Gott im Film

Unter dem Stichwort „Der unterhaltsame Gott“ hat Michael Schramm, katholischer Systematiker und Wirtschaftsethiker von der Universität Stuttgart-Hohenheim , eine Reihe populärer Filme untersucht. Religiosität in ihren vielfältigen Abschattungen und Sinnfragen in teilweise beängstigender Aktualität taucht im Medium Film in unterschiedlicher Dichte auf. Hier werden religiöse Botschaften transportiert. Es lohnt sich, ihnen etwas genauer nachzugehen. Der Autor legt diese populären Filme gewissermaßen unter das theologische Vergrößerungsglas.

Michael Schramm:
Der unterhaltsame Gott. Theologie populärer Filme
Paderborn u.a.: Schöningh 2011
— Rezension hier —

Religulous – Religiöse Begegnungen besonderer Art (Filmkritik)

Filme bieten andere Möglichkeiten als Texte, sich mit einem Thema auseinander zu setzen. Dabei ist die heitere Variante oft die effektivere. Das gilt auch für den Film „Religulous“, der ein beachtlicher Erfolg für das Genre der Glaubensauseinandersetzung geworden ist.
Hinter allen heiteren filmischen Szenen bei den Gesprächen und Interviews tauchen immer wieder Sinnfragen auf:

Große Kinomomente – Religulous.
Regie Larry Charles mit Bill Maher.
Dokumentarfilm, USA 2008, Deutschland 2009,
als DVD Oktober 2010, Laufzeit ca. 96 Minuten
— Filmbesprechung hier —

Einblick in das Werk von Raimon Panikkar (1918-2010)

Raimon Panikkar i Alemany gehört zu den umfassendsten theologisch-philosophischen Denkern der Gegenwart. Mit seinem Lebenshintergrund verband er bereits zwei Kulturen: Die spanische Mutter war römisch-katholisch, der Vater Hindu indischer Herkunft. Panikkar durchlief eine jesuitische Erziehung. Sein Denken war von Anfang an Grenzen überschreitend. Das zeigen bereits seine Promotionen:
Dr. phil. und Dr. rer.nat (Chemie) an der Universität Madrid,
Dr. theol an der Päpstlichen Lateran-Universität in Rom.
Sein Forschen und interreligiöses Handeln waren besonders durch den Vergleich europäischer  mit der indischer Theologie und Philosophie geprägt. Er bezog sich jedoch zugleich auf religiöse Strömungen in Vergangenheit und Gegenwart, die zum Thesaurus menschlicher Weisheit insgesamt gehören. Seine Theologie der Religionen gewann nicht nur globale Weite, sondern gewissermaßen auch kosmologische Tiefe.

Die Fülle seiner Veröffentlichungen ist nicht leicht überschaubar.
Die Interreligiöse Arbeitsstelle (INTR°A) hat versucht, einige Orientierungsmarken zu setzen:

Die göttliche Kraft der Heilkräuter

Die Heilkräuter kundige Apothekerin und Heilpraktikerin Ursula Stumpf erinnert mit diesem Buch an die göttliche Urkraft des Wachsens und Gedeihens. Menschen in traditionalen Kulturen lebten und leben teilweise heute noch viel vertrauensvoller mit dem daraus abgeleiteten Heilwissen. Indem aus dem Reich der Mythologie Pflanzengöttinnen in Erscheinung treten, werden sie Botschafterinnen und Wegbegleiterinnen, um die heilsame und heilende Wirkung vieler Kräuter und anderer Pflanzen neu zu entdecken. Praktische Rezepte, schöne orientierende Fotos und machen das Buch zu einem meditativem Vademecum.

Ursula Stumpf:
Pflanzengöttinnen und ihre Heilkräuter
Naturkraft schöpfen, Heilwissen nutzen
Stuttgart: Franck-Kosmos 2010
— Rezension hier —

Buch des Monats Februar 2012 – Mystik oder die Sehnsucht nach dem Unbedingten

Mystik hat Konjunktur, was auch immer man im einzelnen darunter verstehen mag. Die an der Universität Graz beheimateten Herausgeber des Bandes „Sehnsucht Mystik“ haben sich auf eine Art Orientierungsreise begeben, um der offensichtlich unstillbare Sehnsucht willen, die eigenen menschlichen Grenzen  hin zu einer umfassenden Wirklichkeit zu überschreiten. Sie beziehen sich dabei auf die vielfältige mystische Tradition des Christentums in Vergangenheit und Gegenwart bis hin in die Rituale des Alltags. Es geht weniger um tiefe Erleuchtungserfaghrungen, sondern mit einer „geerdeten“ Spiritualität dem Geheimnis des Göttlichen näher zu kommen, auch mit Hilfe reformierter liturgischer Rituale.

Elisabeth Pernkopf / Walter Schaupp (Hg.):
Sehnsucht Mystik
Theologie im kulturellen Dialog 22
Innsbruck-Wien: Tyrolia 2011
— Rezension hier —

Buch des Monats Februar 2012: Mystik – Sehnsucht nach dem Unbedingten

Elisabeth Pernkopf / Walter Schaupp (Hg.): Sehnsucht Mystik. Theologie im kulturellen Dialog 22.
Innsbruck-Wien: Tyrolia 2011, 276 S., Abb.

Die Katholisch-Theologische Fakultät der Karl-Franzens Universität Graz nimmt in ihren Vorlesungsreihen aktuelle Themen auf, um aus verschiedenen systematischen Blickwinkeln (inter-)kulturelle Bewegungen zu beleuchten. Die Philosophin Elisabeth Pernkopf und der Moraltheologe Walter Schaupp zeichnen als Herausgeber für diesen Band 22 verantwortlich. In ihm sind Vorträge aus der Reihe „Religion am Donnerstag“ gesammelt, die im Wintersemester 2010/11 am Universitätszentrum Theologie gehalten wurden. Dabei ging es – wie die beiden Herausgeber in der Einleitung betonen – darum „Spuren von Mystik freizulegen, um so zur Deutung religiöser Erfahrung heute beizutragen“ (S. 12).
Der vielzitierte Satz von Karl Rahner über die Mystik ist auch hier geheimes Leitmotiv: „Der Fromme von morgen wird ein ‚Mystiker‘ seiner, einer, der etwas ‚erfahren‘ hat, oder er wird nicht mehr sein …“ (zitiert auf S. 8). Und dieses Sein hat damit zu tun, dass in der „Mystik“ Annäherungen an ein „absolutes Geheimnis“ erfolgen (S. 11).
Die Herausgeber verweisen auf die Vielfältigkeit und Universalität des Mystik-Verständnisses. Der Titel nimmt dazu spirituelle Bewegungen genauer in den Blick, die in dem Wunsch nach Versöhntsein und Eins-Werden ganz unterschiedlich zum Ausdruck kommen. Es sind Suchbewegungen hin zu einer umfassenderen Realität, zum Göttlichen. Auch die christliche Spiritualität ist voll von dieser Sehnsucht. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Blick in die Bibel, ins Mittelalter oder in ganz praktische Lebensbereiche von heute geht. Mystik hat also keineswegs etwas von ihrer Aktualität verloren.
Die Spezialistin für ostkirchliche Orthodoxie, Anneliese Felber, zeigt, wie Impulse der abseits zivilisatorischer Zentren lebenden Wüstenväter und -mütter im spätantiken Ägypten die wesentlichen Lebensthemen beeinflusst haben: Demut, Herzensruhe, Askese, stabilitas loci, Schweigen und Umgang mit den Leidenschaften. Sie sind in nachdenkenswerten Spruchsammlungen überliefert worden: „Die Sprüche der Wüstenmütter und –väter faszinieren durch eine echte geerdete Spiritualität, die mit einem liebenden Blick bei der Realität des Menschen ansetzt, bei seinen Schwächen und Leidenschaften, ohne zu überfordern“ (S. 36).
Ganz anders nähert sich der Neutestamentler Josef Pichler dem Thema. Er geht von der radikalen Jesusnachfolge aus, die durch das Ostereignis geprägt ist. Von daher befragt er das Johannesevangelium nach seinen Erlösungsintentionen: „Volle Aktualisierung der Erlösung ist für das Johannesevangelium … kein Ereignis, das auf die menschliche Innerlichkeit begrenzt wäre, sondern Erlösung wird in diesem Wort umfassend als Verwirklichung von Gerechtigkeit gedeutet“ (S. 61). Die eingestreuten Cartoons wirken dabei allerdings etwas deplaziert.
Eine alttestamentliche Sicht bringt die Bibelwissenschaftlerin Sigrid Eder durch Beispiele aus den Psalmen ein. Bildersprache und Themen spannen den Bogen von der Klage bis zum Lob. Die Sehnsucht nach dem Gott des Lebens stellt sich dabei als Zentrum dieser Aussagen dar – in poetischer Sprachgewalt. Trotz einer anderen, vielfach fremden Welt, von der die Psalmen erzählen, haben diese bis heute eine große existentielle Aktualität beibehalten.
1.    Zuerst schreibt der Franziskanermönch und Studierendenseelsorger, Paul Zahner über Franziskus von Assisu. Er hebt die Schöpfungsmystik des hl. Franz im Gotteslob für die Vögel und mit ihnen zusammen hervor. Im Wesenszusammenhang von Sonnengesang und Gottesbegegnung bei allem Leiden benennt er dies zugleich als ein Erspüren der verborgenen Gegenwart Jesu Christi.
2.    In einem zweiten Anlauf vergleicht die Religionswissenschaftlerin Theresia Heimerl die Annäherung an die Einheit mit dem Göttlichen bei Mechthild von Magdeburg und Meister Eckhart. Sie beschreibt, wie in der Liebesmystik von Mechthild die erotische Sprache über die Erotik hinaus in eine umfassendere Wirklichkeit führt. Meister Eckhart sieht dagegen in der Liebesmystik nur eine Verkleidung des Göttlichen. Er nimmt dabei erstaunliche biblische (Um-)Deutungen vor, wenn er sich dem Symbol der unio mystica annähert. Bei aller Unterschiedenheit entziehen sich jedoch beide Mystiker einer „simplen Wohlfühl-Spiritualität“ (S. 124).
3.    In der weiteren Vorstellung mittelalterlicher Mystiker kommt die extrem asketische, kontemplative und politische Katharina von Siena zur Sprache. Die Kirchenhistorikern Michaela Sohn-Kronthaler geht zuerst auf ihre Visionen ein, die Katharina von Kindheit an hatte. Aus dem Dienst an den Armen entwickelte sie dann eine geradezu prophetisch gesellschafts- und kirchenpolitische Kraft im Sinne von Kirchenreformen und der Versöhnung verfeindeter Gruppen.
Einen besonderen Vergleich lohnt westliches und östliches Christentum im Blick auf die liturgische Spiritualität. Basilius J. Groen, Liturgiewissenschaftler, Hymnologe und Professor für christliche Kunst breitet die reichhaltige ostkirchlliche orthodoxe Tradition des byzantinischen Ritus aus und betont die Körperlichkeit und Bildlichkeit bis hin zur „Göttlichen Liturgie“, die für viele den Höhepunkt des Christ-Seins bedeutet. Anders dagegen die römisch-katholische Tradition, die durch das 2. Vatikanische Konzil bedeutende Änderungen erfahren hat. Auch wenn die Messe von immer weniger Menschen besucht wird, so konvergiert dies doch erstaunlicherweise mit einer wachsenden Zahl von Ehrenamtlichen. Sie haben die Kirche z.T. radikal verändert. Es gibt bei aller Verschiedenheit von Zeit und geografischem Raum dennoch einen Grundkonsens zwischen Ost und West, nämlich die Erfahrung, dass Gottes Liebe da ist und lebendig in der gottesdienstlichen Feier erlebt werden kann.
Man ist gespannt, wie demgegenüber die liturgische Spiritualität im oft als nüchtern angesehenen Protestantismus einzuschätzen ist. Der Superintendent der evangelischen Diözese Steiermark, Hermann Miklas, bezieht sich zuerst auf Luthers „Deutsche Messe“, die besonders auf die Verständlichkeit der liturgischen Handlung setzt. Hier bahnt sich ein neues Symbol- und Ritualverständnis an, das die persönliche Spiritualität stärker hervorhebt und konfessionelle Unterschiede eher an „Kleinigkeiten“ festmacht (z.B. im in der Hervorhebung von Krippe oder Christbaum). Neben der Kirche Augsburgischen Bekenntnisses (A.B.) hat die Reformierte Kirche Österreichs (H.B.) gewissermaßen eine Schweizer Prägung. Aufklärung und Pietismus verändern dann die protestantische Spiritualität noch einmal erheblich. Sie muss immer auch unter den staatlichen Bedingungen Österreichs zwischen verbotenem Protestantismus und dem josefinischen Toleranzpatent von 1781 gesehen werden – bis hin zu großer ökumenischer Offenheit seit dem 20. Jahrhundert. Die Kirche insgesamt ist angesichts von Säkularisierung und Re-Spiritualisierung besonders herausgefordert.
Der Liturgiewissenschaftler Peter Ebenbauer geht anders als sein Fachkollege Basilius J. Groen auf die sinnlich und körperlich erfahrbaren Aspekte liturgischer Spiritualität zwischen Sinnenfreude und Purismus ein und plädiert für eine „integral gelebte Religiosität und einen leibhaftig gefeierten Glauben“ (S. 210). „Eine Mystik des Alltags“ (S. 211) wird sich zugleich gegen eine „realitätsferne Romantisierung des Glaubens“ liturgischer Ausdrucksformen wehren, aber den Körper als „zentrales liturgisches Erfahrungsmedium stärker in den Gottesdienst …integrieren“ (S. 213).
Am Schluss geht die Herausgeberin Elisabeth Pernkopf auf die Mystik des Geistes („mystique de l’esprit“) philosophiegeschichtlich ein. Sie bezieht sich dabei auf den Cartesianer Nicolas Malebranche (1638-1715) und dessen Zusammendenken von Wahrheitssuche und „Vision de Dieu“. Die Achtsamkeit des Geistes führt zum Gebet. Das ist für die Autorin der Anknüpfungspunkt, um vom „Gebet der Aufmerksamkeit“ im 20. Jahrhundert zu sprechen, für das es immer wieder ganz vorsichtig mystische, philosophische und literarische Ortungsversuche gibt. Sie macht dies an dem Kontemplations-Verständnis von Walter Benjamin im Kontext von Franz Kafka, Simone Weil und Paul Celan deutlich.
Die Aktualität von Mystik in der Gegenwart hat die Autor/innen dazu bewogen, das Spannungsfeld von Sagbarem und Geheimnisvollem aus verschiedenen Blickwinkeln, aber doch mit einem gewissen liturgischen „Achtergewicht“ zu umschreiben. Auch wenn die Beiträger/innen bewusst im christlichen Horizont bleiben, wird in ihren Ausführungen doch eine Horizonterweiterung deutlich, die offensichtlich Meister Eckhart geschuldet ist: „Mystik verdankt sich der Sehnsucht der Menschen, über sich selbst und die Welt hinaus mit dem Unbedingten, dem Grund, Gott bzw. dem Göttlichen in einer Unio mystica zu sein“ (S. 7).
Die Leser/innen werden mit diesem Band sowohl historisch, gegenwartsbezogen als auch kirchlich-liturgisch anfragend auf die Vielfältigkeit spiritueller Ausdrucksformen im Christentum des Ostens wie des Westens verwiesen. Es lohnt durchaus, sich den eigenen christlichen Quellen anzunähern.

Reinhard Kirste, 31.01.2012
Buch des Monats Februar 2012 der INTR°A-Bibliothek

Jesus und Mohammed – Koran und Bibel – Vergleiche

Der emeritierte Münchener Neutestamentler Joachim Gnilka hat mit seinem neuen Buch eine sorgfältige Parallelschau von Jesus udn Mohammed vorgenommen. Ihm ging es darum, zum einen die jeweilige Forschungslage sorgfältig  zu skizzieren, um von daher Vergleiche zu ermöglichen. Dem Forscher geht es dabei nicht um Gleichsetzungen, sondern die Divergenzen udn Konvergenzen herauszustellen. Dadurch entsteht quasi ein Basisbuch  für den christlich-islamischen Dialog.

Joachim Gnilka:
Wer waren Jesus und Muhammad?
Ihr Leben im Vergleich

Freiburg u.a.: Herder 2011
—– Rezension hier—–
Zugleich mit einer Besprechung des bereits 2004 und 2010 als Taschenbuch aufgelegten Titels: Bibel und Koran. was sie verbindet, was sie trennt.

Vgl. das auch als E-Book erhältliche Buch des Bamberger Fundamentaltheologen
Wolfgang Klausnitzer: Jesus und Muhammad. Ihr Leben, ihre Botschaft.
Eine Gegenüberstellung. Freiburg u.a.: Herder 2007
Vgl. den Hinweis des Lehrstuhls für Fundamentaltheologie der Universität Würzburg

Zu einem sachgemäßen Mohammed-Verständnis hilft die knappe
Zusammenstellung des Islamwissenschaftlers
Abdoldjavad Falaturi
(1926-1996)

 

Eine neue Generation von islamischen Schulbüchern, Unterrichtshilfen und Anleitungen zur Koran-Lektüre

Zwar gibt es noch immer Hürden für die Einführung eines Islamischen Religionsunterrichts an deutschen Schulen, aber die Entwicklung von Unterrichtsmaterialien aus islamischer Sicht kommt gut voran. Neben einer Reihe von Unterrichtshilfen, die oft christliche und islamische Religionspädagogen und Pädagoginnen gemeinsam entwickeln, gibt es inzwischen auch zwei Zeitschriften:

ISLAMISCH-RELIGIONSPÄDAGOGISCHE ZEITSCHRIFTEN
Diese geben zwei islamische Studienzentren geben im Sinne einer ergänzenden und begleitenden Information und zur Dokumentation von religionspädagogischen Forschungsegebnissen als Online-Zeitschriften heraus:

  • Das Interdisziplinäre Zentrum für Islamische Religionslehre der Universität Erlangen- Nürnberg unter Leitung von Prof. Dr. Harry Harun Behr gibt als konkrete Hilfestellung die Zeitschrift für die Religionslehre des Islam (ZRLI).
  • Zentrum für Interkulturelle Islamstudien (ZIS) – Studiengang für Islamische Religionspädagogik an der Universität Osnabrück unter der Leitung von Prof. Dr.phil. Bülent Ucar und Prof. Dr. Rauf Ceylan: http://www.irp.uos.de/     mit der international ausgerichteten Zeitschrift HIKMA – Zeitschrift für islamische Religionspädagogik

RELIGIONSBÜCHER
Nachdem das für das 5./6. Schuljahr ausgewiesene Buch „Saphir 5/6“ (Kösel-Verlag) schon sehr wohlwollende Aufnahme fand und auch schon staatlich mehrfach genehmigt wurde , hat es auch den Ehrenpreis für das beste europäische Schulbuch 2009 gewonnen.  — Rezension hier —
Der Folgeband Saphir 7/8 erschien im Herbst 2011 und ist eine konsequente Weiterentwicklung von Saphir 5/6. — Rezension hier —

Die genannten Grundschulbücher sind bereits für Nordrhein-Westfalen, Bayern, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen zugelassen.

In Berlin ist dagegen das von der Senatsverwaltung in Auftrag gegebene Handbuch „Islam und Schule“ trotz langer, aber eben auch kontrovers geführter Vorbereitung für die Praxis offensichtlich nicht sonderlich empfehlenswert, wie der Tagesspiegel berichtet.

MATERIALIEN FÜR DEN UNTERRICHT
MIT ANLEITUNGEN ZUR KORANLEKTÜRE
Ausgesprochen empfehlenswert ist das mit Erfahrung und praktischen Beispielen gesättigte Heft mit „Modellen für religiöse Feiern in der Schule“, das der Deutsche Katechetenverein (DKV) herausgebrachte und für den die Religionslehrerin und Fachreferentin Maria Holzapfel-Knoll und der Religionspädagoge Prof. Dr. Stephan Leimgruber verantwortlich zeichnen: Gebete von Juden, Christen und Muslimen.

Daneben erfreuen sich weitere neuere  Unterrichtsmaterialien einzelner Autoren und Autorengruppen einiger Beliebtheit. Dazu gehört weiterhin aus der Reihe der „Calwer Materialien“: Haus des Islam. Einblick und Einsichten (ISBN 978-3-7668-4060-8, mit Rezension), das gerade für den Unterricht viele didaktisch gut aufbereitete Anregungen und Geschichten für die Sekundarstufe II bietet und bis in die Koran-Zitate durch ein kompetentes Autorenteam (Religionspädagogen und Islamwissenschaftler) intensiv bearbeitet wurde.
Überdies wären etwa zu nennen:
„Lehr- und Arbeitsmaterialien für den Islamunterricht 5/6“.

Hinzu kommen reich illustrierte Materialbände, wie der zum Islam von dem Religionswissenschaftler-Ehepaar Monika und Udo Tworuschkka aus der Reihe „Die Welt der Religionen“ erschien. — Rezension hier —

Lehrer online stellt mit Hilfe lebensnaher Geschichten vor:
5 Säulen des Islam als komplette Unterrichtseinheit 
– besonders geeignet für Sekundarstufe I (Autoren: Ahmet Arslan / Duran Terzi)

ANLEITUNGEN ZUR KORAN-LEKTÜRE FÜR SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER

Weltreligionen entdecken – Arbeitsbücher nicht nur für die Sekundarstufe II

Der Theologe und Didaktiker Werner Trutwin – mit langjähriger Schulerfahrung – hat die bisherige Reihe der Arbeitsbücher „Die Weltreligionen“ völlig neu bearbeitet. Diese aktualisierte Fassung von Unterrichtsmaterialien ermöglicht Lehrenden eine gute Hinführung zu den einzelnen Welteligionen und älteren SchülerInnen eine eigenständige Vorbereitung für den Unterricht. Die Hefte eignen sich nicht nur für den Religionsunterricht aller Konfessionen und Religionen, sondern auch für Ethik, Philosophie, Geographie und Kunst.

     Werner Trutwin:
Weltreligionen. Arbeitsbücher Sekundarstufe II:
Religion – Ethik – Philosophie

Judentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus
Berlin: bsv-Patmos 2011
— Rezension hier —

Christliche Themen in der indischen Kunst

Malerei, Skulptur und Architektur spiegeln geschichtliche Wandlungsprozesse und erzählen von interreligiösen Begegnungen. Das gilt insbesondere für die Begegnung von christlicher und hinduistischer Kunst. Seit der Mogulzeit lassen sich die verschiedenen Inkulturationseinflüsse nicht nur beobachten, sondern sind zugleich eine Herausforderung an das eingewanderte Christentum.

Die in Indien lebende evangelische Pastorin Gudrun Löwner und der südindische Jesuit Anand Amaladass haben es unternommen, den Inkulturationsspuren der christlichen Kunst auf dem indischen Subkobntinent bis in die Moderne nachzugehen:

Anand Amaladass, SJ / Gudrun Löwner:
Christian Themes in Indian Art.
From the Mogul Times till Today
New Delhi: Mohanand 2012
— Mehr Informationen hier —-