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Literaturliste

Literaturliste zur Veranstaltung „Portfolios im Unterricht“

 … das alles steht in meinem Bücherregal und ist bei Bedarf entleihbar.

Katarina Raker, Wilfried Stascheid: Was ist… Portfolioarbeit? Verlag an der Ruhr 2007

Knapper, gut verständlicher Überblick unter anderem zu folgenden Aspekten:

  • Was genau ist ein Portfolio?
  • Argumente für Portfolioarbeit
  • Portfoliokonzepte im Überblick
  • Voraussetzungen für Portfolioarbeit
  • Erste Schritte mit der Portfolioarbeit

Für unsere Zwecke evtl. besonders interessant: Eine Darstellung zum Erstellen eines Bewerbungsportfolios am Ende der Hauptschulzeit (S. 49 – 53)

Ilse Brunner, Thomas Häcker, Felix Winter (Hg.) : Das Handbuch Portfolioarbeit. Konzepte, Anregungen, Erfahrungen Seelze 3. Aufl. 2009

Der Klassiker, rundherum empfehlenswert. Schwerpunkte:

  • Konzeptionelle Grundlagen
  • Erfahrungen
  • Leistungsbewertung mit Portfolios
  • Portfolios in der Lehrerbildung

Johanna Schwarz, Karin Volkwein, Felix Winter (Hg.): Portfolio im Unterricht. 13 Unterrichtseinheiten mit Portfolio Seelze 2008

Schwerpunkt: Unterrichtsbeispiele (auch fächerverbindend)

Gerd Bräuer, Martin Keller, Felix Winter (Hg.): Portfolio macht Schule. Unterrichts- und Schulentwicklung mit Portfolio. Seelze 2012

Schwerpunkt: Schulentwicklung

Anja Engel, Thomas Wiedenhorn: Stärken fördern, Lernwege individualisieren. Der Portfolio-Leitfaden für die Praxis. Weinheim und Basel 2010

Orientierungen folgen z. T. dem Bildungsplan Baden-Württemberg

Praxisnah, viele Vorlagen, aber auch theoretisch gut fundiert

Christine Biermann, Karin Volkwein (Hg.): Portfolio-Perspektiven. Schule und Unterricht mit Portfolios gestalten. Beltz Verlag Weinheim und Basel 2010

Aufsatzsammlung zu folgenden Schwerpunkten:

  • Didaktische Perspektiven der Portfolioarbeit
  • Kompetenzorientierter Unterricht mit Portfolios
  • Beurteilen und Bewerten mit Portfolios
  • Standardisierte Portfolios in Unterricht und Schule
  • Schule gestalten mit Portfolios – Schulentwicklung und Evaluation

 

Shirley-Dale Easley, Kay Mitchell: Arbeiten mit Portfolios. Schüler fordern, fördern und fair beurteilen Verlag an der Ruhr 2004

Praxisnahes Buch mit vielen Beispielen – im Fokus sind „Präsentationsportfolios“ bzw. „Entwicklungsportfolios“:

  • Zu Beginn des Schuljahres/der Lernreihe werden Ausgangsbeispiele eingesammelt,
  • die weitere Arbeit ist an (gestuften) Kriterienrastern orientiert,
  • abschließend werden die besten Arbeitsergebnisse vom Schüler selbst ausgewählt und im Portfolio präsentiert und kommentiert.
  • Die Präsentation erfolgt vor allem in von den Schülern selbst moderierten Gesprächen mit Lehrkräften und Eltern (die Autorinnen haben jüngere Schüler vor Augen).

Von einer Benotung raten die Autorinnen tendenziell ab. Die Portfolioarbeit führt aber dazu, dass die Leistungen bei den üblichen Leistungsfeststellungen (Klassenarbeiten) besser werden, weil die Arbeit mit Kriterienrastern zu engagierter Entwicklung führt und das eigene Lernen intensiv reflektiert wird.

Speziell an diesem Buch: Zahlreiche Überlegungen zu Portfolioarbeit und Schulentwicklung

Zu spezielleren Fragen:

 

Liane Paradies, Franz Wester, Johannes Greving: Leistungsmessung und –bewertung

Cornelsen (Berlin) 3. Auflage 2009

… bietet nach dem Theorieteil zahlreiche Kriterienkataloge, Einschätzungsbögen u. ä., unter anderem für Portfolios (S. 136-139; Portfolios gelten hier als „Sonderleistungen“).

Felix Winter: Leistungsbewertung. Eine neue Lernkultur braucht einen anderen Umgang mit Schülerleistungen. Grundlagen der Schulpädagogik Band 409, Baltmannsweiler 4. Auflage 2010

Schwerpunkt „Portfoliokonzept“ ab S. 187,

Es gibt auch ein Kapitel über „Lerntagebücher“ und eins zu Präsentationen.

… ich finde übrigens  den Theorieteil vorher mindestens genauso lesenswert, weil programmatisch für konzeptgemäße Leistungsbewertung und –rückmeldung. Gute Grundlage für die Lernsituationen in Modul 5, z. T. auch für M 3 LS 4.

Portfolioarbeit planen – Die Checkliste

In der letzten Seminarveranstaltung zur Portfolioarbeit kam der Wunsch auf, eine Liste mit all den Fragen zu haben, die bei derPlanung von Portfolioarbeit bedacht werden sollten. Keine Vorschläge, keine Erläuterungen – nur eine „Checkliste“.

Hier ist sie!

Die Erläuterungen zu den einzelnen Punkten erscheinen nach und nach hier im Blog.

1.         Was versprechen Sie sich von der Arbeit mit Portfolios?

Ein Portfolio, das den Namen verdient, unterscheidet sich von einer bloßen Mappe, in der Schüler Arbeitsmaterialien, Rechercheergebnisse usw. sammeln, einen Aufsatz zu einer Forscherfrage abheften o. ä.

Worin sehen Sie für Ihre Lerngruppe den Mehrwert?

Mögliche Frageperspektiven:

  • Welche Aspekte Ihres eigenen Konzeptes lassen sich mithilfe von Portfolios besonders gut umsetzen?
  • Inwiefern eignet sich Portfolioarbeit besonders gut für Ihre Lerngruppe?
  • Welche Kompetenz(en) möchten Sie fördern, und welchen Beitrag kann Portfolioarbeit dabei leisten?
  • Was sollte passieren, damit Sie (und Ihre Lerner) am Ende sagen: „Die Entscheidung für die Portfolioarbeit hat sich bewährt – der Aufwand hat sich gelohnt!“ ?

 2.         Welche Portfolioart passt zu Ihrem Unterrichtsvorhaben?

Wenn Sie für sich geklärt haben, was Sie sich von der Portfolioarbeit versprechen, können Sie aus den verschiedenen Portfolioarten (Arbeitsportfolio, Forschungsportfolio usw.) das Modell wählen, das am besten zu Ihrem Vorhaben passt.

Aus dieser Entscheidung ergeben sich dann Antworten auf einige Folgefragen, z. B.

  • Was gehört ins Portfolio hinein?
  • Wie passt das Portfolio in den Unterrichtsverlauf? Wird im Unterricht ausschließlich an den Portfolios gearbeitet, oder verbringen wir einen Teil der Unterrichtszeit mit den Portfolios, oder sollen die Portfolios zu Hause erstellt werden?
  • Über welchen Zeitraum werden die Portfolios geführt – eine Lernreihe, ein Halbjahr, ein Bildungsgang…?
  • Bewerte ich die Portfolios? Wenn ja, nach welchen Kriterien?
  • Wer bekommt die Portfolios zu sehen?
  • Bei welchen Anlässen können die Portfolios praktisch eingesetzt werden? Spielen sie z. B. eine Rolle bei Prüfungen, Klausuren o. ä.?

3.         Welche Rahmenbedingungen setzen Sie?

 

  • Welchen Freiheitsgrad bieten Sie an? D.h. Was und wieviel geben Sie der Lerngruppe vor, und was verabreden Sie mit ihr gemeinsam? Welche Entscheidungen bleiben offen, so dass die Schüler individuell ihre Wege finden können?
  • Welche Form soll das Portfolio haben? Eine klassische Mappe, eine Kiste mit Gegenständen und Texten, eine Hängeregisterbox, ein digitales Portfolio, eine künstlerischere Form (Leporello, Wandzeitung, Skizzenbuch…) – vieles ist möglich.
  • Welche Rolle spiele ich als Lehrkraft während der Erstellung? Welche Angebote der Beratung und Begleitung mache ich?
  • Gibt es für die Lerner Gelegenheiten zur Kooperation?
  • Gibt es Möglichkeiten zur fachübergreifenden Arbeit? Wie kann diese gestaltet werden?

4.         Wie machen Sie den Schülern die Portfolioarbeit schmackhaft?

  • Welchen Gewinn haben die Schüler von der Portfolioarbeit? Stellen Sie sich auf einen „Werbeblock“ zu Beginn ein…
  • Was müssen die Schüler wissen, um erfolgreich arbeiten zu können? Wie stellen Sie Transparenz her?

5.         Wie evaluieren Sie die Portfolioarbeit?

  • Prüfen Sie den Erfolg am Ende der Lernreihe, am Ende der Schuljahres – oder auch zwischendurch?
  • Welche Kriterien eignen sich, um den Erfolg einzuschätzen?
  • Wie bekommen Sie Feedback von der Lerngruppe? Und welche Konsequenzen ziehen Sie daraus?
  • Wer könnte Ihnen sonst noch Feedback geben?

Grafik: 499226_web_R_by_Thomas Siepmann_pixelio.de

Hallo Welt!

In diesem Blog entsteht in der nächsten Zeit nach und nach (m)ein „Portfolio zum Portfolio“ – eine Lernlandschaft mit ein bisschen Theorie, praktischen Beispielen, Anregungen zum Ausprobieren, Selbermachen, Diskutieren… und vermutlich dem ein oder anderen „Werbeblock“, denn hier reite ich mein Steckenpferd 😉 Wie es sich für ein Portfolio gehört, gebe ich Euch einen Einblick in meinen Stand der Kunst und in meine Reflexionen dazu.

Meine eigenen Spielwiesen für die Portfolioarbeit sind

  • einerseits der Religionsunterricht an einer Berufsbildenden Schule in Rheinland-Pfalz , wo meine Schülerinnen und Schüler mit mir zusammen vieles ausprobieren,
  • andererseits das Studienseminar für BBS in Neuwied, wo ich regelmäßig Ausbildungsveranstaltungen zur Arbeit mit Portfolios (in allen Fächern) anbiete.

Ich hoffe, ich kann den einen oder anderen von Euch mit meiner Begeisterung für die Portfolioarbeit anstecken. Wir werden sehen!

Ich freue mich schon auf Eure Kommentare, Fragen, Anregungen, Besiepiele und was immer Euch einfällt.

Viel Spaß beim Entdecken der Lernlandschaft wünscht

Marion