Zum Werk von Max Weber: Der Geist des Kapitalismus und die Protestantische Ethik

Rz-Weber-HandbuchHans-Peter Müller/Steffen Sigmund (Hg.):
Max Weber-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung
Stuttgart: Metzler 2014, XI, 425 S.
Im Anhang: Zeittafel zur Max-Weber-Gesamtausgabe, Siglen, Auswahlbibliographie, Personenregister
— ISBN: 978-3-476-02432-9 —

Dieses umfassende Handbuch bietet eine Hinführung und einen weit reichenden Überblick über Leben, Werk und Rezeption des Weberschen Denkens sowie eine Herausarbeitung zentraler Denkkategorien seines einzigartigen und für die Entwicklung in der Soziologie bahnbrechenden Werks.

Durch die systematisierende Bündelung umfassender soziologischer und religionswissenschaftlicher Forschungsarbeit ist es gelungen, einen übersichtlichen Zugang zu Max Webers Denken zu eröffnen.

Angesichts der religionssoziologischen Bedeutung Max Webers für die Einschätzung gesellschaftlicher Projektionen und Veränderungen konnten hier nur wenige Orientierungsmarken im religiösen Kontext gesetzt werden.

Ausführliche Beschreibung: hier

Reinhard Kirste

Rz-Weber-Handbuch, 29.07.14   Creative Commons-Lizenz

 

Ökonomie und Moral

1013-Sedlacek_U1_RZ.inddTomás Sedláček: Die Ökonomie von Gut und Böse.

Aus dem Englischen von Ingrid Proß-Gill. München:  Carl Hanser Verlag 2012. 448 S.
ISBN 978-3-446-42823-2, auch als E-Book erhältlich-

Das Buch ist eine Geschichte des ökonomischen Denkens und fordert angesichts der modernen Ökonomie mit ihrer Mathematisierung eine (Rück-)Besinnung auf die Ethik und Moral der Ökonomie. Der Autor demonstriert, dass die Ökonomie als eine ethisch begründete, d.h. als eine moralische Wissenschaft lesenswert ist, und zwar durch 5000 Jahre Wirtschaftsgeschichte. Als Lehrer an einer der ältesten europäischen Universitäten in Prag (die Ökonomie war damals Teildisziplin der Theologie) präsentiert er effektiv altes Wissen:              

„In der Ökonomie geht es um Gut und Böse. Es geht um Menschen, die Menschen Geschichten über andere Menschen erzählen. Selbst das ausgefeilteste mathematische Modell ist eine Parabel, eine Geschichte, mit der wir die Welt um uns herum zu begreifen versuchen.“               

Im Buch werden beachtliche Denkanstöße zur Geschichte gegeben. Es ist verständlich geschrieben sowie ohne ökonomisches Vorwissen gut lesbar. Die Gliederung besteht aus zwei Teilen:

  • Teil I:  Ökonomie in früheren Zeiten
  • Teil II: Blasphemische Gedanken

Weitere Besprechung: hier
                                                                                 Eckhard Freyer

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Anständig wirtschaften – geht das?

Hans Küng hat mit seinem
„Projekt Weltethos“ und der „Stiftung Weltethos“
eine ethische Diskussion angestoßen, der sich weder gesellschaftliche Institutionen noch religiöse Traditionen entziehen können.
(vgl. dazu „Wozu Weltethos? Religion und Ethik in Zeiten der Globalisierung.Im Gespräch mit Jürgen Hoeren, 2006).
Als ein wesentliches Feld regionalen und globalen  Handelns mit erheblichen Folgen gilt die Wirtschaft und der Markt. Den sich daraus ergebenden interreligiösen Herausforderungen stellt sich der Theologe, indem er auch für Ökonomen aller Variationen ethische Verantwortung zur menschenwürdigen Verpflichtung erklärt:

Hans Küng:
Anständig wirtschaften.

Warum Ökonomie Moral braucht
München: Piper 2010
— Rezension hier —

Über den Zusammenhang von Begegnung der Religionen und Weltethos, vgl. „Spurensuche“ (Vorstellung und Besprechung)