Kurzinformation:
Im Judentum – wie in zahlreichen anderen alten Kulturen – verbindet sich mit der Substanz Blut die Vorstellung von einem ‚Urstoff des Lebens‘ (3. Mose 17,11). Einige Bräuche der jüdischen Religion aus der Tempelzeit sind mit roten Gegenständen und der Farbe verbunden.
Für die christliche Religion ist das Symbol „Blut“ untrennbar mit Jesus Christus verbunden. Bald nach seinem Tod verstand man sein Sterben als ein Sühnopfer, eine Erlösung für die Menschen. Im Abendmahl wird diese Erinnerung bis heute wachgehalten.
In der islamischen Überlieferung wird die Farbe rot mit Ali, dem Schwiegersohn und Vetter des Propheten Mohammed in Verbindung gebracht. Vielleicht sind die blutigen Streitigkeiten um Mohammeds Nachfolge, in die er verwickelt war und denen er auch im Jahr 661 zum Opfer fiel, der Hintergrund dafür. Ali wurde zu einer Hauptfigur des schiitischen Islam.
(Ausführlicher in der Broschüre: Hauch der Steine)