Ursprung des Schabbat
Die Zahl Sieben hat die Menschen schon immer fasziniert. Schon in der Steinzeit fiel den Menschen auf, dass der Mondzyklus vier mal sieben Tage dauerte. Und mit bloßem Auge konnten sie sieben Himmelkörper erkennen: Sonne und Mond sowie die Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn.
Die Babylonier hatten einen Mondkalender und feierten jeden Monat das Neulicht und den Vollmond. Auch im alten Israel kannte man bereits den Neulichttag und den Vollmondtag als Ruhetag.
Den Vollmondtag nannten die Babylonier šapattu. Daher stammt auch das hebräische Wort Schabbat.
Und obwohl bereits in der Geschichte mit Mose und den Zehn Geboten vom Schabbat als dem siebenten Tag die Rede ist, so ist der wöchentliche Ruhetag doch jünger. Erst als das Volk Israel im Exil (597-539 v. Chr.) in Babylon war, entstand dieser Feiertag.
Die Babylonier kannten bereits die Woche mit sieben Tagen. Allerdings galt jeder 7. Tag als Unglückstag an welchen der König bestimmte Dinge zu unterlassen hatte und den Göttern Opfer bringen musste. Die Babylonier erzählten einen alten Mythos, dass sieben böse Dämonen den Mondgott bedrohen. Die Opfer des Königs sollten wohl den Mondgott retten und die Weltordnung aufrechterhalten.
Diese Siebentagewoche mit ihrem Ruhetag übernahmen die Juden und deuteten ihn in ihrem Sinne neu. Sie schrieben die Schöpfungsgeschichte mit den sieben Tagen. Und verpflichteten sich mit einem Gebot zur Einhaltung des Ruhetages. So entstand im 6. Jahrhundert vor Christus der Schabbat, wie wir ihn heute noch kennen.