Medienwirksam erscheint „der“ Islam überwiegend negativ besetzt. Er gilt bei vielen als eine gewalttätige Religion. Dabei wird übersehen, wie intensiv und breit gefächert die zeitgenössischen Positionen sind zum Thema Gewalt und Konfliktlösung sowie über den mehr oder minder toleranten Umgang mit Andersgläubige oder „Ungläubigen.“ Nach rückwärts argumentierende und progressive Theoretiker bilden eine extreme Spannbreite im Sinne einer Neuauslegung der Tradition. Eine Gruppe Islamwissenschaftler um den Jenauer Arabisten Tilman Seidensticker versuchen hier Einblick in die innerislamischen Debatten zu geben.
Tilman Seidensticker (Hg.):
Zeitgenössische islamische Positionen zu Koexistenz und Gewalt
Wiesbaden: Harrassowitz 2011
— Kurzrezension hier —
— Ausführliche Besprechung hier —