Station 15 – Arbeitsblatt Nero

Alle Einwohner des Römischen Reiches mussten den römischen Kaiser wie einen Gott verehren. Nur die Juden waren davon befreit. Die religiöse Verehrung des Kaisers, der Kaiserkult, war für das Römische Reich eine wichtige Klammer der Einheit: Religion und Staat hatten eine Spitze. In allen römischen Städten standen Kaiserdenkmäler und Tempel dicht beieinander.

Die Christen unterschieden sich durch ihre Lebensweise von ihren nicht-christlichen Mitbürgern.

Kein Christ bekränzte bei einem Kaiserfest seine Tür, keiner ging in den Zirkus oder in das Theater, keiner machte beim Würfelspiel mit. Einige Römer sagten über sie: Sie gönnen sich kein Vergnügen.

Aber was es mit dem christlichen Glauben wirklich auf sich hatte, wussten nur ganz wenige. Bekannt war nur: Sie versammeln sich in Privathäusern, und sie halten gut zusammen. Das erregte bei manchen auch Verdacht.

Andererseits wurden sie bewundert: Auf die Christen konnte man sich verlassen. Sie waren ehrlich und zuverlässig. Ihnen war wichtig: nicht lügen, nicht stehlen, nicht betrügen, den Arbeiter richtig bezahlen, Versprechen einhalten, Armen und in Not Gekommenen helfen. Großen Eindruck machte auch die Verbundenheit der Christen untereinander.