Buch des Monats Juni 2011 und Filmtipp: Die Rückkehr der Märtyrer

In den drei monotheistischen Religionen ist das Martyrium ein ausgeprochen ambivalentes Glaubenszeugnis. Dies wird noch um die Debatte der fanatisierten Selbstmordattentäter verschärft. Martyrium, Aggression und gesellschaftlicher Frieden sind darum die Pole, um die eine sachgemäße Auseinandersetzung gehen muss. Von Andreas Hofer ausgehend, haben Theologen, Religionspädagogen, Ethnologen und Historiker quer durch die Geschichte von Christen, Juden und Muslimen Fachleute – nicht nur einen Überblick zu diesem komplexen Thema ermöglicht, sondern auch beeindruckende Beispiele herangezogen.

Józef Niewiadomski / Roman Siebenrock (Hg.):
Opfer – Helden – Märtyrer.
Das Martyrium als religionspolitische Herausforderung
Innsbruck / Wien: Tyrolia 2011
— Rezension hier —

Eine beeindruckende Ergänzung dieser Thematik bietet der Film
“Bis aufs Blut – Die Rückkehr der Märtyrer”,
für den der Dozent am Religionspädagischen Institut Karlsruhe, Michael Beisel, eine ausführliche Besprechung im Baden-Württembergischen Landesmediendienst vorgelegt hat. Gerade für den Unterricht in der Sekundarstufe I und II werden hier orientierende Hilfestellungen zum Umgang mit dem Phänomen des Märtyrertuns in Vergangenheit und Gegenwart gelegt: Mehr Infos hier

2 Gedanken zu „Buch des Monats Juni 2011 und Filmtipp: Die Rückkehr der Märtyrer“

  1. Lieber Herr Kirste,
    mit dem Buchtipp zum Thema Märtyrer haben Sie etwas angesprochen, was in der gegenwärtigen Lage nicht nur des interreligiösen und interkulturellen Dialogs, sondern auch der globalen politischen Auseinandersetzung ziemlich brisant ist.
    Dazu möchte ich Ihnen noch einen Hinweis auf einen Dokumentarfilm geben, dessen Machart mich hin- und hergerissen sein und zweifeln ließ, ob man mit solchen Zusammenstellungen nicht alles gefährlich in den falschen Hals kriegt – besonders Jugendliche, für die ich Medien begutachten muss.
    “Bis aufs Blut. Die Rückkehr der Märtyrer” (DVD 2008 f., ca.52 min), Produzent: Filmtank GmbH, Hamburg
    Vielleicht haben Sie ja einmal die Gelegenheit, sich diesen Film anzuschauen und eine fachliche Meinung dazu zu äußern, wie förderlich für den interrelgiösen Dialog er ist.
    Viele Grüße !

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