Gottes Liebe praktisch weitergeben: Diakonie

Was ist „Diakonie“?

„Gott liebt die Menschen“ – so erzählt es uns die Bibel von Anfang an. Und so erzählen es schon die ersten Christen. Unter Ihnen waren Reiche und Arme.

Wäre es nicht unglaubwürdig, wenn wir als Christen erzählen „Gott liebt die Menschen“, aber die anderen Menschen wären uns egal? Uns wäre egal, ob sie Arm sind? Oder Krank, Behindert, Alt? Oder in schwierigen Familien aufwachsen? Oder im Gefängnis sitzen?

Also war den ersten Christen sehr schnell klar: Wir müssen mit anpacken. Es wurde in der ersten Gemeinde die Aufgabe des „Dieners“ geschaffen, der Geld an die Armen verteilte. Die Diakonie (διακονία / Diakonia ist altgriechisch und heißt Dienst) war geboren.

Diakonie in der Bibel

In der Bibel kommt ein Begriff sehr oft vor, der den Grund beschreibt, warum wir helfen: Nächstenliebe (auf Latein: Caritas). Die Bibel sagt ganz klar, dass wir uns um die kümmern sollen, denen es nicht so gut geht wie uns.

Zum Beispiel:

Schafft Recht für die Geringen und Waisen,

Gerechtigkeit für die Armen und Bedürftigen!

Psalm 82,3 Basisbibel

oder

Jesus sagt:

Was ihr für einen meiner Brüder oder eine meiner Schwestern getan habt – und wenn sie noch so unbedeutend sind –, das habt ihr für mich getan.

Mt 25,40 Basisbibel

Das sagt er, nachdem er die Werke der Barmherzigkeit aufgezählt hat.

Sortiere diese bei folgender Learningapp richtig zu: https://learningapps.org/display?v=p0ksj192521

Diakonie heute

Vor gut 150 Jahren gab es große Armut in Deutschland. Da beschlossen einige Christen Vereine zu gründen, die helfen sollten. In der evangelischen Kirche nannten sich diese dann „Diakonie“, in der katholischen Kirche „Caritas“

Der Begriff Diakonie beschreibt heute eine

  • eine deutschlandweite Organisation, die Diakonie Deutschland
  • viele kleine Diakonievereine und diakonische Organisationen, von denen die meisten irgendwie zur Diakonie Deutschland gehören.
Logo
Logo der Diakonie. Gemeinfrei. Quelle: Wikipedia

Was macht Diakonie genau?

Heute gibt es in ganz Deutschland über 28.000 Einrichtungen, die zur Diakonie gehören. Und die sind ganz unterschiedlich. Die folgende Grafik zeigt uns, in welchen Bereichen arbeitet. Mal schauen, ob du alle Bereiche findest. Klicke die richtigen an:

Quelle: http://diakonie.de

Der folgende Film zeigt nochmal ganz konkret die Aufgaben der Diakonie. Beantworte die Fragen.

Aufgabe: Diakonie vor Ort erkunden

Auch bei dir vor Ort gibt es einen Diakonieverein oder ein Diakonisches Werk. Im Dekanat Cham ist das beispielsweise das Diakonische Werk Cham-Regen, das auf seiner Homepage seine Aufgaben beschreibt.

Für diese Seite hat Pfr. Gerhard Beck die Geschäftsführerin des Diakonischen Werk Chams-Regen Johanna Gruber befragt:

Gerhard Beck und Johanna Gruber: Vorstellung des Diakonischen Werks Cham-Regen

Aufgabe: Höre dir das Gespräch an und erkunde so deine Diakonie vor Ort und erfrage die folgenden Infos: Am Telefon, per Email oder am besten (mit der Gruppe) vor Ort. Die folgende PDF Datei hilft dir:

Hinweis für Kursleiter:innen:

Zu diesem Abschnitt gibt es fertig ausgearbeitete Kursunterlagen. Bitte schauen Sie im Menüpunkt „Material

Entdecke deine Kirche

Ganz früher gab es keine Kirchen. Die ersten Christen haben sich in ganz normalen Häusern getroffen.

Erst als das Christentum eine bedeutende Religion wurde, wurden Kirchen wichtig. Sie waren nun vor allem Ort des Gottesdienstes.

Kirchen sind aber auch aus anderem Grund interessant: In Kirchen sieht man den Glauben der Menschen, die an ihnen mitgebaut werden.

Da Kirchen von Menschen geprägt werden, verändern sie sich auch immer wieder. Und jede Kirche ist ein bisschen anders.

Du findest hier eine 360° Aufnahme der katholischen St.-Josefs-Kirche in Frankfurt Höchst mit Hinweisen zu den „typischen“ Bestandteilen einer Kirche. Bitte dreh dich auch um, um alles zu entdecken!


Du kannst eine Kirche auch mit Ohren entdecken! Eine Kirchentour durch die Versöhnungskirche Neunburg zum Anhören findest du hier: https://ekd.kirchenlandkarte.de/40/#Audioguide

Aufgabe: Erkunde deine Kirche

Nun hast du eine andere Kirche gesehen. Spannender ist jedoch deine eigene Kirche zu erkunden.

Dabei hilft dir diese Datei:

Aufgabe: Stelle deine Kirche anderen vor

Noch spannender ist sie anderen vorzustellen. Die folgende Aufgabe kannst du allein durchführen oder in der Gruppe. Bitte sprich dich mit deiner Kursleitung ab.

Deine Aufgabe ist, einen Teil der Kirche zu fotografieren und einen kleinen Text dazu zu erstellen, so dass man die Kirche anderen vor Ort oder auf einer Homepage vorstellen kann. Um wichtige Informationen zu deiner Kirche zu erhalten, kannst du dir einen Kirchenführer anschauen oder Gemeindeglieder (z.B. Mesner:in, Kirchenführer:in, Kirchenvorsteher:in, Pfarrer:in) befragen

Folgende Teile der Kirche sind normalerweise wichtig zu erfassen:

  • der Altar
  • das Kreuz
  • Kanzel
  • Ambo (Lesepult) falls vorhanden
  • Taufstein
  • die Orgel
  • die Glocken bzw. der Glockenturm
  • oft die Fenster
  • alles, was bei euch noch besonders ist.

Ihr solltet die üblichen Fragen beantworten:

  • Wer hat’s gemacht?
  • Wann wurde es hergestellt?
  • Was: Aus welchem Material besteht es? Warum?
  • Wo: Wurde es für eure Kirche erstellt oder für eine andere Kirche?
  • Wie: Hat sich der/die Künstler:in es allein ausgedacht, oder wurde es mit jemand besprochen?

Hinweise:

Glaube vor Ort: Deine Gemeinde

Glaube vor Ort: Deine Gemeinde

Seit deiner Taufe bist du Teil einer Kirchengemeinde. Diese bestimmt sich meist nach deinem Wohnort.

Wenn du also nicht weißt, zu welcher Gemeinde du gehörst, kannst du es über deinen Wohnort erfahren. Für die Evangelischen in Deutschland geht das ganz einfach über die Evangelische Kirche in Deutschland.

Wenn du in einem Konfi-Kurs bist, dann kennst du deine Gemeinde bereits: Sie hat dich nämlich eingeladen. Deine Pfarrerin, dein Pfarrer, deine Gruppenleitung, der Mesner, der die Kirche aufsperrt und alle die neben dir im Gottesdienst sitzen: Sie alle sind deine Gemeinde.

Mit der Konfirmation wirst du volles Mitglied deiner Gemeinde: Du darfst dann auch die Gemeindeleitung (in Bayern: Kirchenvorstand) wählen oder gewählt werden. Mehr zu den Möglichkeiten erklärt dir Pfarrer Gürth auf Konfiweb.de

Als Konfi kommst du vielleicht das erste Mal so richtig mit Gemeinde in Berührung. Es lohnt sich daher, zum Anfang der Konfi-Zeit die Gemeinde etwas kennenzulernen.

Ein guter Startpunkt ist die Homepage deiner Gemeinde und der Gemeindebrief.

Genauso hilfreich ist es andere Gottesdienstbesucher und Mitarbeitende in der Gemeinde zu befragen.

Aufgabe: Befrage jemanden, der in der Gemeinde mitarbeitet.

Befrage jemanden, der in der Gemeinde mitarbeitet: Egal wie viel, egal wie oft, egal ob bezahlt oder ehrenamtlich. Es kann deine Gruppenleitung sein, die Pfarrerin, der Gemeindesekretär, die Hausmeisterin, der Mesner, die Gemeindebriefausträgerin, der Architekt…

Denke dir deine eigenen Fragen aus! Die Folgenden können dir helfen:

  • Was arbeiten Sie in der Gemeinde mit? Erzählen Sie kurz von Ihrer Aufgabe…
  • Warum arbeiten Sie in der Gemeinde mit?
  • Wie sind Sie dazu gekommen?
  • Seit wann arbeiten Sie mit?
  • Sind Sie offizielles Mitglied der Gemeinde (Evangelisch, hier wohnend)?
  • Werden Sie für Ihre Arbeit bezahlt?
  • Wie oft gehen Sie in den Gottesdienst?
  • Wie wichtig ist Ihnen ihr Glaube?

Schicke deine Fragen und Antworten der Gruppenleitung zu bzw. gebe sie ab.

Glaube vor Ort: Deine Kirche

Ideen wie man die Kirche vor Ort online erkunden kann?  Oder kennen Sie ein Kirchengebäude, dass man beispielhaft online anschauen kann?

Dann melden Sie sich bitte unter gerhard.beck@elkb.de!

Kirche und Geld

Wofür Kirchengemeinden Geld brauchen

„Über Geld spricht man nicht“ so heißt es oft. Und doch lohnt es sich mal übers Geld zu reden, denn neben dem Glauben und den vielen Menschen braucht eine Kirchengemeinde auch Geld. Und es gibt viele Leute, die aus der Kirche austreten und als Begründung sagen: „Wegen dem Geld, das ich an Kirchensteuer bezahlen muss“.

Wofür braucht eine Kirchengemeinde ihr Geld? Hier könnt ihr es an Hand der Gemeinde „Maria Magdalena“ in Fürth nachlesen.

Beantwortet danach folgende Fragen:

Wofür die Evangelische Jugend Bayern sammelt:

Einmal im Jahr, meist im Juni, findet die Sammlung der Evangelischen Jugend Bayern statt:

Und was wird bei euch gemacht?

Habt ihr gewusst, dass der Haushalt, also alle Rechnungen eurer Kirchengemeinde einsehbar sind? Fragt einmal euren Pfarrer, wieviel eure Kirchengemeinde im letzten Jahr für Konfirmanden- oder Jugendarbeit ausgegeben habt.

Und vielleicht habt ihr ja Lust auch für die evangelische Jugend Bayern zu sammeln….