Offene Kirche … Allgemein Sonntag, 17.5.2020: Rogate – “Betet!”

Sonntag, 17.5.2020: Rogate – “Betet!”

Texte, Gebete und Lieder zum Sonntag Rogate

Wochenspruch:
Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet.
Psalm 66,20

“Rogate – Betet! Laut oder leise, gemeinsam oder mit anderen, frei oder mit geprägten Worten: Betet! Im Mittelpunkt des Sonntags steht die Ermutigung zu Gebet und Fürbitte. Das Gebet steht unter der Verheißung des Wochenspruchs: ‘Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft!’ “ (Quelle: kirchenjahr-evangelisch.de)

Einstimmung

Jesus sagt:
Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind,
da bin ich mitten unter ihnen.

Und er meint damit gewiss auch die,
die nun im Gebet und in Gedanken versammelt sind –
an unterschiedlichen Orten, zur gleichen Zeit.

So feiern wir – zuhause und doch gemeinsam –
in Gottes Namen: Im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes. Amen

Psalm: 95,1-7a

1 Kommt herzu, lasst uns dem Herrn frohlocken
und jauchzen dem Hort unsres Heils !
2 Lasst uns mit Danken vor sein Angesicht kommen
und mit Psalmen ihm jauchzen!
3 Denn der Herr ist ein großer Gott
und ein großer König über alle Götter.
4 Denn in seiner Hand sind die Tiefen der Erde,
und die Höhen der Berge sind auch sein.
5 Denn sein ist das Meer, und er hat ’s gemacht,
und seine Hände haben das Trockene bereitet.
6 Kommt, lasst uns anbeten und knien
und niederfallen vor dem Herrn, der uns gemacht hat.
7 Denn er ist unser Gott
und wir das Volk seiner Weide und Schafe seiner Hand.

Gebet:

Gott.
Ich bin hier. Und Du bist hier.
Ich bete zu Dir.

Und weiß: Ich bin verbunden.
Mit Dir. Mit anderen, die zu Dir beten.
Genau jetzt. Genauso.

Stille

Lied: 165 Gott ist gegenwärtig

1. Gott ist gegenwärtig. / Lasset uns anbeten und in Ehrfurcht vor ihn treten. / Gott ist in der Mitte. / Alles in uns schweige / und sich innigst vor ihm beuge. /
Wer ihn kennt, wer ihn nennt, / schlag die Augen nieder; / kommt, ergebt euch wieder.

6. Du durchdringest alles; / lass dein schönstes Lichte, Herr, berühren mein Gesichte. / Wie die zarten Blumen / willig sich entfalten / und der Sonne stille halten, / lass mich so still und froh / deine Strahlen fassen und dich wirken lassen.

8. Herr, komm in mir wohnen, / lass mein’ Geist auf Erden / dir ein Heiligtum noch werden; / komm, du nahes Wesen, / dich in mir verkläre, / dass ich dich stets lieb und ehre. / Wo ich geh, sitz und steh, / lass mich dich erblicken und vor dir mich bücken.

Evangelium: Lukas 11,1-15

1 Es begab sich, dass Jesus an einem Ort war und betete. Als er aufgehört hatte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte. 2 Er aber sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. 3 Gib uns unser täglich Brot Tag für Tag 4 und vergib uns unsre Sünden; denn auch wir vergeben jedem, der an uns schuldig wird. Und führe uns nicht in Versuchung.

5 Wer unter euch hat einen Freund und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Lieber Freund, leih mir drei Brote; 6 denn mein Freund ist zu mir gekommen auf der Reise,und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen kann, 7 und der drinnen würde antworten und sprechen: Mach mir keine Unruhe! Die Tür ist schon zugeschlossen und meine Kinder und ich liegen schon zu Bett; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben. 8 Ich sage euch: Und wenn er schon nicht aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seines unverschämten Drängens aufstehen und ihm geben, so viel er bedarf. 9 Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 10 Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. 11 Wo bittet unter euch ein Sohn den Vater um einen Fisch, und der gibt ihm statt des Fisches eine Schlange? 12 Oder gibt ihm, wenn er um ein Ei bittet, einen Skorpion? 13 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!

Gedanken zum Sonntag, von Pfarrer Gerhard Saß

Vielfältige Formen des Betens finden sich in der Bibel: Dank, Lob, Klagen und Bitten. Auch Jesus hat immer wieder selbst das Gebet, das Gespräch mit seinem Vater im Himmel, gesucht. Und er lehrt seine Jünger das Gebet, das alle anderen Gebete umfasst: das Vaterunser.
Es müssen nicht viele Worte sein. Diese sind genug.
Wenn jemand fragt, was Jesus uns heute noch sagen kann und will – für die Antwort reicht das Vaterunser.

Lesen Sie hier mehr: Gedanken zum Sonntag Rogate – Das Vaterunser: Die Mitte des Glaubens