Offene Kirche … Allgemein Gründonnerstag, 9.4.2020: Für dich

Gründonnerstag, 9.4.2020: Für dich


Vorschlag für den Ablauf einer Abendandacht am Gründonnerstag – mit oder ohne Abendmahl

Entzünden einer Kerze

Spruch des Tages:
Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder,
der gnädige und barmherzige Herr.
Psalm 111, 4

Luthers Abendsegen

Das walte Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist! Amen.
Ich danke dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn,
dass du mich diesen Tag gnädiglich behütet hast,
und bitte dich, du wollest mir vergeben alle meine Sünde,
wo ich Unrecht getan habe,
und mich diese Nacht auch gnädiglich behüten.
Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in deine Hände.
Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde.

Psalm und Lied 

Lesen Sie einen Psalm, sprechen oder singen Sie ein Lied für sich allein oder in der Gemeinschaft der Familienmitglieder.

Psalm 111 (Basisbibel):

1 Halleluja! Ich will dem HERRN von ganzem Herzen danken
im Kreis der Aufrechten und seiner Gemeinde.
2 Groß sind die Taten des HERRN.
Alle, die sie lieben, erkunden sie gern.
3 Glanz und Schönheit umgeben sein Tun,
und seine Gerechtigkeit steht fest für immer.
4 Er gab die Feste, die an seine Wunder erinnern.
Gnade und Barmherzigkeit schenkt der HERR.
5 Er gab denen zu essen, die ihn verehren.
Für alle Zeit denkt er an seinen Bund.
6 Er bewies seinem Volk, welche Macht er besitzt:
Er gab ihnen ihr Erbland unter den Völkern.
7 Was seine Hände tun, ist Wahrheit und Recht.
Auf alle seine Gebote kann man bauen.
8 Sie bleiben für immer und dauerhaft gültig.
Man befolgt sie in Treue und Geradlinigkeit.
9 Er sorgte für die Befreiung seines Volkes.
Er schloss mit ihnen einen dauerhaften Bund.
Heilig ist sein Name, man hat Ehrfurcht vor ihm.
10 Weisheit beginnt mit Ehrfurcht vor dem HERRN.
Viel Erfolg haben alle, die sich daran halten.
Das Lob seiner Taten bleibt für immer bestehen.

Lied: EG 223 Das Wort geht von dem Vater aus, oder:
EG 587 (Regionalteil Württembergische Kirche):
Ich bin das Brot, lade euch ein

Beide Lieder können Sie hier anhören: kirchenjahr-evangelisch.de

1. Ich bin das Brot, lade euch ein.
So soll es sein, so soll es sein!
Brot lindert Not, brecht es entzwei.
So soll es sein, so soll es sein.
Kehrvers: Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison.
2. Ich bin die Quelle, schenk mich im Wein.
So soll es sein, so soll es sein!
Schöpft aus der Fülle, schenkt allen ein.
So soll es sein, so soll es sein.
Kehrvers: Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison.
3. Nehmt hin das Brot, trinkt von dem Wein.
So soll es sein, so soll es sein!
Wenn ihr das tut, will ich bei euch sein.
So soll es sein, so soll es sein.
Kehrvers: Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison.
Text, Melodie und Satz: Clemens Bittlinger 1988

Persönliches Gebet

Die Mut machenden aber auch traurigen Erfahrungen unseres Lebens, unsere Klagen aber auch unseren Dank dürfen wir in die gütigen Hände Gottes legen.

Lesen eines Abschnitts aus den Passions- und Ostertexten der Evangelien:

Markus 14,32-42 (Neue Genfer Übersetzung):

32 Jesus und seine Jünger kamen an eine Stelle ´am Ölberg`, die Getsemane heißt. Dort sagte er zu ihnen: »Setzt euch hier und wartet, bis ich gebetet habe!« 33 Petrus, Jakobus und Johannes jedoch nahm er mit. Von Angst und Grauen gepackt, 34 sagte er zu ihnen: »Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht!« 35 Er selbst ging noch ein paar Schritte weiter, warf sich zu Boden und bat Gott, die Leidensstunde, wenn es möglich wäre, an ihm vorübergehen zu lassen. 36 »Abba, Vater«, sagte er, »alles ist dir möglich. Lass diesen bitteren Kelch an mir vorübergehen! Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst.« 37 Als er zu den Jüngern zurückkam, schliefen sie. Da sagte er zu Petrus: »Simon, du schläfst? Konntest du nicht einmal eine einzige Stunde wach bleiben? 38 Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet! Der Geist ist willig, aber die menschliche Natur ist schwach.« 39 Jesus ging wieder weg und betete noch einmal dasselbe. 40 Als er zurückkam, waren sie wieder eingeschlafen; sie konnten die Augen vor Müdigkeit nicht offen halten und wussten nicht, was sie ihm antworten sollten. 41 Als er das dritte Mal zurückkam, sagte er: »Wollt ihr noch länger schlafen und euch ausruhen? Es ist so weit! Die Stunde ist gekommen; jetzt wird der Menschensohn in die Hände der Sünder gegeben. 42 Steht auf, lasst uns gehen! Der, der mich verrät, ist da.«

Zeit der Stille

Wer die Andacht alleine feiert, mag sich einige Minuten Zeit nehmen, um über das Schriftwort nachzudenken. Bei einer Andacht in der Familie ist auch Gelegenheit, sich über das Gelesene ein wenig auszutauschen.

Gedanken zum Text finden Sie hier.

Lied: EG 331, 1.9.11  „Großer Gott, wir loben dich … “
 

Wenn gewünscht: Abendmahl

Lied: EG 221 Das sollt ihr, Jesu Jünger, nie vergessen

1. Das sollt ihr, Jesu Jünger, nie vergessen:
wir sind, die wir von einem Brote essen,
aus einem Kelche trinken, Jesu Glieder,
Schwestern und Brüder.
2. Wenn wir in Frieden beieinander wohnten,
Gebeugte stärkten und die Schwachen schonten,
dann würden wir den letzten heilgen Willen
des Herrn erfüllen.
3. Ach dazu müsse deine Lieb uns dringen!
Du wollest, Herr, dies große Werk vollbringen,
dass unter einem Hirten eine Herde
aus allen werde.
Text: Johann Andreas Cramer 1780
Melodie: Lobet den Herrn und dankt ihm seine Gaben (Nr. 460)

Eine(r):
Jesus Christus lädt uns an seinen Tisch. In Brot und Wein, den Zeichen seiner Gegenwart, verbindet er uns, auch wenn wir an verschiedenen Orten sind. Wenn wir Brot und Saft/Wein teilen, vertrauen wir zusammen mit der weltweiten Gemeinde auf das Kommen der neuen Welt Gottes, in der kein Leid, kein Schmerz und kein Tod mehr sein werden (Jesaja 65/Offenbarung 21).

Jesus Christus, in der Nacht, da er verraten wurde,
nahm das Brot, dankte Gott und brach’s und sprach:
Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; –
das tut zu meinem Gedenken.
Ebenso nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach:
Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; –
das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedenken.
Denn sooft wir von diesem Brot essen und aus diesem Kelch trinken,
feiern und verkündigen wir den Tod und die Auferweckung
unseres Herrn Jesus Christus, bis er wiederkommt (1. Korinther 11).

Alle:
Vor dem Essen des Brotes: „Nehmt und esst vom Brot des Lebens.“
Vor dem Trinken des Safts/Weins: „Nehmt und trinkt vom Kelch der Gemeinschaft.“

Fürbitte

Unsere Anliegen dürfen wir vor Gott bringen, denken dabei besonders an die Einsamen und Kranken, aber auch für die, die in diesen schweren Zeiten für uns da sind und Verantwortung tragen müssen.

Vater Unser

Bitte um Gottes Segen

Auch hier besteht die Möglichkeit, das Lied als Gebet zu sprechen oder zu singen.

Lied: EG 421  „Verleih uns Frieden gnädiglich … “

Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott, zu unsern Zeiten. / Es ist doch ja kein andrer nicht, der für uns könnte streiten / denn du, unser Gott, alleine.

alternativ EG 171:  „Bewahre uns Gott, behüte uns Gott … “

1. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, / sei mit uns auf unsern Wegen.
Sei Quelle und Brot in Wüstennot, / sei um uns mit deinem Segen (2x).
2. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, / sei mit uns in allem Leiden.
voll Wärme und Licht im Angesicht, / sei nahe in schweren Zeiten (2x).
3. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, / sei mit uns vor allem Bösen.
sei Hilfe, sei Kraft, die Frieden schafft, / sei in uns, uns zu erlösen (2x).
4. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, / sei mit uns durch deinen Segen.
Dein Heiliger Geist, der Leben verheißt, / sei um uns auf unsern Wegen (2x).
Text: Eugen Eckert (1985) 1987
Melodie: Anders Ruuth (um 1968) 1984 »La paz del señor«