Das Exil der Cohntöchter

1. Einstieg/ Überblick:

Hildegard Cohn ging im März 1939 nach Den Haag. Zu diesem Zeitpunkt war sie 19 Jahre alt, und die Abfahrt erfolgte am Bahnhof in Rotenburg (Wümme). Während sie im noch stehenden Zug saß, konnte sie ihre Eltern aufgrund der damit verbundenen GEFÜHLE nicht ansehen. Um auszureisen, brauchte man ein Visum und eine ganze Reihe anderer Unterlagen, die zu erhalten nicht einfach war. Die Mitnahme von mehr als 10 Reichsmark und persönlichem Gepäck war nicht gestattet. Die Ausreisenden wurden vom Staat ausgeplündert und bei einer Ausreise wurden einem viele Steine in den Weg gelegt. Hildegard war die Ausreise durch Verwandte, der Tante von Hildegard, Gertrud Ladewig, und ihrem Onkel Fritz möglich. Durch diese erwarb sie eine Einreiseerlaubnis für England, damit sie dort als (Haus)Angestellte tätig werden konnte.

Hildegard Cohn