Station 5 – Tageskreis Kloster

1181 – Giovanni Battista Bernardone wird in Assisi geboren. Den Namen Francesco (Französlein) bekam er von seinem Vater nach einer Geschäftsreise nach Frankreich.

1188 – Franziskus (7) lernte in der Pfarrschule San Giorgio Rechnen, Lesen und Schreiben.

1196 – Franziskus (14) genoss eine unbeschwerte Jugendzeit und träumte von Festen, Freiheit und Rittertum.

1202 – Franziskus (20) nimmt als Soldat im Städtekrieg zwischen Assisi und Perugia teil. In der Schlacht bei Ponte San Giovanni wurde er gefangen genommen und nach Perugia gebracht.

1203 – Franziskus (21) wurde freigekauft und kehrte schwer krank nach Assisi zurück

1205 – Der Wunsch Ritter zu werden veranlasste Franziskus (23) sich in den Dienst der päpstlichen Truppen zu stellen und am Kriegszug nach Apulien teilzunehmen. In Spoleto kehrte er um: „Da ist ein anderer Herr, der auf seine Dienste wartet.“ Nach einer Wallfahrt nach Rom zog sich Franziskus an einsame Orte zurück, um über sein Leben nachzudenken. Er begann ein Leben ohne Luxus und verteilte seinen Besitz an die Armen.

1206 – Beim Gebet in der zerfallenden Kirche San Damiano hörte Franziskus (24) eine Stimme: „Du musst meine Kirche wiederaufbauen.“ Er begann mit dem Aufbau der Kirchen San Damiano, San Pietro und der Kapelle von Portiuncula.

1207 – Franziskus (25) gerät in eine heftige Auseinandersetzung mit dem Vater, weil er das im Tuchhandel hart verdiente Geld an die Armen verschenkte. Im Streit kommt es zum Bruch mit dem Vater. „Ab heute sage ich nur noch: Vater unser im Himmel.“

1209 – Franziskus (27) entdeckte sein Lebensziel, als er in der Kirche Portiuncula den Text „Nehmt keine Tasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe …“aus dem Matthäusevangelium (Mt 10,7-9) hörte.

1210 – Franziskus (28) gründet den Ordens der „Minderen Brüder“. Gemeinsam wollen sie so leben, wie es die Evangelien von Jesus berichten. Papst Innozenz III genehmigt die franziskanische Lebensweise.

1212 – Am Palmsonntag nahm Franziskus (30) die 19-jährige Klara von Assisi in die Ordensgemeinschaft auf. Wenig später gingen ihre beiden Schwestern und ihre Mutter den gleichen Schritt.

1217 – Auf einer Versammlung beschlossen die Minderen Brüder auf Reisen nach Frankreich, Österreich, Ungarn und Spanien zu gehen, um ihr christliches Armutsideal zu predigen und zu verbreiten.

1219 – Franziskus (37) reiste im Rahmen des 5. Kreuzzuges nach Ägypten, um Frieden zwischen Christen und Muslimen zu stiften. Franziskus und Sultan al-Kamil begegneten einander mit Sympathie und Respekt.

1223 – Franziskus (41) fühlte sich mit der Organisation des stark angewachsenen Ordens der Minderen Brüder überfordert. Um seinem Ideal eines armen Lebens weiter folgen zu können trat er von der Ordensleitung zurück.

1223 – Zu Weihnachten ließ Franziskus (41) in Greccio die Geburtsgeschichte Jesu mit einer lebendigen Krippe nachspielen.

1224 – Während eines freiwilligen Fastens auf dem Berg La Verna zeigten sich der Legende nach an den Händen und Füßen von Franziskus (42) die Wundmale des Gekreuzigten.

1225 – Während Franziskus (43) zunehmend unter schmerzhaften Krankheiten litt, dichtete er seinen Sonnengesang „Laudato si“.

1226 – Am Nachmittag ließ sich der bettlägerige Franziskus (44) ins Freie neben die Portiuncula-Kirche bringen. Dann brach er Brot und teilte es an die anwesenden Brüder aus. Gemeinsam sangen sie „Laudato si“. Dann starb Franziskus.