Archiv der Kategorie: Praktiken

7. Im inklusiven Religionsunterricht werden Lernangebote differenziert nach den individuellen Lernvoraussetzungen und Möglichkeiten gestaltet, so dass jede/r Schüler_in nachhaltig und erfolgreich lernen kann.

7. Im inklusiven Religionsunterricht werden Lernangebote differenziert nach den individuellen Lernvoraussetzungen und Möglichkeiten gestaltet, so dass jede/r Schüler_in nachhaltig und erfolgreich lernen kann.

Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass…

  • Lernaufgaben und Arbeitsmaterialien offen gestaltet sind, verschiedene Zugangsweisen ermöglichen, unterschiedliche Sinneskanäle aktivieren und nach Anforderungsniveaus differenziert sind.
  • neue Lernangebote in vorhandene Wissensstrukturen integriert werden können.
  • jede/r Schüler_ in nach seinen/ihren Möglichkeiten seine/ihre Lernfortschritte selber erkennen, einschätzen und dokumentieren kann und dafür Anerkennung erfährt.
  • jede/r Schüler_in seine/ihre weiteren Lernziele daraus entwickelt.

Das erkennt man z.B. daran, dass im Unterricht …

  • in der Lerngruppe eine ruhige und konzentrierte Arbeitsatmosphäre herrscht.
  • Schüler_innen ihren Lernprozess dokumentieren (z.B. in Form von Portfolios, Lerntagebüchern, Lernlandkarten, etc.)
  • Schüler_innen über ihren Lernstand und ihre weiteren Arbeitsvorhaben Auskunft geben können.
  • Arbeitsergebnisse wertschätzend wahrgenommen werden und Schüler_innen miteinander kooperieren.

8. Im inklusiven Religionsunterricht lernen und arbeiten Schüler_innen in der Regel auf unterschiedlichen Niveaus am gleichen Gegenstand und werden bestmöglich gefördert

8. Im inklusiven Religionsunterricht lernen und arbeiten Schüler_innen in der Regel auf unterschiedlichen Niveaus am gleichen Gegenstand und werden bestmöglich gefördert

Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass…

  • im Unterricht je nach Zusammensetzung der Gruppe lernzieldifferenziert unterrichtet wird.
  • im Unterricht transparent gemacht wird, was gelernt werden kann.

Das erkennt man z.B. daran, dass im Unterricht …

  • die Schüler_innen ihr eigenes Lernen in den größeren Kontext der Unterrichtsplanung im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Fähigkeiten einordnen
  • die Schüler_innen Hilfestellung erhalten, ihre eigene Position zu finden und auszudrücken und sich in ihrer „religiösen Kompetenz“ weiterentwickeln können.
  • die Schüler_innen zur gleichen Zeit an unterschiedlichen Aufgaben (eines gemeinsamen Gegenstandes) arbeiten.
  • alle ihre Meinung angstfrei äußern.
  • die Schüler_innen im Dialog die eigene Position vertreten, erweitern und gegebenenfalls korrigieren.

9. Im inklusiven Religionsunterricht erfolgt Bewertung in wertschätzender und leistungsförderlicher Weise

9. Im inklusiven Religionsunterricht erfolgt Bewertung in wertschätzender und leistungsförderlicher Weise

Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass die Lehrenden…

  • unterschiedliche Formen der Leistungsbeurteilung kennen
  • Lernfortschritte der Einzelnen und der Gruppe wahrnehmen und kommunizieren.
  • die Schüler_innen anleiten, ihre Lernfortschritte zu erkennen, einzuschätzen und zu dokumentieren.
  • Arrangements schaffen, in denen Arbeitsergebnisse wertgeschätzt werden.

Das erkennt man z.B. daran, dass im Unterricht …

  • die Schüler_innen stolz auf ihre Arbeitsergebnisse sind, sich daran freuen und motiviert sind, sich weiter zu entwickeln.
  • ihre individuellen Lernfortschritte realistisch einschätzen.
  • die Arbeitsergebnisse der Mitschüler_innen würdigen.

10. Im inklusiven Religionsunterricht werden die allgemeinen Merkmale einer inklusiven Didaktik fachspezifisch auf die Lergegenstände und Lernprozesse des Religionsunterrichts bezogen.

10. Im inklusiven Religionsunterricht werden die allgemeinen Merkmale einer inklusiven Didaktik fachspezifisch auf die Lergegenstände und Lernprozesse des Religionsunterrichts bezogen.

Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass…

  • die Schüler_innen als Expert_innen ihres „eigenen Glaubens“, aber auch in ihrer Suche nach Antworten und verantwortbaren Positionen ernst genommen werden.
  • hermeneutisch die Pluralität biblischer Tradition wie auch anderer religiöser Traditionen im Blick auf Entstehungskontexte und Aussagenintentionen berücksichtigt wird.
  • im Unterricht sensibel mit unterschiedlichen religiösen Zugängen und Perspektiven, bedingt z.B. durch geschlechtsbezogene, kulturelle oder religiöse Sozialisation, umgegangen wird.
  • die „großen“ existenziellen und religiösen Fragen im Unterricht so behandelt werden, dass alle Schüler_innen mit ihren unterschiedlichen Zugangsweisen und Aneignungsformen partizipieren können
  • der Dialog zwischen den Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen im Unterricht gefördert wird.

Das erkennt man z.B. daran, dass  …

  • im Unterricht unterschiedliche Bibelübersetzungen verwendet werden
  • auch Quellen anderer religiöser Traditionen einbezogen werden.
  • bei religiösen Texten auch alternative Präsentationsformen neben den sprach-basierten angeboten werden.
  • alle Schüler_innen selbst-bewusst und angstfrei ihre Gottesvorstellungen, Weltbilder, Deutungsversuche und Sichtweisen in den Unterricht einbringen.