Kurzinformation:
In vielen Kulturen sind religiöse Traditionen mit unterschiedlichen Kleidungsvorgaben verknüpft.
Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war es auch in Deutschland üblich, dass Frauen beim Besuch der Kirche eine Kopfbedeckung trugen.
Im Judentum spielt die Kopfbedeckung aus religiösen Gründen eine wichtige Rolle. „Die Symbolik ist wichtiger als das Stück Stoff selbst“, sagt der bekannte Rabbiner Walter Rothschild. Um die Kippa, die Kopfbedeckung, die von Männern in der Synagoge und auch anderswo getragen wird, gibt es manchmal Auseinandersetzungen – nicht selten bis zu antisemitischen Aggressionen.
Es gibt zahlreiche Varianten der Kopfbedeckung bei islamisch geprägten Frauen. Das Kopftuch ist jedoch kein religiöses Symbol im engeren Sinn. Nicht selten wählen muslimische Frauen freiwillig das Kopftuch, um ihre Zugehörigkeit zur islamischen Religion zum Ausdruck zu bringen. Eine direkte Pflicht zum Tragen einer Kopfbedeckung ist aus dem Koran nicht herzuleiten.
(Ausführlicher in der Broschüre: Hauch der Steine)