Christlich-buddhistischer Dialog – japanische Herausforderungen

MUTO Kazuo (Martin REPP, ed.): Christianity and the Notion of Nothingness. Contributions to Buddhist-Christian Dialogue from the Kyoto School. Translated by Jan van Bragt.

Philosophy of Religion – World Religions Vol. 2. Leiden/Boston: Brill 2012, XIV, 227 S., Indices 
— ISBN 978-90-04-22840-5 (auch als E-Buch erhältlich) —

Ausführliche Rezension: hier

Der Theologe Martin Repp arbeitete von 1991-2002 in Japan als beigeordneter Direktor des NCC Centers für die Studien der japanischen Religionen und von 2004 bis 2009 als Professor für religiöse Studien an der Ryukoku-Universität. Seine Forschungsfelder sind neben dem Buddhismus, neue religiöse Bewegungen und interreligiöser Dialog. Mit dieser Publikation stellt er Leben und Werk von MUTO Kazuo (1913-1995) vor, einen wichtigen Vertreter der Kyoto-Schule für Philosophie.
Muto selbst spielt eine wichtige Rolle in der christlichen Theologie Japans. Indem er das Christentum gewissermaßen in den asiatisch-religiösen Kontext hereinholt und entsprechend gestaltet, wandelt sich für ihn das christliche Evangelium in eine universale Religion.  So erleben die LeserInnen eine erstaunlich intensive Auseinandersetzung mit westlicher Theologie zwischen existentialer Interpretation und Erfahrungstheologie. Es gelingt ihm unter Aufnahme westlich-theologischer Begrifflichkeit, die er in der Dialektik von „all-umfassend“ und „nichts“  transzendiert, der Begegnung zwischen Christentum und Buddhismus erstaunliche Impulse zu geben.

Reinhard Kirste

15.07.2012

Die Atombombe auf Hiroshima und die Folgen. Zum Jugendbuch: „Sadako will leben“

Karl Bruckner: Sadako will leben.
Wien – München: Jugend & Volk, 1990, 12. Aufl., 189 S.
— ISBN 3-7141-1307-X
Erstausgabe 1961, Deutscher Jugendbuchpreis 1963.
Neuauflage: Arena Verlag Würzburg 2006, TB Arena life
In dem Jugendbuch „Sadako will leben“ (für Kinder ab 10 Jahren geeignet) schildert Bruckner auf eindringlichste Weise den Atombombenangriff durch das amerikanische Milität auf die japanische Stadt Hiroshima am 6. August 1945 gegen Ende des 2. Weltkriegs. Dazu führt er den Leser durch 10 Lebensjahre des japanischen Mädchens Sadako und seiner Familie.

Japanischen Shintoismus verstehen lernen

Erdbeben, Tsunami, und Atomkatastrope in Japan im März 2011 haben den Fokus verstärkt auch auf die Mentalitäten dieses Landes im „Fernen Osten“ gerückt. Zum besseren Verstehen ist es auch nötig, mehr über die Religiosität der Japaner zu erfahren. Das tut in vorzüglicher Weise im Blick auf den Shintoismus das leicht zu lesende englischsprachige Buch:

Aidan Rankin:
Shinto. A Celebration of Life
Winchester (UK) / Washington (USA): O-Books 2011
— Ausführliche Rezension hier

Da die Vielfalt der Religionen Japans im Zusammenhang mit dem Shintoismus in deutschsprachigen Raum noch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht werden sollte, seien hier noch einige Titel aus der INTR°A-Bibliothek erwähnt:

  • Ulrich Dehn: Religionen in Ostasien und christliche Begegnungen. Frankfurt/M.: Lembeck 2006
  • Michiko Yusa: Japanische Religionen. Spannung zwischen Tradition und Moderne. Herder spektrum 5865. Freiburg u.a.: Herder 2007

Leicht zu lesende englische Literatur:

  • Brian Bocking: A Popular Dictionary of Shinto. Richmond/Surrey (UK): Curzon 1996
  • C. Scott Littleton: Understanding Shinto. London: Duncan Baird 2002
  • Ian Reader: Religion in Contemporary Japan. London: Macmillan 1991