Lektion 2 – Das Goldene Kalb – 2. Mose 32

Ziel: Die Schüler sollen verstehen, was moderne Götzen sind, wie sie sich im Alltag manifestieren, und die Bedeutung von wahren Werten erkennen.

Schema einer 40′ Unterrichtsstunde:

Einstieg: (TAFELANSCHRIFT) Was immer dein Herz fasziniert und worauf du dich verlässt, das ist im Grunde genommen dein Gott.” – Martin Luther

Zweimal vorlesen lassen. Dann die Aufforderung, es mit eigenen Worten zu erklären, was Luther meint.

mögliche Schülerantwort: Dieser Satz bedeutet, dass das, was dich wirklich begeistert und auf das du dich am meisten verlässt, in gewisser Weise wie dein Gott ist. Das bedeutet, dass die Dinge oder Ideen, die dir am wichtigsten sind und die du am meisten schätzt, eine große Rolle in deinem Leben spielen. Es könnte etwas sein, woran du glaubst und dem du folgst, ähnlich wie manche Menschen an Gott glauben. Also, kurz gesagt, das, was dir im Leben am meisten bedeutet, ist wie dein persönlicher „Gott“.

https://www.pfarrei-ottering.de/im-otteringer-scheinwerferlicht-das-goldene-kalb/

Beschreiben lassen, was zu sehen ist.

Was hat dieses Bild mit dem Satz von Luther zu tun? Auf welches der zehn Gebote spielt Luther an?

Ist der Satz positiv oder negativ zu verstehen. Denke an die zehn Gebote!

Im Zusammenhang mit den Zehn Geboten in einer religiösen Perspektive könnte dieser Satz negativ aufgefasst werden, da er implizieren könnte, dass man etwas oder jemanden über Gott stellt, was nach den Zehn Geboten nicht empfohlen wird. Die Zehn Gebote betonen die Verehrung Gottes und das Vermeiden von Götzendienst.

Aber außerhalb eines religiösen Kontextes könnte der Satz einfach bedeuten, dass das, worauf man sich am meisten verlässt oder was einen am meisten fasziniert, einen großen Einfluss auf das Leben einer Person hat. Es wäre dann eher neutral und nicht unbedingt negativ zu verstehen. Es hängt wirklich davon ab, wie man den Satz interpretiert und in welchem Kontext er verwendet wird.

Was hat es nun mit dem goldenen Kalb auf sich?

SuS: das kommt aus einer Geschichte?

Fortsetzung der Erzählung

Alternativ ein Filmausschnitt

Erarbeitung (ca. 10 Minuten)
a. Bildimpuls

SuS finden weitere Beispiele für materielle Dinge, die den Platz des goldenen Kalbes einnehmen können (schnelle Autos, Ruhm, Geld, schicke Kleidung, TV-Formate, Fußballklubs).

lassen Sie die Schüler darüber sprechen, warum Menschen ihnen so viel Bedeutung beimessen könnten.

Was immer dein Herz fasziniert und worauf du dich verlässt, das ist im Grunde genommen dein Gott.“ – Martin Luther

sich bewusst machen, welche Werte wirklich hilfreich sind im Leben.

Jeder Schüler soll ein Herz basteln und darauf schreiben, welche wahren Werte für sie am wichtigsten sind (Freundschaft, Liebe, Mitgefühl, etc.).

Erarbeitung (ca. 25 Minuten)

Ergebnissicherung (ca. 10 Minuten)
a. Zusammenfassung: Fassen Sie die wichtigsten Punkte der Stunde zusammen und stellen Sie sicher, dass die Schüler das Gelernte verstanden haben.
b. Rückblick: Geben Sie den Schülern die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder Feedback zur Stunde zu geben.

Hinweis: Die Zeitangaben sind nur grobe Richtwerte und können je nach Unterrichtssituation variieren. Passen Sie das Schema an die spezifischen Bedürfnisse und das Alter der Schüler an.

Schema einer Unterrichtsstunde mit 80 Minuten Stationsarbeit:

  1. Begrüßung und Vorbereitung (5-10 Minuten): Die Lehrkraft begrüßt die Kinder herzlich und hilft ihnen, sich auf die bevorstehende Lernzeit vorzubereiten. Dies kann beispielsweise durch einen Begrüßungskreis oder ein kurzes Gespräch über die anstehenden Aktivitäten geschehen.
  2. Freie Arbeit (ca. 60 Minuten): In der Stationenarbeit haben die Kinder die Freiheit, aus einer Vielzahl von vorbereiteten Lernmaterialien und Aktivitäten zu wählen. Die Lehrkraft hat zuvor die Materialien entsprechend der individuellen Bedürfnisse und Interessen der Kinder vorbereitet. Während dieser Zeit arbeiten die Kinder selbstständig und in ihrem eigenen Tempo. Die Lehrkraft ist als Beobachterin präsent und bietet bei Bedarf individuelle Unterstützung an.

  1. Aufräumen und Abschluss (ca. 10-15 Minuten): Gemeinsam räumen die Kinder die verwendeten Materialien auf und stellen die Umgebung wieder ordentlich her. Zum Abschluss versammeln sich die Kinder im Kreis. Dieser Teil der Stunde bietet eine Gelegenheit zum Teilen, Diskutieren und Reflektieren. Die Lehrkraft kann beispielsweise gemeinsam mit den Kindern über ihre Erfahrungen sprechen, Fragen beantworten oder neue Konzepte einführen. Dieser Kreis kann auch für Lieder, Spiele oder kurze Geschichten genutzt werden.
  1. Mose 32 beschreibt das Ereignis des Goldenen Kalbs, das während Moses Abwesenheit am Berg Sinai stattfand. Hier ist eine Zusammenfassung von 2. Mose 32:
  2. Ungeduld und Unsicherheit des Volkes: Während Mose 40 Tage lang auf dem Berg Sinai mit Gott verbrachte, wurden die Israeliten ungeduldig und unsicher. Sie hatten Zweifel an Moses Rückkehr und begannen, ihre Frustration gegenüber Aaron, dem Bruder von Mose, zum Ausdruck zu bringen.
  3. Die Schöpfung des Goldenen Kalbs: Auf Drängen des Volkes sammelte Aaron Goldschmuck ein und formte daraus ein goldenes Kalb. Das Volk begann, das Kalb zu verehren und es als Ersatz für den Gott anzubeten, der sie aus Ägypten geführt hatte.
  4. Gottes Zorn und Moses Bitte um Gnade: Gott erkannte das Götzendienstverhalten des Volkes und wurde zornig. Er drohte, das Volk zu vernichten und eine neue Nation aus Mose hervorgehen zu lassen. Moses intervenierte jedoch und flehte um Gottes Gnade für das Volk.
  5. Konsequenzen und Buße: Obwohl Gott das Volk verschonte, gab es dennoch Konsequenzen für ihr Handeln. Moses zerbrach die Tafeln mit den Geboten Gottes, die er vom Berg Sinai herunterbrachte. Er bestrafte die Schuldigen, und eine Plage brach im Lager aus.
  6. Gottes Vergebung: Nachdem das Volk Buße getan hatte, suchte Gott eine erneute Beziehung zu ihnen. Moses sprach erneut mit Gott und bat um Vergebung für das Volk. Gott verzieh ihnen schließlich und erneuerte seinen Bund mit ihnen.

Das Ereignis des Goldenen Kalbs ist ein Beispiel für die menschliche Schwäche und den Götzendienst, der die Beziehung zwischen Gott und seinem Volk beeinflusst. Es verdeutlicht auch die Notwendigkeit von Buße und Vergebung, sowie die Bedeutung der Treue gegenüber Gott und seiner Anbetung.

Ziel der Unterrichtsstunde: Die Schüler sollen das biblische Ereignis des Goldenen Kalbs kennenlernen und verstehen, wie theologische Konzepte wie Gottesverehrung, Götzendienst und Gottesbild in dieser Geschichte thematisiert werden.

Dauer: 45-60 Minuten

Materialien:

  • Bibeltext: 2. Mose 32,1-35
  • Whiteboard oder Tafel
  • Stifte
  • Handout mit Fragen zum Text (optional)

Unterrichtsverlauf:

  1. Einführung (ca. 5 Minuten):
    • Begrüßung der Schüler und Erklärung des Unterrichtsziels.
    • Kurze Einführung in den Kontext: Die Israeliten befinden sich auf ihrer Reise durch die Wüste zum verheißenen Land Kanaan, als Mose für 40 Tage den Berg Sinai besteigt, um die Gebote Gottes zu empfangen.
  2. Lesen und Verstehen des Bibeltextes (ca. 10 Minuten):
    • Teilen Sie den Schülern den Bibeltext 2. Mose 32,1-35 mit.
    • Lesen Sie den Text gemeinsam laut vor oder lassen Sie Freiwillige den Text vorlesen.
    • Fragen Sie die Schüler nach ihren ersten Eindrücken und stellen Sie sicher, dass sie den Inhalt des Textes verstanden haben.
  3. Analyse und Diskussion (ca. 20 Minuten):
    • Erklären Sie den Begriff „Götzendienst“ und fragen Sie die Schüler, ob sie eine Idee haben, warum die Israeliten ein Goldenes Kalb anbeteten, obwohl sie den einen wahren Gott kannten.
    • Diskutieren Sie mögliche Gründe für das Handeln der Israeliten, z. B. Ungeduld, Unsicherheit, Angst oder die Sehnsucht nach einem sichtbaren Gottesbild.
    • Erklären Sie theologische Konzepte wie Gottesverehrung, Gottesbild und die Bedeutung von Gottes Geboten.
    • Diskutieren Sie, wie das Goldene Kalb den Glauben der Israeliten beeinflusst hat und wie sich ihre Beziehung zu Gott dadurch verändert hat.
    • Ermutigen Sie die Schüler, ihre Meinungen und Gedanken zu teilen und eine offene Diskussion zu führen.
  4. Anwendung auf das eigene Leben (ca. 10 Minuten):
    • Fragen Sie die Schüler, ob sie Parallelen zur Geschichte des Goldenen Kalbs in ihrem eigenen Leben sehen können.
    • Diskutieren Sie mögliche moderne Formen des Götzendienstes oder der falschen Gottesbilder, die in der heutigen Gesellschaft existieren könnten.
    • Ermutigen Sie die Schüler, darüber nachzudenken, wie sie ihren eigenen Glauben stärken können, um den Versuchungen des Götzendienstes zu widerstehen.
  5. Zusammenfassung und Abschluss (ca. 5 Minuten):
    • Fassen Sie die wichtigsten Punkte der Diskussion zusammen und stellen Sie sicher, dass die Schüler die theologischen Konzepte des Textes verstanden haben.
    • Betonen Sie die Bedeutung der Gottesverehrung und die Wichtigkeit, Gott treu zu bleiben.
    • Schließen Sie die Stunde mit einem abschließenden Gebet oder einem Moment der Stille.

Moderne Formen des Götzendienstes beziehen sich auf Situationen oder Praktiken, in denen Menschen unwissentlich oder bewusst etwas anbeten oder verehren, das nicht Gott ist. Hier sind einige Beispiele für moderne Formen des Götzendienstes:

  1. Materialismus und Konsumkultur: Wenn materielle Besitztümer, Geld und Konsum zum zentralen Fokus des Lebens werden und Menschen ihr Glück und ihre Identität in der Akkumulation von Gütern suchen, kann dies eine Form des Götzendienstes sein. Der materielle Besitz wird zum Ersatz für Gott und zur Quelle der Sicherheit und Erfüllung.
  2. Prominenten- und Idol-Kult: Die obsessiven Verehrung von Prominenten, Stars, Sportlern oder anderen bekannten Persönlichkeiten kann eine Form des Götzendienstes sein. Menschen können ihre Identität und ihr Glück von der Bewunderung und Nachahmung dieser Figuren abhängig machen, anstatt ihre Energie und Hingabe in den Dienst Gottes zu stellen.
  3. Technologie und virtuelle Welten: In einer zunehmend digitalisierten Welt kann die übermäßige Nutzung von Technologie und der exzessive Konsum von virtuellen Inhalten zu einer Art Götzendienst werden. Wenn Menschen ihre Zeit und Aufmerksamkeit hauptsächlich virtuellen Welten und sozialen Medien widmen, anstatt in Beziehung zu Gott und anderen Menschen zu treten, kann dies ihre spirituelle Verbundenheit beeinträchtigen.
  4. Selbstverehrung und Egozentrik: Wenn Menschen sich selbst als den Mittelpunkt des Universums betrachten und ihren eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Ambitionen übermäßig viel Aufmerksamkeit schenken, kann dies eine Form des Götzendienstes sein. Anstatt Gott anzuerkennen und sein Willen zu suchen, kann das Selbst zum höchsten Maßstab und zur ultimativen Autorität erhoben werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Beispiele nicht ausschließlich als Götzendienst betrachtet werden müssen, sondern als Tendenzen oder Praktiken, die die Verehrung Gottes beeinträchtigen oder ersetzen können. Jeder Mensch kann in unterschiedlichem Maße von diesen Versuchungen betroffen sein, und es erfordert bewusstes Nachdenken und Selbstreflexion, um sicherzustellen, dass wir unseren Glauben an Gott bewahren und ihm unsere wahre Hingabe schenken.