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Schön sein – auch schon für die Kleinen?

„Du bist schön!“

„Bin ich schön?“ Wie alt warst du, als Du Dich das zum ersten Mal gefragt hast? Erinnerst Du Dich noch?

Als meine Tochter in die KiTa ging, war es noch ziemlich selbstverständlich: Ein „richtiges“ Kind soll über so etwas nicht nachdenken. Ein dreckiges Kind ist ein glückliches Kind. Wer für Kinderklamotten ein Vermögen ausgibt, dem ist nicht zu helfen.

Später wurde das anders. Immer öfter höre ich von Kindern, die dies und jenes nicht dürfen, weil sie sich nicht schmutzig machen sollen. Und schon manche Kleinen denken darüber nach, dass sie dies und jenes nicht essen dürfen, weil sie sich „zu dick“ fühlen.  Andere leiden darunter, dass ihre Eltern ihnen keine Markenkleidung kaufen können.

Was denkt Ihr darüber? Wie wichtig ist der Wert „Schönheit“? Sollte man Kinder zum Schönsein erziehen, oder gibt es für Euch wichtigere Ziele?

Stell Dir vor, in einem Tür-und-Angel-Gespräch hörst Du den Satz „Bitte achten Sie darauf, dass meine Tochter sich nicht schmutzig macht – die Kleidung war teuer!“ Wie reagierst Du?

Was hat das mit Religionspädagogik zu tun? Hmmmm…

Das Fastenzeitmotto bringt mich auf die Frage:  Wie kann Religionspädagogik dazu beitragen, dass Kinder ein positives Selbstbild entwickeln?

Wenn Ihr mögt, schreibt Eure Ideen dazu in die Kommentare. Ich bin gespannt…

 

Beitragsbild: Daniel Stricker/pixelio.de

Schön sein – für jede?

Stell Dir vor: Du arbeitest in einem Wohnheim für beeinträchtigte Menschen.  Eine Bewohnerin wurde auf folgende Begebenheit aufmerksam:

http://www.stern.de/familie/leben/model-mit-down-syndrom-laeuft-auf-der-fashion-week-in-new-york-2173946.html

Mit leuchtenden Augen sagt sie zu Dir: „Das will ich auch!“

Wie reagierst Du?

Du kannst gleich hier Ideen, Impulse usw. als Kommentar hinterlassen.

 

Beitragsbild: Viola Boxberger/pixelio.de

„Du bist schön!“

Heute, am Aschermittwoch,  startet die Fastenzeit. In der evangelischen Kirche steht sie wie in jedem Jahr unter einem ungewöhnlichen Motto. Statt auf Fleisch, Alkohol, Zigaretten usw. zu verzichten (was man natürlich trotzdem tun könnte, wenn man wollte) geht es um eine ganz andere, mindestens ebenso schädliche und schwer loszuwerdende schlechte Gewohnheit: Sich selber herunterzumachen. Sich zu klein, zu dick, zu hässlich, zu dumm und zu faul zu finden und sich damit das Leben selber schwer zu machen. Stattdessen heißt es 7 Wochen lang täglich: „Du bist schön!“

„7 Wochen ohne Runtermachen – geht das überhaupt?“ Wir werden sehen…

Zum Start der Aktion am heutigen Aschermittwoch empfehle ich herzlich diesen Link:

http://7wochenohne.evangelisch.de/

Die Aktion ist in mancher Hinsicht auch beruflich relevant:

  • In unserer Gesellschaft lernen Kinder – vor allem Mädchen – schon von klein auf, dass es  für das Leben wichtig ist, schön und schlank zu sein. Wie pädagogisch wertvoll ist das? Wie können wir dazu beitragen, dass Kinder ein positives Selbstbild entwickeln?
  • Manche Jugendliche geraten in der Pubertät in heftige Krisen wegen ihres Äußeren. Wie können wir sie begleiten?
  • Menschen mit Beeinträchtigungen haben manchmal keine Chance, den gängigen Schönheitsidealen zu entsprechen. Ihr Anblick löst bei anderen Abwehr aus. Was können wir als Fachkräfte tun?

In den kommenden Tagen werde ich zu solchen Fragen hier Lernsituationen und Materialien einstellen, die uns zur Auseinandersetzung einladen – schön eine nach der anderen, damit wir im Kommentarfeld diskutieren können, wenn Ihr möchtet. Ich bin schon gespannt auf Beiträge und Ideen.

Heute geht es aber erst mal um uns selber.

„Du bist schön! – 7 Wochen ohne Runtermachen“ – was haltet Ihr von der Aktion?

Eure Kommentare sind erwünscht 😉