Wie tolerant ist der Islam?

 

Walter Kerber (Hg.): Wie tolerant ist der Islam?
Islamwissenschaftler nehmen Stellung.
Gerhard Böwering, Richard Gramlich, Anton Heinen, Arij A. Roest Crollius, Christian W. Troll.
München: Kindt 1991 147 S., Glossar — ISBN 3-925412-11-5

 

Aktualisierte Langfassung (Januar 2013): hier

 

Der Islam muss als politische und religiöse Kraft ernster genommen werden als das bisher die westliche Welt getan hat. Dies hat besonders die damalige Golfkrise ins Bewusstsein gerufen. Grundlegende Fragestellungen sind u.a, wie der muslimische Glaube das Ungleichgewicht zwischen religiösen Wahrheitsanspruch und humaner Forderung nach Toleranz herstellt. Verschiedene deutschsprachige Islamwissenschaftler des Jesuitenordens geben einen Einblick in die Toleranzbereitschaft des Islams.
Das Buch ist in fünf Themen aufgeteilt, die jeweils von den einzelnen Autoren geschrieben worden ist. Es beginnt mit Gerhard Böwering (Yale University, USA) „Der Islam im  Aufbruch“. Das nächste Thema wird behandelt von Arij A. Roest Crollius (Gregoriana, Rom) „Menschenrechte im Islam“. Dann kommt „Der Blick des Koran auf andere Religionen“ von Christian W. Troll (Hochschule St. Georgen, Frankfurt/M.). Anschließend gibt Arij A. Roest Crollius die „Einführung zum Symposion“. Das letzte Thema behandelt das Rottendorf-Symposion „Die Toleranz im Islam“ mit Diskussionsbeiträgen weiterer kompetenter Gesprächspartner.
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Weltreligion Christentum – ökumenisches Lernen in der Oberstufe

Werner Trutwin: Weltreligionen – Christentum. Arbeitsbücher Sekundarstufe II.
Religion – Ethik – Philosophie.
München: Bayerischer Schulbuch Verlag (Patmos) 2012, 192 S. Abb. — ISBN 978-3-7627-0433-1
Völlige Neubearbeitung des bisherigen Heftes, das 1999 im Patmos-Verlag Düsseldorf erschien.

Mit diesem Band über die Vielfalt des Christentums ist nun die neubearbeitete Reihe für die Sekundarstufe II „Weltreligionen“ abgeschlossen.
Die bisherige Bände – Judentum,Islam, Hinduismus und Buddhismus – sind bereits unter „Ein-Sichten“ vorgestellt worden.

Der erfahrene Praktiker und Religionspädagoge Werner Trutwin behält auch bei diesem Arbeitsheft die gewählte Struktur zum Verständnis einer Religion bei, um damit zugleich eine gewisse Vergleichbarkeit im Blick auf die anderen Religionen zu ermöglichen.

Nach Anregungen für die unterrichtliche Arbeit im Kontext des Religionsunterrichts erwähnt Trutwin die „direkten“ Bezugsfächer „Ethik“ bzw. „Praktische Philosophie“. Er stellt dann einen klar strukturierten Kursunterricht in Religion vor.

Trutwin setzt gerade für die Schuke auf die positiven konfessionsökumenischen Erfahrungen. Zugleich wird die Begegnung der Religionen „auf Augenhöhe“ gerade für die Zukunft als eine unausweichliche Notwendigkeit postuliert. Damit ist hier ein religionsökumenisch offenes „Lehrbuch“ entstanden, das man als Christentum-Materialbasis mit seiner didaktischen und methodischen Vielfalt für den katholischen, evangelischen und islamischen Religionsunterricht nur wärmstens empfehlen kann.

                                                                                                                                                    Reinhard Kirste
Rz-Trutwin-Christentum, 03.08.12