Stationenlernen – blitzschnell vorbereitet
Man nehme:
- Texte für Lernstationen,
also Material zu einer übergeordneten Fragestellung in mundgerechten Häppchen,
2. Aufgabenkarten
vorsortiert oder auch nicht („oder auch nicht“ macht mehr Spaß),
3. die Aufgabe zu den Aufgaben, z. B. so:
Aufgabe zum Stationenlernen
Eure Gruppe hat die Aufgabe, eine Lernstation für die anderen Gruppen vorzubereiten.
Basis sind die Texte, die ich Euch dafür zur Verfügung stelle.
Ihr könnt Aufgabenkarten aus der Kartei für Eure Station verwenden.
Die Ziele:
- Nach der Arbeit an Eurer Station sollen die MitschülerInnen die wichtigsten Aspekte aus den Texten verstanden haben.
- Sie sollen sich gut und langfristig an die Grundgedanken erinnern können – dies gelingt am besten, wenn sie intensiv mit den Texten gearbeitet haben.
- Es sollen Produkte entstehen, für die ich Punkte verteilen kann.
- Jedes Mitglied aller Gruppen soll in der Lage sein, Bezüge zur beruflichen Praxis herzustellen. Auch dazu sind daher Aufgaben notwendig, die Ihr stellt.
Die Aufgaben an Eurer Station sollen in einer Schulstunde (45 Minuten) zu bewältigen sein.
Ihr habt für die Erarbeitung der Lernstation ca. 60 Minuten Zeit.
Unsere Erfahrung:
Diese Idee habe ich aktuell in meinen Erzieherinnenklassen ausprobiert – sehr erfolgreich! „Erfolgreich“ heißt in diesem Fall: Die Schülerinnen haben auf der Sachebene, auf der methodischen Ebene und auf der Metaebene viel gelernt, hatten dabei Spaß und konnten kreativ sein. Und ich war dank der ausgedruckten Aufgabenkarten in Rekordzeit mit der Vorbereitung (für 2 – 3 Doppelstunden!) fertig.
Produkt der Stunde war ein Aufgabenblatt pro Gruppe – nur die Aufgaben, keine Musterlösung, eigene Umsetzung o. ä.
Nächstes Mal arbeiten die Gruppen an den Lernstationen, die die MitschülerInnen für sie vorbereitet haben.
Beeindruckt hat mich vor allem, wie intensiv die Schülerinnen auf der Metaebene diskutiert haben: Was sind „gute“ Aufgaben, wie lernen wir am besten, wie unterstütze ich verschiedene „Lerntypen“, wie viel „Pflicht“ muss sein etc. pp – das hat eine ganz andere Tiefe, als wenn ich die Aufgaben stelle und wir „nur“ anschließend gemeinsam reflektieren.
Übrigens möchten die Schülerinnen nun dringend die komplette Aufgabenliste haben, um auch in anderen Fächern ihre methodischen Möglichkeiten zu erweitern.
:-)!
In unserem Fall ging es übrigens inhaltlich um die Theorie zur interkulturellen Pädagogik – das „Rezept“ lässt sich aber auf ziemlich jede Fragestellung unter der Sonne anwenden.
Falls jemand das Rezept „nachkocht“, freue ich mich über Kommentare!