Kinderbibeln auswählen

Die Materialien für diese Lernsituation gibt es in zwei Varianten:

einmal als pfannenfertiges „Magazin“, das in dieser Form vielfach erprobt und bewährt ist – ausdrucken, austeilen, Bibeln dazu, und fertig!

Bibelmagazin Februar 2014

Alternativ folgt hier eine Reihe von Anregungen, aus denen sich alternative Unterrichtsreihen individuell zusammenstellen lassen.

Die Lernsituation

Die Aufgabe, aus einer Vielzahl möglicher Bücher eine (für den Anlass) geeignete Kinderbibel auszusuchen, kann sich in verschiedenen Situationen stellen:

  • Wir möchten im Stuhlkreis eine Geschichte erzählen und dabei Bilder aus der Kinderbibel zeigen
  • Eltern (oder Schweizer Kollegen :-), siehe Blogpost vom 26. 01. 2014) bitten uns um eine Empfehlung für ein Weihnachtsgeschenk
  • Wir möchten eine Kinderbibel (oder auch zwei oder drei) für die Kinderbibliothek anschaffen
  • Wir möchten eigene Bildungslücken schließen und haben keine Lust, das ganze dicke Erwachsenenbuch zu lesen

In der Buchhandlung stehen wir vor einem langen Regal mit vielen, vielen Bibeln – von einer Internetbestellung ganz zu schweigen – die Auswahl ist gigantisch. Und um es gleich vorweg zu sagen: Es gibt viele ziemlich ungeeignete Kinderbibeln. Sowieso soll das Buch ja genau zum Kind oder zur Gruppe und zum Anlass passen – das ist einen zweiten Blick wert.

Bevor wir uns in die Arbeit stürzen, einige Anregungen zur Einstimmung:

  • Hattest Du als Kind selber auch eine Kinderbibel? Welche Erinnerungen verbindest Du damit?
  • Warum sollte es überhaupt Bibeln extra für Kinder geben? Sollten Kinder überhaupt Bibelgeschichten kennen? Warum, oder warum nicht?
  • Mit welcher Haltung näherst Du Dich der Aufgabe?

Nun zur Einschätzung:

Grundsätzlich schlage ich eine schnelle und eine tiefergehende Variante vor, zwischen denen Du Dich entscheiden kannst oder zwischen denen wir gemeinsam wählen. Hier der Überblick:

1.   Die schnelle Variante:

Informieren

Wissenswertes über das Kind, das die Bibel bekommen soll

Planen

Was macht eine Kinderbibel „gut“? Auf welche Kriterien achten wir bei unserer Bewertung?

Entscheiden

Jede/r sucht sich eine Bibel aus, die auf den ersten Blick passen könnte

Durchführen

Jeder beschreibt sein Exemplar anhand von Leitfragen und bewertet es anhand der verabredeten Kriterien. Am Ende steht eine Buchempfehlung, die wir für David veröffentlichen. Hier.

Übrigens haben wir auch „Klassenkinder“, die unsere Empfehlungen testen können, glaub ich (oder?).

Wenn wir Lust haben, organisieren wir außerdem eine Buchausstellung in der Bibliothek unserer Schule, dann haben die anderen Klassen auch was davon.

Kontrollieren

Wir bekommen Feedback 😉

Bewerten

Wir schätzen ein, was wir jetzt besser können als vorher. Wenn wir noch Lust haben, spielen wir den Gedankengang noch einmal für eine Kindergruppe durch (da gelten z. T. andere Kriterien).

 

2. Die vertiefende Variante:

Informieren

Alles über das Kind…

… und zusätzlich erschließen wir uns gemeinsam eine biblische Geschichte, anhand derer wir später verschiedene Bibeln gut vergleichen können.

Planen

Was macht eine Kinderbibel „gut“? Auf welche Kriterien achten wir bei unserer Bewertung?

… und zusätzlich zur Diskussion: Wie „märchenhaft“ dürfen Kinderbibeln sein? Oder umgekehrt: Wie sehr darf eine Kinderbibel nach „Sachbuch“ aussehen? Dahinter steckt die Frage: Ist alles wahr, was in der Bibel steht?

Die FSS 12 a hat dazu eine hochspannende Diskussion geführt, an deren Ende 5 mögliche Einstellungen standen. Dieses Ergebnis können wir uns ansehen, unsere persönlichen Einstellungen damit in Verbindung bringen und diskutieren. Dies endet vermutlich damit, dass wir individuelle Kriterienkataloge haben werden, da es keine allgemeinverbindliche Lösung gibt – damit muss David dann leben 😉

Hier ist jedenfalls schon mal der Text:

Notizen zur Diskussion A 15_11_13

Entscheiden

Jede/r sucht sich eine Kinderbibel aus, die auf den ersten Blick passen könnte

Durchführen

Jeder beschreibt sein Exemplar anhand von Leitfragen und bewertet es anhand der verabredeten/selbst gewählten Kriterien.

Außerdem schauen wir besonders auf  die unter „Informieren“ untersuchte Geschichte und vergleichen verschiedene Lösungen.

Wenn wir Lust haben, organisieren wir außerdem eine Buchausstellung in der Bibliothek unserer Schule, dann haben die anderen Klassen auch was davon. Oder wir inszenieren einen Marktschreierwettbewerb, bei dem die besten Bibeln vergleichend angepriesen werden… (nein, Ihr müsst nicht alles umsetzen, was mir so in den Kopf kommt… aber witzig wär´s!).

Am Ende steht eine Buchempfehlung, die wir für David veröffentlichen.

Außerdem gucken wir mal, ob wir eine Aktion mit Christians StudentInnen starten können… und sei es, dass wir uns gegenseitig die Empfehlungen kommentieren – aber das läuft dann wohl  schon unter „Kontrollieren“. Also: nächster Punkt:

Kontrollieren

Wir bekommen Feedback 😉 – und vielleicht geben wir auch welches.

Bewerten

Wir schätzen ein, was wir jetzt besser können als vorher. Wenn wir noch Lust haben, spielen wir den Gedankengang noch einmal für eine Kindergruppe durch (da gelten z. T. andere Kriterien). Oder wir analysieren meine paarundvierzig Bilderbücher zur Weihnachtsgeschichte. Oder wir schreiben die ersten Kapitel  einer richtig guten Bibel, wie wir sie selber gern lesen würden (eine Idee, die schon länger durch die Schule spukt und die durch die digitalen Möglichkeiten neues Feuer bekommt…). Oder… na, mal sehen! Ich bin gespannt, was Euch dazu sonst noch alles einfällt.

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