Religion
Kanaanäische Tempel wurden beispielsweise in Megiddo, Hazor, BetSchean und Lachisch entdeckt. Sie weisen den selben Grundriss auf, wie der Jerusalemer Tempel Salomos.
Der ursprüngliche Haupt-Gott in der Stadt Ugarit ist El.
Im Glauben der Kanaanäer erschuf El die Welt. Er ist sowohl der Vater von 70 Göttern und Oberhaupt der Götterfamilie als auch der Schöpfer der Menschen. Er trägt die Beinamen „der König“, „der Freundliche“ oder „Stier“. Die Anrufung „Stier-El“ legt nahe, dass sein Symbol der Stier war. Seine Herrschaft ist bleibend und ewig. Er wird in Menschengestalt, ruhig und mächtig, in königlichen Gewändern dargestellt. Er ist grauhaarig und trägt einen Bart. An El als den mächtigsten der Götter und obersten Schiedsrichter wendet man sich in großer Not um Hilfe. El lebt in der Tiefe eines Berges, an der Quelle der Urflut „Tehom“ (babylonische Meeresgöttin Tiamat)
Baal (HERR) ist der Gewitter- und Wettergott.
In der rechten Hand hält er die Donnerkeule, in der Linken den Blitzspeer. Der Donner (Haddad) wird als Baals Stimme interpretiert. Er ist auch äußerst mächtig und kampfkräftig. Indem Baal mit den Gewitterwolken die Erde befeuchtet und die Trockenzeit des Sommers beendet, ist er der Spender der Fruchtbarkeit. Baal ist der Gott, der für Wasser, Brot, Wein, Öl, Kräuter (als Nahrungsgrundlage für das Vieh) und ihr Gedeihen verantwortlich ist. Baal-Haddad wird manchmal auf einem Bullen stehend abgebildet, wobei er Blitze von sich schleudert. Die Gewitterwolken werden als Haddads Kälber bezeichnet. Nach einem alten Mythos begründete Baal seine Herrschaft über die Welt durch Unterwerfung des widerspenstigen kosmischen Wassers, das durch eine Schlange oder einen Drachen symbolisiert wurde. Baals Wohnsitz ist der heilige Berg Zaphon am Mittelmeer, an dem sich wegen seiner Höhe von über 1700 m oft Wolken bilden. Bei den Griechen hieß er Zeus, bei den Babyloniern hieß er Marduk.
Aschera ist die Ehefrau des Schöpfergottes El.
Sie personifiziert die Lebenskraft der Natur und damit die Entstehung des Lebens. Dementsprechend hoch war ihre Bedeutung. Nach den überlieferten Mythen hat sie hat 70 Götter und Göttinnen geboren und ist die Mutter aller Götter, die Königin des Himmels. Zugleich ist sie die Göttin der Fruchtbarkeit, der Liebe und des Mondes. Das sind keine voneinander unabhängigen Eigenschaften, da die Fruchtbarkeit der Felder wesentlich vom nächtlichen Tau abhängt und der Glaube verbreitet war, der Mond bestimme den Regen. Ihr Beiname ist „die Heilige“. Verehrt wird sie in einem Pfahl, der einen Baum darstellt. Am Himmel gilt der Planet Venus als ihr „Stern“. Ihre Symbole waren die Löwin, der Baum, die Taube, der Stern und die Mondsichel.
Die Kultstätten der Aschera waren die Ölbaumhaine und Apfelbäume auf den Anhöhen; sie galten als die Symbole des Lebens, der Erkenntnis.
Schrift
In Ugarit wurde die Keilschrift benutzt
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