Online-Schooling mit Spielen auflockern

Onlinekonferenz-Schulstunden werden schnell ermüdend. Da hilft es nicht nur, alle 20 Minuten eine kurze gemeinsam-getrennte Lüftungspause einzulegen oder eines der auf dieser Seite dargestellten Interaktionswerkzeuge einzusetzen – man kann auch bestimmte Spiele – verwenden, zB

  • Kennenlernspiele
  • “Energizer”
  • Sprachspiele
  • Aktionsspiele
  • Pantomimespiele
  • Spiele mit Zeichnen und Malen
  • Spiele mit technischer Unterstützung / buzzer
  • Codenames
  • Bombenentschärfung
  • Tacheles

… und mehr.

Hier ist der Link:

Echtzeit-Interaktionshilfe

Zuweilen empfiehlt es sich, größere Informationsblöcke im Unterricht mit diversen Fragen aufzulockern und gleichzeitig eine tiefere Reflexion des Stoffes durch die Lernenden zu befördern.

Dabei ist die mündliche Frage in die Lerngruppe so alt wie der Unterricht selbst. Spannender wird es, wenn man bei den Fragen ohne großen Aufwand “scoren”, dh einen Punkte-Wettbewerb auslösen kann. Wenn dies in lockerer Athmosphäre geschieht, erhält der Unterricht ein spielerisches Moment.

Eine weitere Auflockerung sind anonyme Abstimmungen, die mit digitalen Mitteln schnell und mit kreativen Auswertungs-Formen vorgenommen werden können.

Hierfür empfehlen sich mehrere digitale Werkzeuge, zB Kahoot, Mentimeter und Wooclap.

Kahoot besitzt ein hohes Gamification-Potential, kann aber in der Gratisversion nicht mehr als 10 Quizteilnehmende verarbeiten. Das ist zu wenig für die meisten Schulklassen. Eine weitere Einschränkung besteht darin, dass das Werkzeug nur Single-Choice- und Ja/Nein-Fragen im Repertoire hat. – Hier ein Beispiel.

Mentimeter ist an vielen Schulen verbreitet, bei denen die Schulleitung Erbarmen hatte und ein Bezahlkonto einrichtete, denn in der Gratisversion kommt man als Lehrkraft nicht weit…

Wooclap kommt aus Europa, besitzt viele Features, Abstimmungs- und Fragewerkzeuge und ist für Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen kostenlos – bei vollem Funktionsumfang. Darum wird es bei uns in der Fortbildung auch vorgestellt.

oncoo kommt aus Deutschland und hilft bei offenen Unterrichtssituationen im Klassensaal und zT im Online-Schooling kritische Situationen problemlos zu meistern.

Man kann Videokonferenzen auch mit Spielen auflockern und beleben. Hier werden welche vorgestellt (PDF-Version siehe hier).

Mit Bildern arbeiten

Im Religionsunterricht gehört der Einsatz von Bildern zu einer der wichtigsten Methoden.

Interaktiv haben Schüler*innen, die Möglichkeit sich selbständig mit Bildern zu beschäftigen und viele Entdeckungen zu machen. Durch die Einbindung von Fragen, Texten, Videos, Musik und sozialen Medien stehen dabei viele Möglichkeiten offen. Dabei können Schüler*innen entweder sich mit den von der Lehrperson erstellten interaktiven Bildern beschäftigen oder eigene Bilder gestalten.

Gebäude und Orte: Hier kann man an die Erkundung von Kirchen und zentralen Orten der Religionen wie den Vatikanstaat, Jerusalem oder Mekka denken.

Bilder biblischer Geschichten: Gerade die Zeichensprache in christlichen Darstellungen braucht ein aufmerksames Auge und oft zusätzlicher Informationen. Hier können Lehrkräfte durch Anwendungen wie Thinglink wichtige Impulse geben.

Modelle: Oftmals werden komplexe Theorien und Abläufe durch Modelle erklärt. Die Zusammenhänge erschließen sich dabei meist nicht von selbst. Deshalb sind Links und ergänzende Informationen dabei sehr hilfreich.

Landkarte

Wie kann ich eine digitale Karte im Unterricht einsetzen?

Themen: Viele Themen können durch eine Karte gut erschlossen werden. So können Karten zu Religionen in einzelnen Ländern oder dem Umgang mit der Todesstrafe einen guten Überblick geben.

Geschichtliche Ereignisse: Eine Karte etwa zu den zentralen Orten der Reformation hilft den Schüler*innen sehr bei der Verortung der Ereignisse. Wege und Entwicklungen können so gut aufgezeigt werden. Aber auch wichtige Orte der Geschichte Israels können so bekannt gemacht werden.

Biographien: Auch zum Leben einer Persönlichkeit der Kirchengeschichte kann man mit Hilfe einer Karte neue Zugänge finden. So lässt sich mit einer Karte der Exodus oder der Weg Jesu nachzeichnen.

Zeitleiste – Timeline

Gerade für einen ersten Kontakt mit einem Unterrichtsthema eignet sich die Zeitleiste. Bedeutende historische Entwicklungen werden oft auf einer Zeitleiste angebracht. Im digitalen Format können dabei Bilder, Texte, Videos uvm. verwendet werden.

Wie kann ich die Zeitleiste einsetzen?

Epochen: Es bietet sich an, zu bestimmten geschichtlichen Epochen oder Zeitabschnitten eine Zeitleiste zu erstellen. So erhalten Schüler*innen einen grafischen Überblick über die über diesen Zeitraum und können einzelne geschichtliche Ereignisse viel besser einordnen. Vorstellbar ist der Einsatz z.B. bei der Kirche in der NS-Zeit oder die Geschichte Israels.

Biographien: Zeitleisten können dabei helfen, einen Überblick über das Leben einer Person zu bekommen. Dabei können neben den persönlichen Daten auch gesellschaftliche Entwicklungen berücksichtigt werden. Schüler*innen können so etwa einen Zeitstrahl zum Leben von Elisabeth von Thüringen oder von Dietrich Bonhoeffer erstellen.

Themen: Reizvoll kann es auch sein, zu einzelnen Themen eine Zeitleiste zu erstellen. So könnte dieses Tool für die Ausbreitung des Christentums oder den Umgang mit der Sklaverei eingesetzt werden.

Der digitale Adventskalender

Im Internet gibt es unterschiedliche, kostenlose “digitale Adventskalender-Baukästen”, die alle ihre Vor- und Nachteile haben:

  1. Möglichkeit: Eine “normale WordPress” Adventskalender-Oberfläche.
    Hier bastelt man aus einer WordPress-Blogseite (z.B. bei rpi-virtuell.de) mit Hilfe des Gutenberg-Editors seinen eigenen “Kalender”.
    Vorteil: Responsiv. Lässt sich gut auf Mobilgeräten antippen. 
    Nachteil: Die Türchen gehen schon jetzt alle auf.

  2. Möglichkeit: Ein H5P-Adventskalender.
    Voraussetzung: Man besitzt eine WordPress-Blogseite oder eine Moodle-Instanz, in denen der H5P-Plugin installiert ist.
    Vorteil: Sieht toll aus und hat viele Einstellungsmöglichkeiten.
    Zweiter Vorteil: Funktioniert auf WordPress (bei installiertem H5P-Plugin), aber auch bei Moodle (bei installiertem H5P-Plugin; ist meistens Standard)
    Nachteil: Die Kalenderoberfläche ist nicht responsiv: Dh sie bleibt statisch (und wird auf manchen Smartphones seeehr klein)
    Zweiter Nachteil: Die Funktion, mit der die Türchen erst am bzw. nach ihrem Stichtag geöffnet werden, ist gut versteckt: Wenn man in den Einstellungen den Haken bei “Designmodus” entfernt, öffnet das Türchen am entsprechenden Tag.
    Ein Tutorial dazu von Nele Hirsch:

3. Möglichkeit: Der Learningapps-Adventskalender.
Voraussetzung: Man kennt sich ein wenig mit LearningApps aus.
Vorteil: Die (bzw. das) “Türchen” geht erst am entsprechenden Dezembertag auf.
Zweiter Vorteil: Er ist am einfachsten zu bauen (und funktioniert nach dem bewährten Learningapps-Prinzip)
Nachteil: Die Kalenderoberfläche ist eher schlicht und kann auch nicht verändert werden.
Zweiter Nachteil: Bei manchen Bestätigungsfeldern kann man den Text nicht lesen.

Mehr dazu findest du hier auf dieser Seite.