie kannst du das sagen?“
Shiva sagte: „Das ist kein gutes Baby. Warum liegt es alleine vor unserer Haustür? Es ist niemand da, keine Spuren der Eltern. Das ist kein Kind.“ Shiva erkannte, dass dies ein hinterlistiges Spiel von Vishnu war. Er bat Parvati, den Jungen nicht mit in das Haus zu nehmen.
Aber Parvati sagte: „Nichts da! Der Mutterinstinkt in mir wird nicht erlauben, das Kind so liegen zu lassen“, und sie nahm das Baby mit ins Haus. Das Kind fühlte sich sehr wohl, saß auf ihrem Schoß und sah Shiva sehr vergnügt an. Shiva ahnte nichts Gutes und sagte aber nur: „Okay, lass uns sehen, was passiert.“
Parvati tröstete und fütterte das Kind und legte es dann in das Bett zum Schlafen.
Dann verließen Shiva und Parvati das Haus und gingen zum Baden zu den nahegelegenen heißen Wasserquellen. Als sie zurückkamen, stellten sie fest, dass die Türen von innen verschlossen waren. Parvati war entsetzt. „Wer hat die Tür verschlossen?“ Shiva sagte: „Ich habe dir doch gesagt, nimm dieses Kind nicht hoch. Du hast das Kind ins Haus gebracht und jetzt hat es die Türen abgeschlossen.“
Parvati sagte: „Was sollen wir tun?“ Shiva hatte zwei Möglichkeiten: Eine war, alles vor ihm zu verbrennen. Eine andere war, einfach zu gehen und einen anderen Wohnort zu finden. Also sagte er: „Lass uns nach KEDARNATH gehen. Weil es dein geliebtes Baby ist, kann ich ihm nichts antun.“
Shiva
Shiva ist einer der Hauptgötter des Hinduismus. Er stellt als Teil der hinduistischen
_ zusammen mit den Göttern Brahma und Vishnu die Kräfte der Erneuerung, der
Bewahrung und der Zerstörung dar. Er steht dabei für ________. Der Name
„Shiva“ bedeutet „___, oder_____________________________“. Shivas Frau
ist die Göttin . Die beiden haben zwei Söhne: ________________und __________________.
Shivas Haut ist häufig _. Manchmal ist er auch _____________,
weil sein Körper mit heiliger Asche eingerieben ist. Auf dem Kopf trägt er eine
____, als Sitzdecke dient ihm ein _____, er hat eine
__ um seinen Hals. Zudem hält er häufig in den Händen einen Dreizack, der
_____________ und für die ____________ der Gottheiten
steht. In einer anderen Hand hält er eine ____________.