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Hallo Welt!
Interkulturelle Projektidee für Jugendliche
Der folgende Artikel hat mich auf eine Projektidee gebracht:
Wie wäre es mit einem ähnlichen Projekt mit der Klasse oder sogar mit Jugendlichen in der Praxiseinrichtung? Ich könnte mir vorstellen, dass schriftliche „Reiseführer“ mit Fotos und Texten entstehen – vielleicht auch als App für´s Smartphone? Noch schöner wäre es wohl, tatsächlich Führungen durch den eigenen Wohnort oder den Schul-Ort oder den Ort, wo das Jugendzentrum steht, oder… anzubieten.
Hat jemand Lust?
Beitragsbild: Katharina Wieland Müller/pixelio.de
„Religionen entdecken“
Für die vielen kleinen und großen Sachfragen rund um die religiöse Vielfalt habe ich eine empfehlenswerte Seite entdeckt. Schaut mal hier:
http://www.religionen-entdecken.de/ueber_uns/startseite
Besonders gut gefällt mir, dass Kinder beteiligt sind und dass die Informationen über Religionen von ExpertInnen kommen, die der Religion selber angehören.
Und was haltet Ihr von dem Projekt?
Beitragsbild: Stefanie Hofschläger/pixelio.de
Die Neuen in der KiTa – Lernaufgaben zur interkulturellen Pädagogik
Versetz Dich in folgende Situation hinein:
Die evangelische Kindertagesstätte „Zum Guten Hirten“, in der Du dein Praktikum absolvierst, sieht einigen Veränderungen entgegen: Bisher wurde die viergruppige Einrichtung ausschließlich von evangelischen und katholischen Kindern besucht.
Nach den Sommerferien kommen nun 12 neue Kinder hinzu, von denen 5 aus muslimischen Familien stammen, ein Elternpaar gehört zu den Zeugen Jehovas, und auch der Besitzer des indischen Spezialitätenrestaurants, ein Hindu, hat seinen kleinen Sohn angemeldet. Das Team der KiTa bereitet sich auf die kommenden Veränderungen vor.
Zur Einstimmung:
Wie reagieren die Erzieherinnen und Erzieher wohl auf die Aussicht auf die Veränderung? Welche „typischen“ Reaktionen könnt Ihr Euch vorstellen? Welche Probleme könnten im Team auftreten?
In der Informieren – Phase geht es zunächst darum, sich über interkulturelle Pädagogik schlau zu machen: Was bedeutet der Begriff (im Unterschied zu anderen Ansätzen)? Welche Ziele und Prinzipien verbindet man damit? Wie kannst Du im Team, den Eltern gegenüber oder auch vor dem Träger begründen, dass Ihr im team auf die neue Situation reagieren und evtl. Veränderungen vornehmen wollt?
Folgende Webressourcen empfehle ich:
http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/dossier-migration/
Kindergärten für Weltkinder: http://www.kindergartenpaedagogik.de/1525.html
Kulturenvielfalt gehört dazu:
http://www.ifp.bayern.de/projekte/laufende/oberhuemer-interkulturell.html
Gleichheit und Anerkennung als Grundlagen:
http://www.hf.uni-koeln.de/30815
Bildungsungleichheit
http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/dossier-migration/56500/bildungsungleichheit?p=all
Ziele interkultureller Pädagogik:
http://www.liga-kind.de/fruehe/100_uli.php
Eine meiner Klassen hat solche Informationstexte mit den Aufgaben aus dem Aufgabenpool http://fachschule.blogs.rpi-virtuell.net/2014/04/22/sachtexte-erschliessen-60-impulse/ kombiniert – ich hoffe, dass ich in naher Zukunft die Ergebnisse im Blog veröffentlichen darf. Auf jeden Fall folgen in den nächsten Tagen kleinere, konkretere Lernanlässe, die Euch zum Nachdenken und Problemlösen einladen.
Beitragsbild: Stefanie Hofschläger/pixelio.de
Schön sein – auch schon für die Kleinen?
„Du bist schön!“
„Bin ich schön?“ Wie alt warst du, als Du Dich das zum ersten Mal gefragt hast? Erinnerst Du Dich noch?
Als meine Tochter in die KiTa ging, war es noch ziemlich selbstverständlich: Ein „richtiges“ Kind soll über so etwas nicht nachdenken. Ein dreckiges Kind ist ein glückliches Kind. Wer für Kinderklamotten ein Vermögen ausgibt, dem ist nicht zu helfen.
Später wurde das anders. Immer öfter höre ich von Kindern, die dies und jenes nicht dürfen, weil sie sich nicht schmutzig machen sollen. Und schon manche Kleinen denken darüber nach, dass sie dies und jenes nicht essen dürfen, weil sie sich „zu dick“ fühlen. Andere leiden darunter, dass ihre Eltern ihnen keine Markenkleidung kaufen können.
Was denkt Ihr darüber? Wie wichtig ist der Wert „Schönheit“? Sollte man Kinder zum Schönsein erziehen, oder gibt es für Euch wichtigere Ziele?
Stell Dir vor, in einem Tür-und-Angel-Gespräch hörst Du den Satz „Bitte achten Sie darauf, dass meine Tochter sich nicht schmutzig macht – die Kleidung war teuer!“ Wie reagierst Du?
Was hat das mit Religionspädagogik zu tun? Hmmmm…
Das Fastenzeitmotto bringt mich auf die Frage: Wie kann Religionspädagogik dazu beitragen, dass Kinder ein positives Selbstbild entwickeln?
Wenn Ihr mögt, schreibt Eure Ideen dazu in die Kommentare. Ich bin gespannt…
Beitragsbild: Daniel Stricker/pixelio.de
Schön sein – für jede?
Stell Dir vor: Du arbeitest in einem Wohnheim für beeinträchtigte Menschen. Eine Bewohnerin wurde auf folgende Begebenheit aufmerksam:
Mit leuchtenden Augen sagt sie zu Dir: „Das will ich auch!“
Wie reagierst Du?
Du kannst gleich hier Ideen, Impulse usw. als Kommentar hinterlassen.
Beitragsbild: Viola Boxberger/pixelio.de
„Du bist schön!“
Heute, am Aschermittwoch, startet die Fastenzeit. In der evangelischen Kirche steht sie wie in jedem Jahr unter einem ungewöhnlichen Motto. Statt auf Fleisch, Alkohol, Zigaretten usw. zu verzichten (was man natürlich trotzdem tun könnte, wenn man wollte) geht es um eine ganz andere, mindestens ebenso schädliche und schwer loszuwerdende schlechte Gewohnheit: Sich selber herunterzumachen. Sich zu klein, zu dick, zu hässlich, zu dumm und zu faul zu finden und sich damit das Leben selber schwer zu machen. Stattdessen heißt es 7 Wochen lang täglich: „Du bist schön!“
„7 Wochen ohne Runtermachen – geht das überhaupt?“ Wir werden sehen…
Zum Start der Aktion am heutigen Aschermittwoch empfehle ich herzlich diesen Link:
http://7wochenohne.evangelisch.de/
Die Aktion ist in mancher Hinsicht auch beruflich relevant:
- In unserer Gesellschaft lernen Kinder – vor allem Mädchen – schon von klein auf, dass es für das Leben wichtig ist, schön und schlank zu sein. Wie pädagogisch wertvoll ist das? Wie können wir dazu beitragen, dass Kinder ein positives Selbstbild entwickeln?
- Manche Jugendliche geraten in der Pubertät in heftige Krisen wegen ihres Äußeren. Wie können wir sie begleiten?
- Menschen mit Beeinträchtigungen haben manchmal keine Chance, den gängigen Schönheitsidealen zu entsprechen. Ihr Anblick löst bei anderen Abwehr aus. Was können wir als Fachkräfte tun?
In den kommenden Tagen werde ich zu solchen Fragen hier Lernsituationen und Materialien einstellen, die uns zur Auseinandersetzung einladen – schön eine nach der anderen, damit wir im Kommentarfeld diskutieren können, wenn Ihr möchtet. Ich bin schon gespannt auf Beiträge und Ideen.
Heute geht es aber erst mal um uns selber.
„Du bist schön! – 7 Wochen ohne Runtermachen“ – was haltet Ihr von der Aktion?
Eure Kommentare sind erwünscht 😉
Dornröschen, erwache!
Hallo Welt!
Jetzt haben wir aber lange geschlafen…. vor den Ferien war zu viel anderes zu tun, und in den Ferien waren Ferien. Nun ist es allerhöchste Zeit, das Blog wachzuküssen, damit es den Schuljahresstart morgen nicht verpennt!
An den Klassen lag es nicht – hier stapeln sich die Arbeitsergebnisse, die nur darauf warten, dass die Lehrerin endlich in die Gänge kommt. Sie hat gute Vorsätze, die Lehrerin. Mindestens einmal die Woche will sie hier bloggen, eigentlich auch öfter. Aber wir wissen ja alle, wie das mit guten Vorsätze ist… oder?
Weil es so schön zu Dornröschen und zum Aufwachen passt, teilen wir als ersten Beitrag im neuen Jahr ein Spiel – und dazu danke an Isabell, auch an Markus, Jenny und die anderen für die coolste letzte Stunde ever!
An die, die nicht dabei waren: Kennt Ihr „Mord in Palermo“? Oder „Die Werwölfe von Düsterwald“? Wenn Ihr die kennt, versteht Ihr auf Anhieb auch „Mord in Jerusalem“ – die biblische Variante der Spielidee. Wenn Ihr das Original nicht kennt: Hier habe ich eine Spielanleitung gefunden: http://www.unterhaltungsspiele.com/palermo.htm
Und hier die Materialien von Isabell:
[viewerjs /files/2014/09/Die-Rollen.odt]
[viewerjs /files/2014/09/Rollenkarten.odt]
[viewerjs /files/2014/09/Spielplan.odt]
Ach übrigens: Was meint Ihr? Darf man das machen, so ein Spiel mit der biblischen Geschichte? Wir haben das diskutiert – diskutiert mit uns! Zum Beispiel gleich hier im Kommentar…
Später in der Woche geht es weiter mit der Pfingstgeschichte, versprochen! Die kommt zwar zu einer ungewöhnlichen Zeit, aber Begeisterung kann man ja das ganze Jahr über gebrauchen, und auch für den Start ins neue Schuljahr 😉
Wir wünschen Euch allen einen guten Beginn, viel Erfolg, viel Spaß und nette Menschen um Euch herum!
Beitragsbild: Urs Flückiger/pixelio.de
Wie entwickelt sich die Vorstellung vom Tod?
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Zusammenfassung: Kim und Damla
Bild: joujou/pixelio.de
TOP TEN
- Bei dreijährigen Kindern sollte mit dem Thema Tod offen umgegangen werden, da in dem Alter bereits die ersten Fragen darüber gestellt werden .
- Kinder können durch den Tod der nächsten Bezugsperson schwer traumatisiert werden.
- 8jährige Kinder befassen sich damit, was mit der Seele nach dem Tod passiert.
- Ab ca. 10 Jahren unterscheidet sich die kindliche Vorstellung kaum noch/gar nicht von der der Erwachsenen.
- Die Möglichkeit des eigenen Todes wird mehr und mehr (mit zunehmendem Alter) in Erwägung gezogen.
- 8jährige Kinder sehen den Tod als Strafe an: ein Angehöriger oder der Verstorbene hat etwas Schlechtes getan.
- Unter 3 Jahren wird der Tod als Abwesenheit wahrgenommen.
- Mit zunehmendem Alter wird der Tod immer mehr als Naturerscheinung aufgefasst.
- Der Tod wird oftmals als vorübergehender Zustand begriffen.
- Jüngere Kinder (3 – 5 Jahre) denken oft, tote Menschen würden sich nur für einen bestimmten Zeitraum nicht bewegen können, als würden sie schlafen.
Sarah und Vanessa
Kinder und Tod: Verstehens-Voraussetzungen
Um mit Kindern angemessen über das schwierige Thema „Sterben und Tod“ sprechen zu können, benötigen wir Fachwissen darüber, wie Kinder die Welt sehen.
Folgende Aspekte können dabei bedeutsam sein:
Egozentrik:
Kinder erleben und deuten die Welt und alles, was sie in dieser Welt entdecken, aus der eigenen Sicht und Perspektive. Wenn sich Erwachsene anderes verhalten als sonst, fragen sie sich z. B. bewusst oder unbewusst nach sich selber und ihren Wirkmöglichkeiten: Habe ich das verursacht? Dabei stellen sie manchmal Zusammenhänge her, die Erwachsene kaum nachvollziehen können.
Magisches Denken:
Kinder können zwischen Phantasie und realer Lebenswelt nicht exakt trennen. Deshalb rechnen sie mit der Wirkungsmacht von Worten oder auch bestimmten Handlungsritualen, so wie sie auch in Märchen und Geschichten begegnen.
Für das Begreifen des Todes ist wichtig: Kinder wünschen manchmal in totaler Verärgerung – auch weil sie nicht wissen, was „Tod“ bedeutet – einem Erwachsenen den Tod. Tritt er dann ein, glauben sie, dass sie selbst ihn durch ihren Wunsch verursacht haben. Folgen sind dann oft Schuldgefühle (siehe auch Egozentrik). Diese werden nicht unbedingt ausgesprochen.
Finales und kausales Weltverständnis:
Kinder fragen mehr final, d. h. nach Sinnzusammenhängen, als kausal. Sie fragen, wofür eine Sache gut ist, und wenn sie nach dem Warum fragen, meinen sie oft das Wozu.
Beispiel: „Warum scheint die Sonne? – Damit ich mich freuen kann!“ Das Kind hat zunächst kein Interesse an einer naturwissenschaftlichen Erklärung für den Sonnenschein.
Auf den Tod bezogen bedeutet das: es gibt zwei Fragen:“Warum ist einer gestorben?“ (kausale Frage) und „Wozu ist einer gestorben?“ (finale Frage).
Wir merken es: die finale Frage stellt vor weit größere Probleme als die kausale Frage. Warum, also woran jemand gestroben ist, lässt sich ggf. beantworten — der Sinn des Todes erschließt sich hingegen schwerer, wenn überhaupt.
Problematisch ist aber vor allem, dass Erwachsene oft weder die kausale noch die finale Frage zu beantworten versuchen, sondern beidem ausweichen.
Wichtig ist es, dass so weit wie möglich kausale Fragen kausal beantwortet werden. Trotzdem bleiben natürlich finale Fragen offen, werden gestellt und müssen ernstgenommen werden. Finale Fragen sind nämlich in der Regel Fragen nach dem Sinnganzen und damit auch weltanschauliche Fragen, theologische Fragen. Um mit Kindern darüber zu reden, brauchen wir keine naturwissenschaftlichen Kenntnisse, sondern Gesprächsführungskunst.
Artifizialismus:
Kinder erleben tagtäglich, dass in ihrer gesamten Umwelt auch die wunderbarsten Dinge von Menschen gemacht/hergestellt sind bzw. wiederhergestellt werden. Sie schließen von daher darauf, dass alle Dinge reparierbar sind, „gemacht“ werden können. Diese Denkweise ist nicht nur bei Kindern zu finden, sondern hält sich manchmal viel länger (wenn Erwachsene z. B. glauben, dass es für jedes medizinische Problem eine medizinische Lösung gibt). Diesem Denkschema entspricht es, dass Kinder bis ca. 10 Jahren nicht an die Endgültigkeit des Todes glauben können. Sie halten den Tod vielmehr für ein relativ langes Durchgangsstadium. Auf irgendeine Weise kommt dann der Verstorbene wieder zurück.
Das wörtliche Verstehen:
Kinder haben zwar sehr viel Sensibilität für Symbole, aber das blumige Umschreiben von Zusammenhängen wird von ihnen trotzdem oft wörtlich verstanden. Solche Versuche, die Wahrheit in schöne Worte zu kleiden, schaffen daher oft Verwirrung.
Bilder: Andrej und Lara