Es ist angerichtet! Viele, viele Produkte – und nun?

Die Schüler*innen haben mit viel Spaß und Mühe gearbeitet.

Viele Ergebnisse sind entstanden.

Wie geht es nun weiter?

Ein Beispiel aus meinem Unterricht:

Wir haben gemeinsam „Oskar und die Dame in Rosa“ von Eric-Emmanuel Schmitt abschnittweise gelesen und gemeinsam ausgewählte Aspekte besprochen.

Nachdem das Buch gelesen war, habe ich die Aufgabenkarten für Ganzschriften in der Klasse „verlost“ – je drei Aufgaben mit verschiedenen Aktivitäten (Schreiben, Gestalten, Glühbirne etc.) pro Person, mit der Option zum Tauschen und ggf. zur Wahl weiterer Aufgaben. Einzige Bedingung: jede Aufgabe wurde pro Klasse nur einmal vergeben.

In einer Lerngruppe hatten wir nach drei Doppelstunden (+ freiwilligen (!) Hausaufgaben) 60 verschiedene Produkte verschiedenen Umfangs gesammelt.

60 „klassische“ Präsentationen? Uff…

Da musste eine Alternative her!

Fast die Hälfte der Produkte eignete sich für eine Ausstellung im Klassenraum, die wir gemeinsam aufgebaut und besichtigt haben. Präsentationswände, – tische und – kisten bildeten eine lebendige Lernlandschaft. Einige Produkte ließen sich aktiv ausprobieren: Ein Brettspiel zum Buch, ein Tabu, ein Kreuzworträtsel…

Die übrigen Produkte wurden zum großen Teil mündlich vorgetragen. Wir haben dazu eine Bühne und einen Zuschauerraum errichtet,  die Beiträge zu Päckchen gebündelt („Alles über den Autor“ – „Zeitungsartikel u. ä.“ – „Verfilmung“…) und die zusammengehörenden Ergebnisse in Blöcken präsentiert. Die ZuhörerInnen hatten dabei „Feedbackaufträge“, die vor jedem Block erwürfelt wurden– siehe die Anleitung zum Würfel-Feedback im nächsten Blogbeitrag 😉

Durch die Abwechslung von Präsentationen und Feedbackrunden blieb diese Unterrichtsphase… nun ja: abwechslungsreich. Jedenfalls nicht langweilig, sondern unterhaltsam und lehrreich.

Wir waren trotz der Fülle der Produkte mit dieser Form sehr zufrieden: alle waren die ganze Zeit beteiligt,  die Produkte waren vielfältig, kreativ und überraschend, und die vielen verschiedenen Perspektiven auf das Buch waren für alle anregend.

Vorstellbar wäre auch ein Klassen-Portfolio, also eine Zusammenstellung aller Arbeitsergebnisse zu einem gemeinsamen Buch (mit Fotos der Objekte aus der Ausstellung) gewesen. Meine SchülerInnen haben diesen Vorschlag leider abgelehnt, weil Ihre Produkte dafür „zu persönlich“ waren. Schade! Andererseits:  „persönliche“ Unterrichtsprodukte –  was will man mehr?

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