Offene Kirche … Allgemein Christi Himmelfahrt, 21.5.2020 – “Was steht ihr da und seht zum Himmel?”

Christi Himmelfahrt, 21.5.2020 – “Was steht ihr da und seht zum Himmel?”

Texte, Gebete und Lieder zu Christi Himmelfahrt

Spruch des Tages:
Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.
Johannes 12,32

Zu Himmelfahrt zieht es viele nach draußen. Die einen mit Musik und einer Kiste Bier auf dem Wagen, andere mit dem Fahrrad oder für einen ausführlichen Spaziergang. Radtour und Spaziergang lassen sich mit einem Gottesdienst verbinden … [weiterlesen auf kirchenjahr-evangelisch.de]

Ob draußen oder zuhause – nehmen Sie sich Ihre Zeit und spüren die Verbundenheit mit anderen, die an ihrem je eigenen Ort entdecken und betend und lesend darauf hoffen, dass Himmel und Erde sich berühren.

Gebet zur Einkehr
und zur Verbundenheit miteinander
an verschiedenen Orten

Ich sitze (stehe) vor Dir, Gott.
Aufrecht und entspannt.
In diesem Augenblick
lasse ich alle meine Pläne,
Sorgen und Ängste los.
Ich lege sie in Deine Hände.
Gott, ich warte auf Dich.
Du kommst auf mich zu.
Du bist in mir,
durchflutest mich mit Deinem Geist.
Du bist der Grund meines Seins.
Durch Jesus bringst Du mir
den Himmel ganz nah.
Er ist um mich wie die Luft zum Atmen,
wie das Licht des Tages,
wie die Wärme der Sonne.
Öffne mein Herz,
dass ich spüre: Du bist da.
Öffne meine Augen für den Weg,
der vor mir liegt.
Öffne mich
für Deine Gegenwart,
damit ich immer tiefer erfahre,
wer Du bist
und was Du von mir willst.
Amen.

Psalm: 47,2-10

2 Schlagt froh in die Hände, alle Völker,
und jauchzet Gott mit fröhlichem Schall!
3 Denn der Herr, der Allerhöchste, ist zu fürchten,
ein großer König über die ganze Erde.
4 Er zwingt die Völker unter uns
und Völkerschaften unter unsere Füße.
5 Er erwählt uns unser Erbteil,
die Herrlichkeit Jakobs, den er liebt. 
6 Gott fährt auf unter Jauchzen,
der Herr beim Schall der Posaune.
7 Lobsinget, lobsinget Gott,
lobsinget, lobsinget unserm Könige!
8 Denn Gott ist König über die ganze Erde;
lobsinget ihm mit Psalmen!
9 Gott ist König über die Völker,
Gott sitzt auf seinem heiligen Thron.
10 Die Fürsten der Völker sind versammelt
als Volk des Gottes Abrahams;
denn Gott gehören die Schilde auf Erden; er ist hoch erhaben.

oder:

Ein modernes Psalmgebet – nach Psalm 19 (Hanns Dieter Hüsch)

Gott
Ich will dich auch heute preisen
Und dir Dank sagen
Halleluja

Du schenkst mir wieder festen Boden
Unter meinen zerbrechlichen Füßen
Du bist an meiner Seite
Manchmal atme ich schwer
Und stolpere den Weg entlang und befürchte:
Du hast die Erde verlassen
Doch ich bin töricht
Denn dein ist die Welt
Dein sind Himmel und Erde
Da ist kein Zwischenraum kein Unterschied
Keine Grenze
Und wenn wir gehen
Gehen wir zum Himmel
Und wenn wir kommen
Kommen wir zur Erde
Und wenn wir auf der Erde straucheln
Hebst du uns auf in den Himmel
Denn Himmel und Erde
sind Bruder und Schwester.
Amen.

Lied

1. Weißt du, wo der Himmel ist, außen oder innen,
eine Handbreit rechts und links.
Du bist mitten drinnen.
Du bist mitten drinnen.

2. Weißt du, wo der Himmel ist, nicht so tief verborgen,
einen Sprung aus dir heraus,
aus dem Haus der Sorgen,
aus dem Haus der Sorgen.

3. Weißt du, wo der Himmel ist, nicht so hoch da oben,
sag doch ja zu dir und mir,
du bist aufgehoben,
du bist aufgehoben.

Text: Wilhelm Willms 1976, Melodie: Ludger Edelkötter 1976

Was an Himmelfahrt geschah …
nacherzählt nach Apostelgeschichte 1,3-11

Es waren schon vierzig Tage vergangen,
seit Jesus gestorben und vom Tod auferstanden war.
Jesu Freunde wussten: Er lebt.
Immer wieder kam er zu ihnen, redete mit ihnen –
und verschwand wieder.

Eines Tages waren sie mit ihm auf einem Berg.
„Ich lasse euch nicht allein“, sagt er, „bestimmt nicht.
Der Heilige Geist wird zu euch kommen.
Er wird euch Kraft geben für alles.“

Und kaum hat er fertig gesprochen,
wurde er vor ihren Augen in die Höhe gehoben.
Eine Wolke kam und er verschwand darin.
Dann sahen sie ihn nicht mehr.
Immer noch schauten sie hinauf, aber er war weg.

Plötzlich standen zwei Männer da,
in weißen Kleidern.
Sie sagten zu den Freunden:
„Was steht ihr da und schaut zum Himmel?
Jesus, der von euch fortging,
ist nicht für immer fort. Er kommt wieder.
Genauso, wie er zum Himmel ging,
wird er zurückkommen.“

Da stiegen die Freunde vom Berg hinunter
und kehrten nach Jerusalem zurück.
Als sie in die Stadt kamen,
gingen sie in ihr Haus,
wo sie von nun an beisammen wohnten:
Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas,
Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus
und die anderen Freunde.
Dort lebten sie zusammen mit den Frauen
und auch mit Maria, der Mutter von Jesus,
und mit seinen Geschwistern.

Lied EG 123: Jesus Christus herrscht als König

1. Jesus Christus herrscht als König,
alles wird ihm untertänig, alles legt ihm Gott zu Fuß.
Aller Zunge soll bekennen,
Jesus sei der Herr zu nennen,
dem man Ehre geben muss.

6. Jesus Christus ist der Eine,
der gegründet die Gemeine,
die ihn ehrt als teures Haupt.
Er hat sie mit Blut erkaufet,
mit dem Geiste sie getaufet,
und sie lebet, weil sie glaubt.

Gedanken zum Himmelfahrtstag von Pfarrer Gerhard Saß

Fürbittengebet

Jesus – du bist uns nah,
wo immer wir auf dich vertrauen.
Du hast versprochen bei uns zu bleiben
bis ans Ende der Zeit.
Dafür danken wir dir.

Hilf uns,
dass wir uns an deiner Gegenwart festhalten.
Dass wir deine Worte und Taten
in unser Leben aufnehmen.
Dass wir Menschen anstecken
mit der Freude über deine wunderbare Liebe.
So berühren sich Himmel und Erde
und Frieden kann werden.

Jesus – wir bitten dich für die,
die heute bedrückt und traurig sind
und sich einsam oder ängstlich fühlen,
dass du sie deine Nähe spüren lässt,
damit sie aufatmen können und wieder froh werden.

Jesus – du sendest uns
als deine Botinnen und Boten zu den Menschen.
Damit wir weitersagen,
dass du den Himmel über uns offen hältst.
Lass uns glaubwürdig und voller Freude davon reden
und danach handeln und so die Hoffnung stärken
auf dich und deine Liebe.

Wir bringen die Menschen und Anliegen vor dich,
die die Erfahrung deiner Liebe gerade besonders brauchen …
Amen.