Heilige Orte 9 – Nashik

Nach dem Ramayana Epos wurden Prinz Rama, seine Frau Sita und sein Bruder Lakshman in den Dschungel bei Nashik verbannt. Nach vielen Jahren kam die böse Dämonin Surpanakha zu dem Ort am Fluss Godavari und verliebte sich in Rama und fragte ihn, ob er sie heiraten wolle. Weil Rama nichts von ihr wissen wollte, wurde Surpanakha sehr wütend und zeigte ihr wahres Gesicht.  Als sie sich auf ihn stürzte, nahm Lakshman in der Not sein Messer und schnitt der Dämonin die Nase und beide Ohren ab. Im 👉 Kalaram-Mandir, am Ort ihrer einstigen Waldhütte, werden Rama, Sita und Lakshman verehrt.

Heilige Orte 7 – Varanasi

Nach einer Legende stritten in Varanasi die Gottheiten Brahma und Vishnu darüber, wer von ihnen der Größere sei; da erschien eine unendliche Säule aus Licht. Aus der Säule trat Shiva und alle Götter erkannten in ihm den „Obersten Herrn der Welt“. Varanasi gilt als eine der heiligsten Stätten des Hinduismus. Als besonders erstrebenswert gilt es für strenggläubige Hindus, in 👉 Varanasi im Ganges zu baden, sowie dort zu sterben und verbrannt zu werden.

Heilige Orte 6 – Ujjain

Die alten Geschichten Indiens (die Puranas) erzählen wie einst die guten Götter und die bösen Dämonen den Milchozean quirlten. So wie beim Quirlen von Kuhmilch Butter entsteht, entstanden beim Quirlen des Milchozeans verschiedene Dinge: Der Mond, ein weißes Pferd, ein Juwel, eine Wunschkuh, die Göttin Lakshmi. Am Ende entstand ein Krug mit Amrita, dem Getränk der Unsterblichkeit, um das sich nun die Götter und die Dämonen stritten. Dabei fielen vier Tropfen Amrita auf die Erde. Einer traf den Ort 👉 Ujjain. Wie in Haridwar, Nashik und Allahabad findet seitdem in Ujjain das Fest des Kruges (Kumbh Mela) statt.

Heilige Orte 5 – Allahabad

Allahabad ist ein arabisches Wort und bedeutet „Stadt Gottes“. Der Zusammenfluss von Ganges und Yamuna gilt seit alters her als heiliger Ort. Nach einer Legende verlor hier der Adler Garuda bei seinem Flug einen Tropfen des Unsterblichkeits-Getränkes (Amrita) aus dem Gefäß, dass er in seinen Krallen trug. Durch diesen Tropfen erhielt der Ort seine religiöse Kraft. Aus diesem Grund findet hier alle zwölf Jahre die Wallfahrt „Kumbh Mela“ statt. Die Hindus glauben, dass nach man durch ein 👉 Bad im Fluss während der Kumbha Mela Erlösung (Moksha) erlangen kann.

Heilige Orte 4 – Haridwar

Haridwar bedeutet „Tor zu Shiva“. Es ist einer der ältesten Wallfahrtsorte Indiens.  Er gilt als heilig, weil hier einer von vier Tropfen des Getränks der Unsterblichkeit (Amrita) auf die Erde gefallen sein soll. Millionen von Gläubigen versammeln sich zum Kumbh-Mela-Fest, um dieses himmlische Ereignis zu feiern und ein rituelles Bad im Fluss Ganges zu nehmen. Die Legende erzählt, dass Shiva selbst diesen Ort besuchte und seinen Fußabdruck in einem Felsen am 👉 Ufer „Har Ki Pauri“ hinterließ.

https://youtu.be/t1kEHMr2khM

Heilige Orte 3 – Kanchipuram

Eines Tages trat Parvati hinter Shiva und hielt ihm die Augen zu. Das ganze Universum verlor Leben und Licht. Shiva befahl Parvati Buße zu tun, um ihre Dummheit wieder gut zu machen.
Sie ging nach Kanchipuram, machte aus Sand eine Säule als Symbol für Shiva (Linga) und meditierte zur Buße jahrelang auf einem Bein stehend unter dem Mangobaum.
Shiva schickte Feuer um ihre Meditation zu stören und Wasser um das Linga zu zerstören. Doch nichts konnte Parvati aus der Meditation bringen. Da vergab ihr Shiva. Das Linga blieb an dieser Stelle als 👉 Tempel „Ekambaresvara“ (Herr des Mangobaumes).

Heilige Orte 2 – Badrinath und das Dodital

Viele Gläubige zieht es zum Meditieren nach Badrinath. Eine Legende besagt, dass die Gottheit Vishnu das Bergdorf besucht hat, um dort zu meditieren. Während er in sich versunken im Lotus-Sitz saß, wurde er von einem Schneesturm überrascht. Seine Frau Lakshmi sah ihn und ließ einen Wald aus Badri-Bäumen wachsen, um ihn zu schützen.

Der 👉 Badrinath-Tempel ist einer der heiligsten Tempel der Hindus und einer von 108 Tempeln, die dem Gott Vishnu geweiht sind. Viele Gläubige zieht es zum Meditieren nach Badrinath.

Knapp 100 km westlich von Badrinath liegt 👉 Dodital, der See von Ganesha. Hindus halten ihn für den Ort, an dem Ganesha geboren wurde. Am Ufer dieses Sees formte Parvati ein Kind aus Lehm und hauchte ihm Leben ein. Dann wollte Parvati baden und Ganesha sollte das Haus bewachen. Als Shiva, Parvatis Ehemann, nach Hause kam, verwehrte Ganesha ihm den Zutritt. Im Streit schlug Shiva dem Kind den Kopf ab. Parvati wurde darüber zornig und Shiva versprach es wieder gut zu machen. So erhielt Ganesha seinen Elefantenkopf. Heute steht in Dodital ein Tempel, der Ganesha gewidmet ist.

Heilige Orte 1 – Pushkar

Puschkar – der Wohnsitz Brahmas

Pushkar ist der einzige Ort Indiens mit einem Brahma Tempel.

Die Legende erzählt, dass Brahma eines Tages betroffen feststellte, dass er im Gegensatz zu den anderen Göttern keinen irdischen Wohnsitz hat. Shiva machte ihm folgenden Vorschlag: Er sollte Blätter seiner Lotusblüte auf die Erde fallen lassen und dort wo die Blätter der Blüte auf die Erde träfen, sollte er seinen Wohnsitz wählen. So geschah es. Brahma ritt auf seiner Gans Hamsa durch die Lüfte und ließ drei Blätter auf die Erde herabgleiten. An dem Ort, wo die Blätter auf die Erde trafen, entstanden drei unterirdische Quellen, die einen Seen speisten. Daraufhin stieg Brahma auf die Erde hinab und versank an dem Ort in die Meditation.

So entstand mitten in der Wüste der Lotos-See von Pushkar. Heute strömen die Gläubigen in Scharen nach 👉 Pushkar, um sich im See von ihren Sünden reinzuwaschen.

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Lernkartei Hinduismus