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Erziehung im NS

Erziehung im Nationalsozialismus II „… WIE ES DER FÜHRER VERLANGTE.“

„… wie der Führer es verlangte.“

Die Mutter eines Kleinkinds versucht, ihr Kind nach den Prinzipien Johanna Haarers zu erziehen. Hier ihr (fiktiver) Tagebucheintrag:

„Meine Tochter ist nun etwas mehr als ein Jahr alt und sie fängt an, viel zu schreien und sich mir zu wiedersetzten. Gestern war wieder ein Moment, wo sie ihren Brei nicht essen wollte. Auch nach mehrmaliger Aufforderung wollte sie ihn nicht essen, sodass ich sie in die Abstellkammer brachte und sie dort eine Weile drinsitzen ließ. Sie schrie und weinte und es zerriss mir das Herz, doch ich musste so so handeln, damit sie ihr Verhalten änderte. Kurz nachdem sie aufhörte zu schreien, holte ich sie wieder heraus und sie aß den Brei. Mein Durchsetzungsvermögen hatte gewirkt. Sie muss lernen, dass ich mich nicht nach ihr richte.Meine Nachbarin, etwas älter als ich und Mutter von drei Kindern, fragte mich, warum ich dem Ratgeber folgte. Ihrer Meinung nach zog ich einen „gefühlslosen und kalten“ Menschen heran, doch ich lachte sie nur aus. Ich fragte sie, warum sie dem Buch nicht folgte, denn immerhin zog ich mein Kind so groß, wie es Johanna Haarer empfahl und ich vertraute ihr. Immerhin waren ihre Vorschläge so, wie es unser Führer wollte und verlangte.“

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