Meine Erkenntnisse während der Begleitung des Moduls "Im Web publizieren"

Die Ruhe nach dem Sturm, Videokonferenzen und die unkritisch übernommenen Quellen

Es wird tatsächlich ruhiger. War der Start so stressig, weil die Teilnehmer*innen erstmal abgeholt werden mussten, oder eher, weil wir uns erstmal selbst abholen und eingrooven mussten? Was müssen wir tatsächlich alles absprechen? Müssen wir uns abmelden, wenn wir Feierabend machen? Wie schnell wollen wir auf TN-Fragen reagieren? Mag ich Späteabends noch antworten oder lieber morgen früh? Fühlen sich wirklich alle abgeholt oder müssen wir noch eine weitere Email schreiben? Kriegen wir auch ja mit, wenn ein neuer Beitrag entstanden ist? Will ich jeden Beitrag kommentieren oder nur diejenigen, in denen Fragen gestellt werden oder zu denen mir spontan ein Kommentar einfällt? Ist auf unserer Seite auch wirklich alles gut zu finden?

Und plötzlich wird es ruhiger… Durchatmen! Ich merke, wie ich täglich gelassener werde. Und mit einem amüsierten Lächeln auf die letzten 2 Wochen, sowie die aufgezählten Fragen schaue. Ja, es war stressig! Aber hauptsächlich deshalb, weil es für mich ein völlig neues, ungewohntes Format ist, bei dem ich anders als bisher, nicht abschätzen konnte, wieviel Arbeit auf uns zukommt und ob wir den Kurs online so begleiten können, dass es meinen Ansprüchen als Referentin gerecht wird.

An die beinahe täglichen Videokonferenzen, Webinare usw. habe ich mich so langsam auch gewöhnt. Mal kurz einsteigen und nach einer halben Std. wieder beenden, ist ein gutes Format! Ich freue mich mittlerweile sogar darauf, die Kolleg*innen zu sehen. Das war am Anfang definitiv anders, was nicht an den Kolleg*innen lag, sondern daran, dass ich die Videokonferenzen fürchterlich anstrengend fand. Das hat sich definitiv verändert!

Ich finde es übrigens spannend, dass man sich selbst über solch ein Format mit Blicken nebenbei verständigen kann 😉

Eine ebenfalls amüsante Erfahrung: Jetzt bin ich tatsächlich genau dem Fehler unterlegen, den ich bei Facebook immer anprangere: Nicht unkritisch Inhalte verbreiten, wenn man sich nicht auch die Quelle angeschaut hat. Fröhlich einen TN-Blogbeitrag kommentiert, schnell eine Anleitung im Netz gesucht und das beste Ergebnis verlinkt. Danach erst über den Namen der Seite gestolpert, ein paar Beiträge überflogen und gemerkt, dass diese Seite u.a. genau das Thema bekämpft, für das ich mich sonst stark mache. Dabei gelernt: Ich kann meine eigenen Beiträge im Nachhinein nicht bearbeiten oder löschen. Zum Glück funktioniert die Chat-Kommunikation aber super und wir haben nebenbei gleich getestet: Ein Blog-Admin kann Kommentare nicht nur löschen, sondern auch bearbeiten. In dem Fall bin ich sehr dankbar, aber trotzdem auch schräg, dass ich ggf. einen fremden Kommentar verändern könnte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert