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Wie entwickelt sich die Vorstellung vom Tod?

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Zusammenfassung: Kim und Damla

Bild: joujou/pixelio.de

TOP TEN

  1. Bei dreijährigen Kindern sollte mit dem Thema Tod offen umgegangen werden, da in dem Alter bereits die ersten Fragen darüber gestellt werden .
  2. Kinder können durch den Tod der nächsten Bezugsperson schwer traumatisiert werden.
  3. 8jährige Kinder befassen sich damit, was mit der Seele nach dem Tod passiert.
  4. Ab ca. 10 Jahren unterscheidet sich die kindliche Vorstellung kaum noch/gar nicht von der der Erwachsenen.
  5. Die Möglichkeit des eigenen Todes wird mehr und mehr (mit zunehmendem Alter) in Erwägung gezogen.
  6. 8jährige Kinder sehen den Tod als Strafe an: ein Angehöriger oder der Verstorbene hat etwas Schlechtes getan.
  7. Unter 3 Jahren wird der Tod als Abwesenheit wahrgenommen.
  8. Mit zunehmendem Alter wird der Tod immer mehr als Naturerscheinung aufgefasst.
  9. Der Tod wird oftmals als vorübergehender Zustand begriffen.
  10. Jüngere Kinder (3 – 5 Jahre) denken oft, tote Menschen würden sich nur für einen bestimmten Zeitraum nicht bewegen können, als würden sie schlafen.

Sarah und Vanessa

Kinder und Tod: Verstehens-Voraussetzungen

 Um mit Kindern angemessen über das schwierige Thema „Sterben und Tod“ sprechen zu können, benötigen wir Fachwissen darüber, wie Kinder die Welt sehen.

Folgende Aspekte können dabei bedeutsam sein:

Kinder und Tod Andrej komprimiert

Egozentrik:

Kinder erleben und deuten die Welt und alles, was sie in dieser Welt entdecken, aus der eigenen Sicht und Perspektive. Wenn sich Erwachsene anderes verhalten als sonst,  fragen sie sich z. B.  bewusst oder unbewusst nach sich selber und ihren Wirkmöglichkeiten: Habe ich das verursacht? Dabei stellen sie manchmal Zusammenhänge her, die Erwachsene kaum nachvollziehen können.

Egoznetrik Lara komprimiert

 Magisches Denken:

Kinder können zwischen Phantasie und realer Lebenswelt nicht exakt trennen. Deshalb rechnen sie mit der Wirkungsmacht von Worten oder auch bestimmten Handlungsritualen, so wie sie auch in Märchen und Geschichten begegnen.

Für das Begreifen des Todes ist wichtig: Kinder wünschen manchmal in totaler Verärgerung – auch weil sie nicht wissen, was „Tod“ bedeutet – einem Erwachsenen den Tod. Tritt er dann ein, glauben sie, dass sie selbst ihn durch ihren Wunsch verursacht haben. Folgen sind dann oft Schuldgefühle (siehe auch Egozentrik). Diese werden nicht unbedingt ausgesprochen.

 Magisches Denken Lara komprimiert

 Finales und kausales Weltverständnis:

Kinder fragen mehr final, d. h. nach Sinnzusammenhängen, als kausal. Sie fragen, wofür eine Sache gut ist, und wenn sie nach dem Warum fragen, meinen sie oft das Wozu.

Beispiel: „Warum scheint die Sonne? – Damit ich mich freuen kann!“ Das Kind hat zunächst kein Interesse an einer naturwissenschaftlichen Erklärung für den Sonnenschein.

Auf den Tod bezogen bedeutet das: es gibt zwei Fragen:“Warum ist einer gestorben?“ (kausale Frage) und „Wozu ist einer gestorben?“ (finale Frage).

Wir merken es: die finale Frage stellt vor weit größere Probleme als die kausale Frage. Warum, also woran jemand gestroben ist, lässt sich ggf. beantworten — der Sinn des Todes erschließt sich hingegen schwerer, wenn überhaupt.

Problematisch ist aber vor allem, dass Erwachsene oft weder die kausale noch die finale Frage zu beantworten versuchen, sondern beidem ausweichen.

Wichtig ist es, dass so weit wie möglich kausale Fragen kausal beantwortet werden. Trotzdem bleiben natürlich finale Fragen offen, werden gestellt und müssen ernstgenommen werden. Finale Fragen sind nämlich in der Regel Fragen nach dem Sinnganzen und damit auch weltanschauliche Fragen, theologische Fragen. Um mit Kindern darüber zu reden, brauchen wir keine naturwissenschaftlichen Kenntnisse, sondern Gesprächsführungskunst.

Final und kausal fragen Lara komprimiert

Artifizialismus:

Kinder erleben tagtäglich, dass in ihrer gesamten Umwelt auch die wunderbarsten Dinge von Menschen gemacht/hergestellt sind bzw. wiederhergestellt werden. Sie schließen von daher darauf, dass alle Dinge reparierbar sind, „gemacht“ werden können. Diese Denkweise ist nicht nur bei Kindern zu finden, sondern hält sich manchmal viel länger (wenn Erwachsene z. B. glauben, dass es für jedes medizinische Problem eine medizinische Lösung gibt). Diesem Denkschema entspricht es, dass Kinder bis ca. 10 Jahren nicht an die Endgültigkeit des Todes glauben können. Sie halten den Tod vielmehr für ein relativ langes Durchgangsstadium. Auf irgendeine Weise kommt dann der Verstorbene wieder zurück.

Artifizialismus Lara komprimiert

Das wörtliche Verstehen:

Kinder haben zwar sehr viel Sensibilität für Symbole, aber das blumige Umschreiben von Zusammenhängen wird von ihnen trotzdem oft wörtlich verstanden. Solche Versuche, die Wahrheit in schöne Worte zu kleiden, schaffen daher oft Verwirrung.

Wörtliches Verstehen Lara komprimiert

Bilder: Andrej und Lara

 

In Krisen begleiten (4): Tipps zur Gesprächsführung

In der Planen-Phase geht es darum, Möglichkeiten der Begleitung kennen zu lernen, aus denen in der konkreten Situation das Passende ausgewählt werden kann (=> „Entscheiden“).

Die folgenden Anregungen helfen möglicherweise bei Gesprächen, in denen es um die heftigen Gefühle geht, die von Krisen ausgelöst werden können.

Gesprächsführung in Krisen

 Die Grundhaltung

Bei professionellen Gesprächen steht der Gesprächspartner im Mittelpunkt des Gespräches. Nicht eigene Erfahrungen und eigene Tipps sind die Lösung, sondern das aktive Zuhören und das Erzählen lassen. Im Idealfall findet so der Gesprächspartner seinen eigenen Lösungsweg oder zumindest eine Erleichterung.

Das Setting

Setting steht für Gestaltung.

  • Gespräche in einem freundlichen Raum, der Ruhe ausstrahlt sind leichter zu führen, als Gespräche die auf einem Flur stattfinden. Ein paar Blumen, Tischdecke und Getränke runden das Bild ab. Natürlich sind nicht alle Gespräche planbar, aber vielleicht ist es möglich das Handy abzustellen und weitere Störquellen zu vermeiden.
  • Gespräche benötigen Zeit. Zeit die nicht immer zur Verfügung steht. Ein Zeitdruck macht sich auch in Gesprächen bemerkbar. Es ist günstig offen das Zeitfenster anzusprechen. Beispiel: „Ich habe jetzt 10 Minuten Zeit. Wir können uns aber auch um 15:00h treffen, dann können wir 45 Minuten miteinander reden.“ Manche Gesprächsanlässe lassen sich nicht verschieben. Dann ist es wichtig dies zu akzeptieren und nicht ständig auf die Uhr zu schauen.
  • Es gelten grundsätzlich die allgemeinen Gesprächsregeln, wie zugewandt sein, zuhören, aussprechen lassen und weitere.
  • Häufig kommt es zu Missverständnissen in Gesprächen, wenn das Thema nicht eindeutig ist. Insbesondere kommt es zu Missverständnissen, wenn zwei Gesprächspartner unterschiedliche Erwartungen an das Gespräch haben.

 Grundsätze der Gesprächsführung

Folgende Grundhaltungen sind förderlich für ein hilfreiches Gespräch in einer emotional belastenden Situation:

Akzeptanz: Jeder Mensch agiert und reagiert mit seinen Möglichkeiten. Diese Verhaltensweisen müssen für außenstehende Personen nicht immer nachvollziehbar sein. Aber es wichtig zu akzeptieren, wie sich der Gesprächspartner verhält.

 Kongruenz:Eigene Gefühle lassen sich kaum beeinflussen. Diese werden unbewusst verbal oder nonverbal geäußert. Es ist wichtig kongruent, also sich mit seinen Gefühlen übereinstimmend zu verhalten. Der Gesprächspartner wird es merken, wenn Gefühle überspielt werden. Die Offenheit im Gespräch leidet und das Gespräch nimmt einen anderen Verlauf.

Identisch sein:  Ehrlich sein sich selbst gegenüber. Wenn Du etwas nicht aushalten möchtest, sagst Du es besser.

 Sich selbst zurücknehmen:Nicht Deine Erfahrungen, nicht Deine Lösungen sind wichtig, sondern die Gedanken und die Wege des Gesprächspartners. Deshalb werden eigene Äußerungen spärlich eingebracht und besser zurückgehalten. Die Aufgabe ist es zuzuhören, so dass der Gesprächspartner seinen Weg im Gespräch gehen kann. Dieser ist manchmal sehr stark durch Umwege geprägt. Aber es ist der Weg des Gesprächspartners.

 Weinen ist erlaubt: Warum nicht? Manchmal ist es für beide leichter und für die Gesprächssituation allemal.

Keine Tipps:  Nicht die eigenen Lösungswege müssen für den Gesprächspartner ideal sein. Insofern ist es auch nicht notwendig die eigenen Lösungswege aufzuzeigen. Der Gesprächspartner kennt seine Wege meistens selber. Also, warum soll er einen anderen – Deinen – Weg gehen?

Verständnisfragen:  Stell Verständnisfragen, wenn Dir etwas unklar ist. Vermeide aber unechte Fragen oder Suggestivfragen.

 Nicht vertrösten: Störungen haben Vorrang, so Ruth Cohn. Gefühle lassen sich nicht vertagen. Gib starken/schlimmen Gefühlen Raum, damit sie geäußert werden können.

 Empathie: Der Begriff Empathie bezeichnet zum einen die Fähigkeit, Gedanken, Emotionen, Absichten und Persönlichkeitsmerkmale eines anderen Menschen oder eines Tieres nachempfindend zu erkennen und zum anderen die eigene Reaktion auf die Gefühle Anderer wie zum Beispiel Mitleid, Trauer, Schmerz oder Hilfsimpuls zu reagieren.

 Nicht stark sein: Nicht die Rollenerwartung „Führungsperson“ steht im Vordergrund. Insbesondere nicht mit der Intention „er wird es für mich regeln“. Es gilt aktiv zuzuhören und gemeinsam den Weg im Gespräch zu gehen. Nicht Ideengeber oder Ratgeber zu sein, sondern eine Person, die zuhört, der Vertrauen geschenkt werden kann, ist hilfreich.

„Techniken“ im Gespräch

Aktives Zuhören: In Gesprächen gehört das aktive Zuhören zur allgemeinen Selbstverständlichkeit. Meistens geschieht dies durch zustimmendes Zunicken oder durch Zuhörgeräusche (mm, oh). Dieses Verhalten kann schnell zu einem stereotypen Verhalten führen. Warum nicht weitere Techniken anwenden, die zudem den Gesprächspartner weiterbringen?

Drastifizieren: Aussagen werden verstärkt zurückgegeben. Beispiel: „Mit geht es heute schlecht.“ Drastifiziert: „Am liebsten würden Sie sich übergeben.“

Paraphrasieren: Aussagen werden sinnbildlich zurückgegeben. Beispiel: „Mir geht es heute schlecht.“ Paraphrasiert: „So dass Sie am liebsten gar nicht aufgestanden wären.“

Spiegeln: Beim Spiegeln wird die Aussage zurückgegeben. Beispiel: „Mir ist heute schlecht.“ Spiegeln: „Heute geht es ihnen gar nicht gut.“ Durch den Zusatz eines Adverbs kann eine ungenaue Aussage konkretisiert werden.

Thomas Kratz und Marion Holzhüter

 

 

 

In Krisen begleiten (3): Kinder in Krisen

Besonderheiten des kindlichen Krisenerlebens

Für Kinder ist jede Krise „neu“. Kinder können noch nicht auf Erfahrungen zurückgreifen, die ihnen ermöglichen Krisen und die dazugehörigen Gefühle einzuordnen. Sie hatten noch keine Gelegenheit, sich selbst als kompetent im Umgang mit Krisen zu erleben. Deshalb kann die ausgelöste Erschütterung uns unter Umständen übermäßig heftig vorkommen. Solche Wertungen helfen jedoch nicht weiter. Jedes Kind hat das Recht auf seine Reaktion.

Die Bezugsperson ist von besonderer Bedeutung. Kinder sind zur Bewältigung der Gefühle auf die Nähe einer Person angewiesen, an die sie „gebunden“ sind. Wenn z. B. in der Kita eine Situation entsteht, die als Krise eingeschätzt werden kann, ist oft die günstigste Reaktion, Eltern hinzuzurufen, damit diese das Kind unterstützen.  Die Rolle der ErzieherInnen besteht darin, bis zum Eintreffen der Eltern für Sicherheit zu sorgen.

Stand der Sprachentwicklung beachten: Krisenhafte Erlebnisse sind für Kinder umso bedrohlicher, je weniger sie in der Lage sind, das Erlebte in Worte zu fassen. Außerdem gilt: Je jünger das Kind, desto mehr muss die Unterstützung nonverbal (z. B. durch Berührung) erfolgen.

Stand der kognitiven Entwicklung beachten : 3 – 6jährige Kinder in der Phase des magischenDenkens führen Unglücke evtl. auf eigene Phantasien zurück. Daraus können Schuldgefühle und Bestrafungsphantasien folgen. Diese Deutungen können bei 3 – 6 jährigen nicht rational im Gespräch bearbeitet – „ausgeredet“ –
werden. Das Kind soll aber darüber reden dürfen, auch wenn die Theorie des Kindes uns irrational erscheint.

Eine sinnvolle Unterstützungsmöglichkeit: Im Spiel, in Geschichten etc. den rationalen Reifungsprozess fördern.

Einige Regeln zur Betreuung von Kindern in akuten
Krisensituationen

  • Ablenkung und Anregung zu aktivem Handeln
  • Informationsvermittlung (altersgemäß)
  • Anwesenheit von Bezugspersonen ermöglichen
  • Ruhe bewahren
  • Lieblingsstofftier geben

Ziele der psychischen „Ersten Hilfe“

  • Halte- und orientierend-strukturierende Funktion
  • Reduktion von Angst und Hilflosigkeit
  • Förderung von Sicherheit und Kontrolle
  • Ermutigung und Stärkung des Selbstvertrauens
  • Kurzfristige Wiederherstellung der Handlungsfähigkeit des Betroffenen

 

(Beitragsbild: erix!/Flickr.com)

In Krisen begleiten (2): Krisen einschätzen

Informieren

Bei der Begleitung von Kindern oder Jugendlichen in einer Krise besteht die erste Aufgabe in der Informieren-Phase darin, die Situation (im Unterricht: die Fallgeschichte)  sorgfältig zu untersuchen.

Was genau ist passiert? Wer ist alles betroffen? Besteht eine akute Gefährdung, die durch Fachleute (Arzt, Polizei…) abgewendet werden muss?

Wenn die akute Situation geklärt ist, geht es um die Einordnung der Krise – dies ist die Voraussetzung für jede Unterstützung.

Als ein Hilfsmittel zur Einschätzung des Schweregrades einer Krise kann die „Krisen-Pyramide“ dienen:

2014-04-27 11.30.07

Die schwarzen Stichworte bezeichnen grundlegende menschliche Bedürfnisse. Wenn die Bedürfnisse eines Menschen auf einer dieser Bedürfnisebenen nicht befriedigt werden, wird eine Krise ausgelöst. Je weiter unten in der Pyramide das Bedürfnis steht, desto grundlegender ist es, desto heftiger also die Krise, wenn die Befriedigung nicht möglich ist.

Wenn ein grundlegenderes Bedürfnis bedroht ist, treten weniger grundlegende Probleme in den Hintergrund. Wenn die grundlegenden Bedürfnisse befriedigt sind, können auch weniger grundlegende Verluste echte Krisen auslösen.

Zu jeder Bedürfnisebene gehören besondere Gefühle, die durch die Bedrohung der Ebene ausgelöst werden und die jeweilige Krise prägen. Diese sind in roter Schrift dargestellt. Die Einschätzung, welches Gefühl gerade im Vordergrund des Erlebens steht, benötigen wir für die angemessene Gesprächsführung.

Um den Schweregrad einer Krise einschätzen zu können, ist außerdem wichtig zu wissen:

Durch Menschen ausgelöste Krisen (Gewalt, Missbrauch…) sind schwerer zu bewältigen als schicksalhafte Krisen (Naturkatastrophen, unverschuldete Unfälle…).

Akute (einmalige, überraschende) Krisen sind leichter zu bewältigen als chronische Krisen.

Was bedeuten diese Informationen für die von Dir ausgewählte beispielhafte Krisensituation?

(Beitragsbild: Stephanie Göllner/pixelio.de)

 

In Krisen begleiten (1): Krisen wahrnehmen

„Krisen sind notwendig, um eigene Zielsetzungen zu entwickeln, Erfahrungen zu integrieren und Perspektiven zu entwickeln. Deshalb sind sie kein notwendiges „Übel“, das es möglichst zu vermeiden oder schnell hinter sich zu bringen gilt. Vielmehr sind sie unabdingbares Element für die Entwicklung der Identität und für die Verarbeitung elementarer Veränderungen von außen (z. B. Tod von Angehörigen, Unfall). Erikson (1966) spricht in diesem Zusammenhang von „Entwicklungskrisen“. Krisen können einen schöpferischen Verarbeitungs-, Bearbeitungs- und Lösungsprozess antreiben. Sie können Übergangsraum vom Bestehenden zu etwas Neuem schaffen und helfen, Überlebens- und Gestaltungsmuster zu verstehen oder zu finden. Krisen nicht durchleben zu können, nicht durch sie hindurchzukommen, bedeutet die Gefahr des Steckenbleibens, der Stagnation und Resignation.“    (G. Eikenbusch, in: Pädagogik 4/13, S. 7)

Krisen sind ein unabdingbares Element für die Entwicklung – ?

Diskutiert diese These in der Gruppe (bzw. bilde Dir eine Meinung dazu). Zieht eigene Erfahrungen mit Krisen heran und sammelt Beispiele aus Eurem Erfahrungsbereich.

Wenn Ihr möchtet, schreibt einen Kommentar zum Textausschnitt.

Stellt eine Reihe von Krisensituationen zusammen (in Form von Fallbeispielen), in die Ihr in Eurem Beruf möglicherweise kommen könnt und auf die Ihr Euch vorbereiten möchtet. Was möchtet Ihr gern können, um in diesen Situationen gut zurechtzukommen?

Wähle eins der Beispiele für die Beschäftigung mit den weiteren Arbeitsschritten aus und bearbeite es exemplarisch.

 

(Beitragsbild: AK_74/Flickr.com)

 

Prüfungs-Fragen

Liebe FSS, hallo Welt,

uff… erst träumt unser Blog tagelang vor sich hin, und dann passiert plötzlich alles auf einmal, und ich komme kaum hinterher. In den nächsten Tagen wird es Beiträge hageln… aber immer schön eins nach dem anderen.

Heute weise ich auf Materialien hin, die für Unter- und Oberstufe gleichermaßen bedeutsam sein können:

In den Oberstufen haben wir gerade die Abschließende Leistungsfeststellung (ALF) „geprobt“, indem wir nämlich die Prüfungsaufgaben der letzten beiden Jahre genutzt haben, um Erfahrungen für den eigenen Ernstfall zu sammeln. Dabei geht es grundsätzlich darum, anhand der Schritte der vollständigen Handlung  eine berufliche (religionspädagogische) Herausforderung zu bewältigen.

Eine erste Auswertung der Erfahrungen beim Schreiben hat ergeben, dass die Rückmeldungen sich zwischen zwei Extremen bewegen: Manchem ist die vollständige Handlung noch nicht konkret genug, weil der eine Gedankengang für jede Herausforderung gleichermaßen gelten soll. Er/sie wünscht sich eine Mustergliederung für den speziellen Fall. Und es gibt andere, die bräuchten das Aufgabenblatt gar nicht mehr, denn sie könnten sich nur vom Fallbeispiel ausgehend einen eigenen Lernweg suchen, und sie trauen sich zu, auch ohne Anleitung an alles Wesentliche zu denken.  Dazwischen gibt´s die vielen, die sagen: der Schwierigkeitsgrad war genau richtig so, ich brauche weder mehr noch weniger Anleitung.

Eine zweite Beobachtung quer durch die Lerngruppen: Es ist relativ hoffnungslos, zu religionspädagogischen Fragen zu googeln… Die alte Idee, zu den wichtigsten Fragestellungen eigene „Schulbuchseiten“ zu gestalten, bleibt gut – wo solche Materialien vorlagen, war es relativ leicht, den Ausarbeitungen die nötige fachliche Tiefe zu geben.

Meine Schlussfolgerungen (noch vor dem Lesen der Ergebnisse):

1.) Das Aufgabenblatt wird bleiben, wie es war. Verbindlich sind die Schritte in den Überschriften (das kann man ja kaum anders machen) – Mustergliederungen für die konkreten Fälle wird es nicht geben. Aaaaber: Auf den entsprechenden Seiten im Blog spiele ich exemplarische Lernsituationen durch und nenne entsprechende Fragestellungen und mögliche Vorgehensweisen. Für diejenigen, die sich mehr Orientierung wünschen, sollte es möglich sein, diese auf andere, ähnliche Lernsituationen zu übertragen. Ein erstes Beispiel habe ich zu „Kinder und Tod“ probiert (klick bitte auf den Link, wenn Du die Seite anschauen möchtest). Mit diesem Beispiel hab ich angefangen, weil wir dies auch in den Unterstufen gerade brauchen… weitere Beispiele zu anderen Schwerpunkten werden folgen, wenn Ihr mir signalisiert, dass so etwas hilft.

2.) Wenn Ihr die Seite aufruft, wird euch aufgefallen sein, dass ich die Unterrichtszeitung zu „Kinder und Tod“ mit eingestellt habe – etwas erweitert und auf zwei Kapitel verteilt, damit der Bezug zur Vollständigen Handlung wirklich sonnenklar wird. Ich habe mir vorgenommen, dies für die anderen Arbeitsschwerpunkte ebenso zu machen, damit eine grundlegende Informationsbasis für alle Herausforderungen zur Verfügung steht.

Das ist alles ausbaufähig, und wir werden uns gemeinsam darum kümmern, dass praktische Beispiele, weitere Informationen, Umsetzungsideen etc. hinzukommen. Im Unterricht entstehen ja immer wieder Produkte, die auch für andere interessant und anregend sein können… und wir sorgen so gemeinsam dafür, dass Euch auch nach der Ausbildung nie die religionspädagogischen Ideen ausgehen werden 😉

In den Unterstufen soll es in der nächsten Zeit unter anderem um „Begleitung in Krisen“ gehen – dafür können die Materialien exemplarisch stehen. Die Seite „Krisen, Tod und Trauer“ ist in Arbeit und wartet auf Eure Beteiligung!

Dieser Beitrag hier wird bald „nach unten rutschen“, denn die Kinderbibelanalysen sind fertig, juchhu, hurra – und wir brennen darauf, David und seine  Töchtern unsere Vorschläge zu unterbreiten. Demnächst hier, fest versprochen!

 

Beitragsbild: Bernd Kasper/pixelio.de