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Die Grundschulbibel

Spuren lesen. Grundschulbibel

Herausgegeben von Hans Burkhardt, Damaris Knapp, Beate Peters

Erarbeitet von Ulrike von Altrock, Hans Burkhardt, Sabine Keppner, Damaris Knapp, Beate Peters

In Zusammenarbeit mit dem Westermann Bildungsmedien Verlag

192 Seiten 1. Auflage 2022, gebunden
Calwer Verlag ISBN 978-3-7668-4534-4
Preis: 19,50 Euro
Prüfpreis 9,75 Euro
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Kinderbibeln gibt es fast ‚wie Sand am Meer‘ , Schulbibeln hingegen deutlich weniger. Die didaktischen Aufgaben bei der Erstellung sind mannigfach: sorgfältige Auswahl der Texte, sprachliche Achtsamkeit, altersgemäßes Anspruchsniveau und didaktisch-methodische Gestaltungsfragen, um nur einige Kriterien zu nennen.

Mit der Grundschulbibel „Spuren lesen“ liegt jetzt ein neues Werk vor. Es kann im Zusammenhang mit dem gleichnamigen Grundschul-Religionsbuch „Spuren Lesen“ aus dem Calwer Verlag genutzt werden, ist jedoch auch völlig unabhängig davon zu verwenden. Jeweils zwei Begleiter führen die Schülerinnen und Schülern (SuS) durch die beiden Bibelteile.

Erster Teil der Bibel – Das Alte Testament

Der Priester Daniel – mit der Erfahrung von Krieg und Babylonischer Gefangenschaft – und seine Enkelin Hanna (10 Jahre) führen in die Geschichten ein; Hanna stellt öfter Rückfragen und Priester Daniel führt die Hauptlinien der Erzählungen in größere Zusammenhänge. Die beiden mischen sich jedoch nicht allzu oft ein, so dass ihr Anteil nicht den Informationsfluss der Erzählungen stört.

Bibeldidaktisch und theologisch ist dieses Vorgehen sinnvoll, denn die Entwicklung der religiösen Leitthemen und Erzählungen Israels hat ihren Ursprung in Babylon. So auch die hymnische Erzählung von der Schöpfung, die Gott gut gemacht hat (Gen 1) Damit beginnt dieser Teil. Die SuS erhalten einen ersten Einblick in Entstehungswege der Bibel; Großvater Daniel und Enkelin Hanna helfen dabei klug mit. Die beiden stehen gewissermaßen stellvertretend für kindertheologisch arbeitende LehrerInnen. Die Aufgabe erledigen sie gut: Fragen stellen; Instruktionen geben; dialogisch Themen entwickeln. So kommt diese Schulbibel ohne jene Elemente aus, die für ältere Schulbibeln typisch waren: Mehrere Aufgaben unter den Texten, Sachinfos als Kleingedrucktes, Lexikon u.a.m.

Kurz weiter zu den Inhalten des AT-Bereichs. Die Geschichten von Abraham, Isaak, Jakob, Josef und Mose nehmen breiten Raum ein. Das ist auch im Hinblick auf die starke Verortung dieser Texte in den meisten Bildungsplänen sehr sinnvoll. Eine Doppelseite enthält kurze Auszüge des Propheten Jesaja, eine weitere den bekannten Text aus Prediger (Kohelet): „Alles hat seine Zeit“. Mit den ausgewählten Psalmversen können im Unterricht Situationen des Dankes an den Schöpfer (z.B. Ps. 8) , des Lobens (z. B. Ps.150), aber auch des Klagens und Weinens einbezogen werden.

Mit diesen Angeboten liegen viele hilfreiche Texte des AT für die Grundschule in didaktisch guter Auswahl und elementarer, kindgemäßer Sprache vor.

Zweiter Teil der Bibel – Das Neue Testament

Zunächst werden die Begleitpersonen vorgestellt. Silas, ein junger Christ aus Griechenland, Theophilus ein christlicher Gelehrter mit Hang zum Sammeln alter Texte aus christlicher Tradition.[1] Er hat soeben das Markus-Evangelium entdeckt; „Das ist die Abschrift von Jesus-Geschichten, die jemand gesammelt hat. Er nennt sich Markus“ (115). Der Einstieg erfolgt dann mit der Passionserzählung des Markus. Das ist ungewöhnlich! Dahinter steht sicherlich die theologische Erkenntnis, dass das Leiden und der Tod Jesu Intitialpunkt für viele Deutungen und Erklärungen waren. [2] Bibeldidaktisch ist der Ansatz neu, die Jesus-Erzählung gewissermaßen „vom Ende her“ zu beginnen. Die erste Geschichte ist das Passahmahl, das Jesus mit seinen Jüngern feiert (116 ff). [3]  Die vermeintlichen Anfänge, also die bekannten Geburtsgeschichten von Lukas und Matthäus, folgen später. Theologisch ist damit u.a. der Tatsache Rechnung getragen, dass das strahlende Licht der Weihnachtserzählungen mit Engelscharen, Stern und Geschenkeglanz seine Kraft ja überhaupt erst von Jesu Auferstehung her gewinnt. Man darf gespannt sein, welche neuen Ideen und Fragen Kinder angesichts dieser besonderen Schwerpunktsetzung entwickeln.

Die kurze Erzählung (Markus-Version) „Jesus räumt im Tempel auf“ (142) dürfte auch auf Kinderinteresse stoßen; vielleicht mit dem Hintergedanken: ‚Das könnte er auch mal in meinem Zimmer machen…‘.

Aus der Apostelgeschichte kommen vor: die Himmelfahrt-Erzählung und die Pfingstgeschichte. Ein kurzer Blick auf Paulus, den Briefeschreiber, und die prophetische Schlussszene der Offenbarung „Vom neuen Himmel und von der neuen Erde beschließen das Geschichtenangebot aus dem NT.

Die vielen Bilder und farbigen Gestaltungen machen das Buch sehr lebendig und anschaulich. Sie geben viel Anlass, die Erzählungen aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.

Mein Fazit

Mit dieser Grundschulbibel erhält der Religionsunterricht eine sehr gute Unterstützung. Kinder können den Grundbestand elementarer Bibelexte erlesen oder sich vorlesen lassen, und sie lernen die Vielfalt biblischer Überlieferungen in einfacher Sprache kennen. So erfahren sie, dass die Bibel kein vom Himmel gefallenes Buch ist, sondern von vielen Menschen aufgeschrieben wurde, um die gute Nachricht zu verbreiten. Die einfache, jedoch prägnante Sprache sowie das äußere Erscheinungsbild in Texten und Bildern machen das Buch zu einem besonderen Leseerlebnis, das auch weit über den Schulunterricht hinaus verwendet werden kann, z.B. als Kinderbibel.


[1] Die Figuren „Theophilus“ und „Silas“ helfen auch, das Verständnis der Bibel als Sammlung von vielen Einzelschriften („Bibliothek“) deutlich zu machen. Die Namen sind jedoch nicht gut gewählt. Denn diese beiden Personen kommen ja bereits im NT vor; siehe Lk 1,1, und Apg. 1,1  sowie Apg. 15,22 u.ö. Daher ist der Satz S. 113 falsch: „Sie kommen nicht in der Bibel vor“.

[2] Hier kann man auf die in der Bibelwissenschaft oft zitierte Aussage von Martin Kähler (1892) zurückgreifen, nach der die Evangelien „Passionsgeschichten mit ausführlicher Einleitung“ seien.

[3] An dieser Stelle muss ich deutlich Kritik anbringen. Die Autorinnen und Autoren der Grundschulbibel haben die problematische Luther-Übersetzung „Einer von euch wird mich verraten“ (Mk 14,18; so leider auch noch die Luther- Übers. 2016) übernommen. Dies ist der erste Satz, den die Grundschulbibel von Jesus wörtlich bietet, vgl. 116! Inzwischen sollte sich herumgesprochen haben, dass die Übersetzung des griech. Begriffs paradídōmi korrekt lautet: „ausgeliefert“ oder „dahingegeben“. Mit dem Beharren auf „verraten“ wird unterschwellig ein antijudaistisches Idiom weitergegeben, wie es seit Jahrhunderten schlechte christliche Tradition ist. Die Mehrzahl anerkannter Bibelausgaben übersetzt korrekt mit „ausgeliefert“.

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alle zusammen

Alle zusammen.
Evangelischer Religionsunterricht
für die Jahrgangsstufen 1,2,3

Herausgegeben für Grundschulen im Bereich der
Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)

Erarbeitet von Susanne Schroeder [1]
unter Beratung von
Martina Steinkühler und Karlo Meyer

Herausgegeben für Grundschulen im Bereich der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg- schlesische Oberlausitz (EKBO)

„Alle zusammen!“ – so heißt das neue Religionsbuch[2] für den evangelischen Religionsunterricht in Berlin/Brandenburg. Es sticht durch eine Reihe von Besonderheiten aus dem Kanon der üblichen Religionsbücher für die Grundschule hervor. Die Welt, in der Kinder heute leben, ist der Ausgangspunkt der (religions)-pädagogischen Reflexionen[3]. Hier ist es die Großstadt Berlin, die vielfältigste Ansatzpunkte für Fragen und Entdeckungen bietet. Eindrücklich die Wimmelbilder S. 56/57. Die folgenden Doppelseiten – ein grundlegendes Prinzip des Buches – sind in Bilderbuchformat gestaltet und leiten zu vertiefenden Fragen an. Fragen stellen – dazu will das Buch anregen und bei der Suche nach Antworten helfen. „Kann das sein, dass Kinder manchmal mehr wissen als Erwachsene?“ lautet ein Impuls zur biblischen Erzählung vom zwölfjährigen Jesus im Tempel (65). „Alle zusammen“ weiß die Kindertheologie zu schätzen und setzt diese um. In entsprechender Weise kommt Sachwissen dosiert ins Spiel, immer verknüpft mit dem entfalteten Fragehorizont.
Dieses Buch ist für die Verwendung in den ersten drei Schuljahren konzipiert. In Berlin und Brandenburg dauert die Grundschule sechs Jahre, es folgt also noch ein Band für die Jahrgänge 4,5 und 6. Die Herausgebenden haben an übergreifende Verwendung gedacht; nicht selten treffen sich ja in Reli-Gruppen Kinder aus verschiedenen Jahrgängen, und manche Schulen arbeiten prinzipiell jahrgangsübergreifend. Und bei der Binnendifferenzierung kann dieser Ansatz auch hilfreich sein. In der Abfolge der Themen ist kein lineares Schema für Jahrgänge erkennbar.

Die Materialien sind motivierend ausgesucht, teilweise auch unkonventionell originell.[4] Im Hinblick auf das gemeinsame Lernen aller Kinder in der Grundschule ist dem Prinzip der Elementarisierung gut Rechnung getragen worden: prägnante Texte, aussagestarke Bilder, herausfordernde Aufgaben auf unterschiedlichen Ebenen. Mit einer durchgängigen Beachtung interreligiöser Aspekte geht „Alle zusammen!“ auf die religiöse und kulturelle Vielfalt in der Schule ein. Die Kinder können sich über jüdische, christliche und islamische Umgangsweisen mit den religiösen Schriften, mit Versammlungsorten und Gebeten informieren. Fragen und Anregungen fördern die Neugier und die Beschäftigung mit anderen Denkweisen. Dass Kinder auch kritische Fragen zu religiösen und philosophischen Themen stellen, wird konstruktiv aufgenommen. Jedes Kapitel hat auch einen biblischen Schwerpunkt. So werden biblische Kerngeschichten in den Horizont gerückt.

Zugänge werden über besondere Erfahrungswege ermöglicht; beispielsweise über eine symboldidaktische Erschließung des Phänonems „Steine“ hin zur Erkundung religiöser Versammlungsorte. Der Einstieg in die 7 Kapitel erfolgt auf ungewöhnliche Weise. In einem Bilderrahmen werden verschiedene Elemente gezeigt, über deren thematischen Zusammanhang keineswegs von vorneherein Einigeit bestehen muss. Das Nachdenken der Kinder gestaltet den Einstieg mit, bis hin zur beachtlichen Aufforderung:  „Suche dir drei wichtige Wörter aus und bilde daraus eine Überschrift für das Kapitel“. Dementsprechend klein gehalten sind die orientierenden Kapitelüberschriften. Hier und an anderen Stellen zeigt sich Raum zur Mitgestaltung des Religionsunterrichts durch die Kinder.  Stark erfahrungsorientiert sind auch die Vorschläge zum Thema „Beten“. Es ist sicher nicht falsch, diese Herangehensweise mit dem Ausdruck „ganzheitlich“ zu beschreiben. Dazu gehört auch eine offene und wertschätzende Haltung gegenüber nicht religiösen Menschen. Denn am konfessionellen Religionsunterricht nehmen häufig Kinder ohne religiöse Verbundenheit teil.

Diesem neuen Grundschulbuch (Download hier) kann man mit frohem Sinn gute Verbreitung und vielfältige Nutzung wünschen. Durchaus auch über die Region Brandenburg und Berlin hinaus! Auf den Folgeband für die Jahrgänge 4,5 und 6 bin ich schon sehr gespannt!

Das Lehrkräftehandbuch  (auf der Downloadseite) gibt Auskunft über die in den einzelnen Kapiteln angestrebten fachbezogenen und inhaltsbezogenen Kompetenzen. Knappe Hinweise werden zum Umgang mit den Doppelseiten gegeben.

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Dr. Manfred Spieß
Oldenburg


[1] Dr. Susanne Schroeder ist tätig im Amt für Katechetische Dienste Berlin, https://akd-ekbo.de/ . „Alle zusammen“ entstand auch unter Mitarbeit von Ines-Kathrin Haesner und den Lehrkräften der Arbeitsstellen für Religionsunterricht.

[2] Dieser Beitrag beruht auf der Lektüre der Internet-Ausgabe, als pdf-Datei hier frei zum Download.

[3] Damit schließt das Schulbuch an das Konzept der „Lebensfragen“ an, die im Rahmenlehrplan Ev. RU Berlin/Brandenburg mit den Kompetenzbereichen in Verbindung stehen.

[4] Die Verwendung der „Friedenspfeife“ bei nordamerikanischen Urbewohnern war mir nicht (mehr) als gebetsähnliches Ritual bekannt, vgl. S. 83.

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Methoden

Edelgard Moers, Ulrike Itze, Brigitte Zeeh-Silva

Methoden im Religions- und Ethikunterricht
Ein Praxishandbuch

Calwer Verlag, Stuttgart 2019

ISBN 978-3-7668-4420-0

25,95 Euro

“Immer wieder Neues wagen und erproben”

Methodische Handreichungen begleiten den Religionsunterricht schon immer. Veränderte Themenstellungen bei den Inhalten und neue pädagogische Konzepte bedingen auch neue Wege für den Unterricht. Bestimmte Schwerpunkte und Einteilungen sind dabei festzustellen: texterschließend, spielerisch, musikalisch, ganzheitlich (?), kreativ, digital … Uferlos scheint die Fülle.
Welche Wege schlagen die Autorinnen dieses Buches ein?

Unter der Kapitelüberschrift „Didaktische Konzeptionen[1] werden zunächst wesentliche Grundbezüge des Methodenbuches überschaubar dargestellt. Hier findet man Vertrautes wie Symboldidaktik[2] und Freiarbeit, aber auch neue Schwerpunkte wie „Beziehungsstiftendes Lernen“ und „Existenzerschließender Religionsunterricht“. Letzterer ist eng verbunden mit „Kindertheologie“. Diese Grundbezüge lassen sich nicht klar voneinander abgrenzen, haben fließende Übergänge, schließen einander nicht aus, sondern unterstützen sich. Einige Themenbereiche werden ausschließlich für Religion relevant sein, viele andere aber auch für Ethikunterricht oder auch andere Fächern.[3]

Im zweiten Kapitel werden „Rituale“ gesondert hervorgehoben. Der Unterricht in der Grundschule – hier liegt der stufenmäßige Schwerpunkt dieses Methodenbuches – wird wesentlich von Ritualen mitgeprägt. Hier werden Rituale für den Tagesablauf in der Schule, aber auch für die Gestaltung des Jahres und von Feier- und Geburtstagen vorgestellt. Sie sind wichtiges Gestaltungselement. „Rituale haben eine heilende und vertiefende Wirkung spiritueller Inhalte … ermöglichen den Kindern Sicherheit und Orientierung, vermitteln Werte, geben Struktur“ (36f). Zugleich wird es praktisch, es werden Beispiele detailliert vorgestellt: Anfangs- und End-Rituale, Danke-Rituale, Begrüßungsrituale, Feedback-Rituale.

Damit ist der Boden für das umfängliche Kapitel zur Vorstellung von zweihundert (!) Methoden bereitet. Das Repertoire ist groß. Man findet teils ausführliche Beschreibungen, die inhaltliche Projekte beschreiben, aber auch kürzere elementare Hinweise zum Erproben praktischer Wege. Zunächst wird das „Kompetenzspektrum“ benannt, dem die Methode zugeordnet ist. Sowohl prozessorientierte als auch inhaltsorientierte Kompetenzen werden beschrieben. Da die meisten Bildungspläne in Deutschland inzwischen kompetenzorientiert sind, ist diese Verknüpfung ausgesprochen sinnvoll. Damit öffnet sich auch der Blick auf die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der Methoden.

Aus der großen Zahl sei hier beispielhaft erwähnt:

Lapbook; Schatzmappe (Portfolio), Klickbild, Ausdrucksbild, Bibliodrama, Dialogisches Erzählen, Lerntagebuch, Gestaltete Mitte, Jahreskalender, Museumsgang, Platzdeckchen, Rollenspiel, Streitgespräch …


Einige Themen sind schon inhaltlich für den Unterricht aufbereitet, z. B.:

  • Gebete lesen, sprechen und gestalten (178-184)
  • Geburtstagsaktivitäten (185-188)
  • Bewegtes Lied (76-81)
  • Rückenreise (342-347)

Manche Methoden bauen auf Vertrautem auf und wurden weiter entwickelt. Andere sind im Zusammenhang mit neuen Inhalten und pädagogischen Strömungen entstanden. Heutiger Religions- und Ethikunterricht setzt besonders auf eigenes Entdecken und Gestalten; dass die Dimensionen der „Beziehung“ und der „Erfahrung“ eine entscheidende Rolle im Lernprozess spielen, wird mehr und mehr erkannt. Entsprechende Methoden der gelingenden Kommunikation und der angemessenen Präsentation kommen in der Schule zunehmend zur Geltung. Dafür stellt dieses Buch eine große Schatzkiste dar. Man spürt in den Methodenbeschreibungen, dass viel Unterrichtserfahrung dahinter steht. Umsichtig werden Chancen und Wege beschrieben, die für den Unterricht zu beachten sind. Sowohl Berufsanfänger als auch erfahrene Lehrkräfte können davon enorm profitieren, um für Schülerinnen und Schüler – teilweise durchaus bis in die Sek. I – guten Unterricht in Reli oder Ethik zu machen.

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Dr. Manfred Spieß, Oldenburg,
04.05.2020

Zum Inhaltsverzeichnis des Buches (Verlag)

Zusatzmaterialien zum Download (Verlag)

[1] Der Begriff wird in der Religionspädagogik nicht einheitlich verwendet. Generationen von Reli-Studierenden mussten (und müssen) für Prüfungen (Professoren-)Namen und „Konzeptionen“ von Religionsdidaktikern parat haben. Es ist mehr als fraglich, ob dieses `Prüfungswissen´ wirklich so wesentlich ist, wie in den Unis vorgegeben! Heute wird angemessener von „Dimensionen“ bzw. „Prinzipien“ der Unterrichtsgestaltung gesprochen, auch in diesem Methodenbuch.

[2] Gelegentlich fehlt Genauigkeit: So wird Hubertus Halbfas, einer der Gründerväter der Symboldidaktik, besonders für den Evangelischen Religionsunterricht lobend erwähnt. Unerwähnt bleibt jedoch, dass Halbfas bis heute – mit großen `Bauchschmerzen´ – der katholischen Kirche angehört und auch dort religionspädagogisch prägend gewirkt hat.

[3] Dieses Buch will ja keine Fachdidaktik sein. Der Schwerpunkt liegt im Methodischen. Zwar werden in der Einleitung (7-8) einige fachdidaktische Schwerpunkte – auch Fächer abgrenzend – genannt, für vertiefende Arbeit in der Aus- und Fortbildung ist jedoch weitere Fachliteratur heranzuziehen; z.B.: Georg Hilger u.a., Religionsdidaktik Grundschule. München/Stuttgart 2018