3. Im inklusiven Religionsunterricht werden Barrieren für das Lernen und die Teilhabe aller am Unterricht Beteiligten erkannt und verringert.
Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass…
- religiöses Lernen für alle ermöglicht wird und unterschiedliche Zugangsweisen angeboten werden.
- die unterschiedlichen Erfahrungen und sozial-biografischen Hintergründe aller Schüler_innen in den Unterrichtsmedien widergespiegelt werden.
- notwendige Hilfsmittel und Assistenz bereitgestellt werden, z.B. Texte in leichter Sprache , Anybookreader, Talker, Sehhilfen.
- ein konstruktiver Umgang mit subjektiven Blockaden
gesucht wird.
- der Aufbau von Beziehungen ermöglicht und gefördert wird.
Das erkennt man z.B. daran, dass im Unterricht …
- alle am Unterrichtsgeschehen
beteiligt sind.
- alle Möglichkeiten erhalten und praktizieren, diskriminierende und ausgrenzende Erlebnisse zu kommunizieren.
- alle sich mit ihren unterschiedlichen religiösen Lern- voraussetzungen konstruktiv in den Unterricht einbringen.
2. Im Inklusiven Religionsunterricht erfahren und praktizieren alle Beteiligten einen wertschätzenden Umgang miteinander.
Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass…
- wertschätzende Sprache gelernt und praktiziert wird.
- eine achtsame, wertschätzende und vergebende Haltung gelebt wird.
- Impulse, Aufgaben und Rückmeldungen orientiert an den Stärken und Möglichkeiten der Teilnehmenden formuliert werden.
- Konflikte wahrgenommen werden und für ihre Bear- beitung die Bedürfnisse der Beteiligten berücksichtigt we
Das erkennt man z.B. daran, dass im Unterricht …
- Feedback-Kulturen etabliert sind.
- Beschämungen vermieden werden.
- diskriminierende Sprache vermieden wird.
- Gesprächsregeln und Verhaltensregeln vereinbart und eingehalten werden.
- Grenzen wahrgenommen und geachtet werden.
1. Im inklusiven Religionsunterricht wird ein positives Verständnis von Unterschieden gefördert und Vielfalt als Bereicherung erfahrbar gemacht
Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass…
- die Lehrenden die unterschiedlichen Dimensionen von Heterogenität kennen, wahrnehmen und diese in der Unterrichtsplanung und im Unterrichtsgeschehen berück- sichtigen.
- die Lehrenden auf die Ressourcen und Kompetenzen der Schüler_innen achten und hinweisen.
- die Schüler_innen ermuntert werden, Sichtweisen und Glaubensvorstellungen, die anders sind als die eigenenn, zu erkunden.
- jede/r mit seinen/ihren Fähigkeiten zum Gelingen des Un- terrichts beitragen kann und gebraucht wird.
Das erkennt man z.B. daran, dass im Unterricht…
- die Schüler_innen die Kompetenzen/ Begabungen/ Sichtweisen/ Glaubensvorstellungen/ Bedürfnisse Anderer wahrnehmen, anerkennen und benennen können.
- sich alle in ihrer Einzigartigkeit zeigen können.
- alle ihre Kompetenzen/ Begabungen/ Sichtweisen kennen und einbringen.
Inklusive Religionslehrerbildung