Warten auf Ostern?

Die Passionsgeschichte unter dem Aspekt des Wartens sinnenhaft gestalten. Das ist der Ansatz dieses parktischen Unterrichtsentwurfes.

oder: Warten ist manchmal wirklich wichtig …

Wer wartet schon gerne?

Meine Tugend ist das auch nicht gerade. „Frau Ungeduld“ klickt gerne vielfach & schnell hintereinander, um ein Fenster am PC zu öffnen, nimmt lieber die Treppe, weil der Aufzug ewig braucht. Hier höre ich auch schon auf, denn diese Liste ließe sich endlos erweitern.

Auch Kindern fällt es oft schwer zu warten …

Kann das Warten auch „gut sein“?

Klar! Hefeteig ohne Ruhe ergibt keine guten Hefeschnecken. Ein mit Sorgfalt ausgemaltes Bild bringt Kinder dazu stolz auf sich zu sein. Wir wissen es ja eigentlich schon: Geduld zahlt sich meist aus. Auch in unserer schnelllebigen Zeit wird das Warten mittlerweile wieder salonfähig. Wir lesen Sätze wie: „Nimm das Warten in der Schlange als Möglichkeit, deine Umgebung wahrzunehmen. Zücke nicht dein Handy, sondern schaue dich um, höre auf deinen Atem“ usw.
Mein Lieblingsbeispiel ist das Warten auf Weihnachten. Diese Adventszeit, die zelebriert wird, ist eigentlich das wahre Geschenk. Die Spannung, die Erwartung, das Vorfreuen – all das macht Weihnachten doch erst zu dem, was es ist. Ein Hochgenuss WEGEN der langen Wartezeit.

Durch das Warten wandeln sich Dinge zum Guten

Kann ich diese Überschrift auch auf Ostern beziehen? Kann ich eine Unterrichtseinheit auf das Warten (und Wandeln) konzentrieren?

Die Jünger brauchten viel Wartekompetenz. Sie mussten in der gemeinsamen Zeit mit Jesus das Warten lernen. Warten ist vielschichtig: es gibt ein freudiges, ängstliches, ein sorgenvolles Warten. Warten kann aktiv gestaltet – und muss manchmal auch passiv ausgehalten werden. Oft zahlt sich Geduld aus. Auch im Hinblick auf den Verlauf der Passionsgeschichte.
Ich habe vier Erzählungen herausgegriffen, um das Warten immer wieder in den Fokus zu rücken.

Passionszeit

  • Palmsonntag: Die Menschen haben auf einen Retter / König gewartet. Endlich ist er gekommen!
  • Das Abendmahl: Jesus offenbart, dass er bald nicht mehr unter ihnen sein wird. Die Jünger fragen sich sorgenvoll: Wie lange müssen wir warten, bis wir wieder vereint sind?
  • Beten im Garten: Die drei Jünger müssen auf Jesus warten und sollen wach bleiben. Sie schaffen es nicht. Sie „versagen“. Wie menschlich!
  • Die Verhaftung: Jesus möchte keine Hilfe und geht freiwillig mit den Wachen. Die Jünger fragen sich ängstlich: Was wird nun werden? Wann sehen wir ihn wieder?
  • Die Jünger müssen nach Jesu Tod drei Tage warten, bis die Trauer in Freude umschlägt.
    Sie sind eigentlich ohne Hoffnung. Sie warten nicht mehr. Da ereignet sich das Wunder!

In vier Stunden durch die Passionszeit

Die Einheit kann als Zusammenschau in einer Stunde eingeplant – oder ausführlich in 4 Stunden durchgeführt werden. Wenn ihr Zeit habt, kann in jeder Stunde eine Geschichte zum Tragen kommen und unter dem Aspekt des freudigen, ungeduldigen, bangen und ängstlichen Wartens betrachtet werden.

Ablauf der Einheit

Einstimmung

  1. Lege ein gelbes Rundtuch in die Mitte – die Kinder versuchen herauszufinden, was sie sehen: „Eine Blume, eine Sonne…“
  2. Auf die Sonne haben wir lange warten müssen. Die Natur hat sich verschlossen und gewartet. Jetzt scheint die Sonne schon viel kräftiger und erwärmt die Erde
    (die dick geschriebenen Worte werden mit Bewegungen begleitet)
  3. Ein Kind stellt sich in die Mitte, lässt die Augen zufallen und wartet auf einen zarten Zimbelton, ein anderes Kind wird eingeladen. Es wartet auch und der Ton kommt von einer anderen Stelle usw. (Dieses Spiel kann ergänzt werden mit einer zarten Berührung an der Hand / Wange mit einer Feder).

Das Bodenbild entsteht

Warten …

  • „Manchmal fällt das Warten schwer …“
    Nehme ein schwarzes Tuch, falte es zu einem Viertel und lege es links oben auf das gelbe Tuch.
    Kinder nennen Beispiele (auf Weihnachten warten, auf den Geburtstag, auf den Nachtisch …)
  • „Manchmal möchte man etwas sofort haben … aber das geht nicht immer …“
    Nehme ein weiteres schwarzes Tuch, falte es zu einem Viertel und lege es rechts oben auf das gelbe Tuch.
    Kinder nennen Beispiele (einen Hund haben, ein großes Geschenk, auf das man hinsparen muss, einen lang ersehnten Urlaub)
  • „Die Freunde Jesu mussten auch sehr geduldig sein. Manchmal fiel ihnen das sehr schwer“
    Nehme ein drittes schwarzes Tuch, falte es zu einem Viertel und lege es rechts unten auf das gelbe Tuch.
  • „Manchmal war das Warten kaum noch auszuhalten!“
    Nehme ein viertes schwarzes Tuch, falte es zu einem Viertel und lege es links unten auf das gelbe Tuch.
  • „Aber das Warten ist wichtig! Um etwas zu beobachten und zu erkennen, braucht es Zeit!“
    Wir betrachten das entstandene gelbe Kreuz zwischen den schwarzen Tüchern. Die Kinder nennen Beispiele, in denen sie erkannt haben, dass es wichtig ist, zu warten (beim genauen Ausmalen eines Bildes, beim Brot / Kuchen backen, beim Sparen auf ein besonderes Spielzeug / Geschenk …)
  • „In der Passionszeit erzählen wir uns die Geschichte, wie Jesus seine letzten Tage mit seinen Freunden verbrachte. Es ist nicht immer eine schöne Geschichte…“  
    –>Verdecke das gelbe Kreuz mit braunen Tüchern.
    „Doch die Jünger warten nicht vergeblich / nicht umsonst…!“

Die Geschichten werden erzählt

Die Geschichten

  • Palmsonntag:
    Auf das erste schwarze Tuch wird ein grünes Tuch und eine Krone gelegt…
    Mutmaßungen der Kinder.
    „Die Menschen warteten auf einen König!
    (Beim Wort „warten“ wird die Zimbel angeschlagen)
    Als er in Jerusalem einzog, begrüßten sie ihn mit Palmzweigen und legten ihre Kleidung auf den Boden. Sie begrüßten ihn wie einen König!
    Doch Jesus war kein König mit Gold und Soldaten und Gewalt …“
  • Gründonnerstag:
    Auf das zweite schwarze Tuch wird ein rot/braunes Tuch und ein Brot gelegt…
    Mutmaßungen der Kinder.
    „Jesus feierte mit seinen Jüngern ein Fest. Sie aßen und tranken zusammen. Jesus sagte ihnen, dass dieses Abendmahl das letzte gemeinsame sein würde. Sie sollten aber immer wieder so zusammen essen und dabei an ihn denken. Die Jünger fragten sich sorgenvoll: Wie lange müssen wir warten, bis wir wieder zusammen sind und gemeinsam essen? Wird Jesus dann bei uns sein?“
  • Beten im Garten Gethsemane:
    Auf das dritte schwarze Tuch wird ein dunkelblaues Tuch und ein Ölzweig gelegt…
    Mutmaßungen der Kinder.
    „Jesus wusste schon, dass er sterben würde. Er ging in einen Garten und wollte zu Gott beten. Er wollte Gott sagen, wie er sich fühlte. Er nahm drei Freunde mit. Sie sollten auf ihn warten und wachen. Das fiel ihnen schwer … Sie schliefen ein!“
    Manchmal ist das Warten schwer. (Zimbelton)
  • Verhaftung Jesu: Auf das vierte schwarze Tuch wird ein graues Tuch und ein Seil gelegt… Mutmaßungen der Kinder.
    „Dann kommen die Soldaten und nehmen Jesus mit. Sein Freund Petrus will ihm sofort helfen! Doch Jesus will das nicht. Er geht freiwillig mit den Soldaten.
    Jetzt müssen die Freunde angstvoll warten, was geschieht. Manchmal fällt das Warten sehr schwer.“ (Zimbelton)
  • „Als Jesus stirbt (zeige auf das braune Kreuz in der Mitte), sind die Freunde so furchtbar traurig.
    Doch wir haben gesagt: Manchmal braucht es Zeit, um etwas Besonderes zu erkennen. Nach drei Tagen des Wartens (Zimbel 3x anschlagen) wird am Ende alles gut. Was genau da passiert ist, ist ein Geheimnis. Jesus ist nicht mehr tot, er ist verwandelt!
    So wie eine Raupe sich verwandelt in einen Schmetterling, verwandelt sich auch Jesus. Er ist kein Mensch mehr – so wie ein Schmetterling auch keine Raupe mehr sein kann.
    Jetzt wird Jesus nicht mehr bei seinen Freunden auf der Erde bleiben – so wie die Raupe nicht mehr auf der Erde lebt.
    – Das Warten hat sich gelohnt! (Erstes Tuch mit Palmsonntag wird weggezogen)
    – Trauer verwandelt sich in Freude! (zweites Tuch mit Gründonnerstag wird weggezogen)
    – Der Tod Jesu verwandelt sich in Hoffnung! (drittes Tuch mit dem Ölzweig wird weggezogen)
    – Das, was schlimm erscheint, kann sich wandeln! (viertes Tuch mit der Verhaftung wird weggezogen)

Die kreative Gestaltung

Gestaltung

  • Die Sonne (das gelbe Rundtuch) leuchtet uns nun entgegen und kann mit vielen bunten Strahlen (Tüchern) von den Kindern ergänzt werden.
    Jedes Kind kann einen Hoffnungssatz dazu sprechen, während es seinen Strahl legt.
  • In Einzelarbeit kann der eigene Sonnenstrahl mit Legematerial ausgestaltet werden.
  • Wir betrachten die leuchtende Sonne.
    „Jesus ist nicht mehr tot! Ostern zeigt uns das jedes Jahr aufs Neue.“

Die Passionsgeschichte – eine Einheit für die Kleinen (Teil2)

Ostern ist bunt und kreativ. Kann man die Osterbräuche mit der Passionsgeschichte verknüpfen? Schau es dir hier an!

Jetzt geht´s los!

Im ersten Teil habe ich meine Sicht der Passion theroretisch deutlich gemacht. Jetzt kommt der Umgang im Unterricht / im Kigo dran. So sieht mein Plan aus:

Der Rahmen der Einheit

Die Natur hat geschlafen und erwacht langsam wieder…

Wir sitzen im Sitzkreis und schauen in die dunkle Mitte (braunes Rundtuch). Die Natur hat nun lange geschlafen (Hände unter die Wange legen und Augen schließen). Aber langsam erwacht sie wieder (Kinder recken und strecken sich). Wir merken das an … Kinder äußern sich frei.

Die Sonne lässt die Natur erwachen

Jedes Kind erhält ein gelbes oder orangefarbenes Chiffontuch und drückt es ganz fest zwischen die Hände (im Hohlraum befindet sich nun das Tuch). Dann öffnet man die Hände ein wenig und das Tuch „quillt“ heraus. „Was könnte das sein?“ Eine Tulpe, eine Löwenzahnblüte …
Es ist ein Sonnenstrahl, der dich an deiner Nase kitzelt.“ Ich gehe herum und kitzele die Kinder mit meinem Gazetuch an der Nase.

Die Gazetücher werden einzeln an einen Holzreifen gebunden. Eine Sonne entsteht! Wenn die Knoten fest genug sind, können die Kinder die „Sonne“ an den Strahlen nach oben heben.
Sie wird dann neben das dunkle Tuch gelegt. Durch die Sonne wächst alles wieder! Auf das dunkle Tuch kommt nun ein grünes Gazetuch (Ein Teil des dunklen Tuches bleibt aber noch sichtbar). Sie lässt die Natur wieder erwachen. (Kinder erzählen von den Dingen, die wachsen und ahmen das Wachsen nach). Sie gestalten auf dem grünen Tuch mit Legematerial Blumen und alles was wächst!

Es gibt aber auch einen Bereich, der dunkel bleibt (das dunkle Tuch). Nicht alles kommt zum Leben (man könnte sagen Not, Leid, Angst usw. ist der Karfreitag im täglichen Leben).
Hier kann man Steine legen für Dinge, die uns belasten.

Innerhalb der Einheit kann dieser Einstieg dazu genutzt werden, neue „Auferstehungs-entdeckungen“ (frisch erblühte Blumen, die Sonne wird wärmer, Nester werden gebaut…) und „Dunkle-Ereignisse“ (ein totes Tier am Straßenrand, die kranke Oma, die Angst vor dem Dikat …) der Kinder im Alltag zu thematisieren. Es gibt eben beide Seiten …
So lässt sich auch gut der Bogen zur Passionsgeschichte spannen: Freude & Leid sind so eng miteinander verknüpft.

Hase & Co.

An Ostern erwacht die Natur immer mehr. Ein Bote des Frühlings ist z.B. der Hase. Er bekommt als eines der ersten Tiere im Jahr viele, viele kleine Hasenkinder … Jetzt wissen wir: Der Frühling ist wirklich da!
Die Ostereier erinnern uns daran, dass das, was wie tot aussieht (die Eihülle) aufbrechen kann und daraus neues Leben entsteht (das Küken). Ein Wunder, das wir uns kaum erklären können und über das wir immer wieder staunen!
Aber Ostern ist eben auch ein christliches Fest, das einen wesentlichen Teil der Geschichte von Jesus erzählt. Auch hier passieren wundersame Dinge, die wir uns nicht erklären – aber über die wir staunen können.

Ich möchte meinem Sohn nicht den Glauben an „seinen“ Osterhasen nehmen. Auch im Anfangsunterricht gibt es noch genug Kinder, die an ihn glauben. Ich finde diese Freude und den Glauben an solch geheimnisvolle Figuren bereichernd. Wenn ich aber solche Erklärungen (Hase als Frühlingssymbol, Eier als wundersames, neues Leben) einstreue, kann ich später, wenn der Osterhase als Figur nicht mehr trägt, daran anknüpfen.

Das entstehende Bodenbild

Eigentlich ist dieses Bodenbild einzig dem Einzug nach Jerusalem gewidmet (eine wunderschöne Einheit der RPP). Ich nutze das Bodenbild für die ganze Passionsgeschichte – in Auswahl:

Die goldene Mitte = Jerusalem

Der untere Teil des Kreuzes = der Weg nach Jerusalem ( Palmsonntag)

In die drei Tore auf den grauen Tüchern werden Bilder der einzelnen Passionsgeschichten gelegt:
Rechts = Das letzte Abendmahl
Links = Jesus wird verurteilt, gekreuzigt und begraben
Oben = Auferstehung

Um die Tore können die Kinder, passend zur Erzählung, mit Legematerial die Decke schmücken.

Bild von Brigitte Beil

1. Station Palmsonntag

Mit drei grauen Tüchern lege ich einen Weg. Jedes Kind erhält ein buntes Tuch. Einige Kinder gehen den Weg. Die anderen stehen am Rand und jubeln! Sie halten die bunten Tücher in ihrer Hand und winken, wedeln, begrüßen.

  • Wem jubeln sie eigentlich zu?
  • Was rufen sie? Hosianna! = Ruf der Freude, der Bitte: „Hilf doch!“
    Alle jubeln zusammen: „Hosianna“. Das ist mir lieber als ein wildes Rufen & Jubeln 😉
  • Wen würde man so begrüßen? Die Menschen reißen sogar Palmwedel ab und schwenken sie.

Jetzt kann eine kurze Erzählung des Palmsonntags folgen: Alle setzen sich auf den „Weg“ und hören, wer da kommt!

Mögliche Aktionen:

  • Ein Bild gestalten mit Kleidern, Palmwedeln, einem Esel und Jesus
  • Einen Palmbusch (aus immergrünen Zweigen z.B.: Lorbeer, Buchs) binden, mit bunten Bändern (aus Krepp oder Geschenkband) darin. Ein Plastik-Überraschungsei kann an einem Band befestigt werden (gefüllt mit …)
  • Einen Klammeresel basteln. Gefunden hier
  • Der Weg zur Kirche / Schule kann mit Straßenkreide ganz bunt gestaltet werden.

2. Station: Das Abendmahl

Jesus kommt in Jerusalem – mit seinen Freunden – an. (Der Esel läuft im Bodenbild nun in den gelben Kreis). Sie suchen einen Saal auf (bei uns um den Altar), in der Schule ein mit Sitzkissen ausgelegter Platz, mit einer Decke in der Mitte. Dort befindet sich ein großes Fladenbrot und Becher mit Traubensaft.

Jesus ist mit seinen Jüngern zusammen. Er gibt ihnen Brot zu essen und Wein zu trinken. Er sagt: „Denkt immer an mich, wenn ihr so zusammen esst und trinkt, denn ich habe euch lieb und bin immer für euch da!“

Bodenbild:
Ein passendes Bild (aus einer Kinderbibel) kommt in das rechte Tor, auf das graue Tuch. Die Kinder legen um das Tor Zeichen / Legematerial, welche zu diesem Teil der Geschichte passen.

Mögliche Aktionen:

  • Jeder bekommt einen Schluck Saft und ein Stück Brot. Wie ist das, in Gemeinschaft zu essen?
  • Aus grauem Papier reißen die Kinder Stückchen heraus und bekleben damit eine Kelchvorlage. Ein Stück Packpapier ist das Stückchen Brot.

3. Station: Jesus wird verurteilt, gekreuzigt und begraben

Wichtige Männer in Jerusalem ärgern sich über Jesus oder haben Angst vor ihm. Sie verstehen nicht, was Jesus da erzählt von Frieden und einer besseren Welt. Sie glauben auch nicht, dass er der Retter ist.
Andere Leute haben Angst vor seinem Ansehen, das er bei vielen Menschen hat. Was, wenn er der neue König werden würde? Was wäre dann mit ihnen?

Sie wollen Jesus töten. So schmieden sie einen Plan und verurteilen ihn zum Tod. Er wird in einer Höhle begraben. Hier liegt es nun an Ihnen zu entscheiden, wie sehr wir ins Detail gehen. Das Kreuz ist wichtig, denn es wird durch Jesus zu einem Hoffnungssymbol.

Mögliche Aktionen:

  • Aus einem schwarzen Karton (in Form eines Eis) wird ein Kreuz ausgeschnitten (Tonkartonei vorher knicken, dann lässt sich das Kreuz gut herausschneiden), danach wird das Kreuz ganz bunt mit Transparentschnipseln beklebt.
  • Auf ein weißes Blatt Papier wird ein Pappkreuz aufgelegt und ggf. mit Klebstreifen an einigen Ecken befestigt. Dann wird mit bunten Wachsmalkreiden „strahlenartig“ über das Kreuz gemalt. Wenn man dann das Kreuz entfernt, ist der leere Raum darunter weiß und drumherum ist ein Strahlenkreuz. Man kann auch Punkte mit Fingerfarbe setzen.
  • Es werden Kieselsteine beschriftet, angemalt („Kummersteine“). Sie können um das Tor auf dem grauen Tuch (in das Bodenbild) gelegt werden.

4. Station: Jesus wird verurteilt, gekreuzigt und begraben

Wichtige Männer in Jerusalem ärgern sich über Jesus oder haben Angst vor ihm. Sie verstehen nicht, was Jesus da erzählt von Frieden und einer besseren Welt. Sie glauben auch nicht, dass er der Retter ist.
Andere Leute haben Angst vor seinem Ansehen, das er bei vielen Menschen hat. Was, wenn er der neue König werden würde? Was wäre dann mit ihnen?

Sie wollen Jesus töten. So schmieden sie einen Plan und verurteilen ihn zum Tod. Er wird in einer Höhle begraben. Hier liegt es nun an Ihnen zu entscheiden, wie sehr wir ins Detail gehen. Das Kreuz ist wichtig, denn es wird durch Jesus zu einem Hoffnungssymbol.

Mögliche Aktionen:

  • Aus einem schwarzen Karton (in Form eines Eis) wird ein Kreuz ausgeschnitten (Tonkartonei vorher knicken, dann lässt sich das Kreuz gut herausschneiden), danach wird das Kreuz ganz bunt mit Transparentschnipseln beklebt.
  • Auf ein weißes Blatt Papier wird ein Pappkreuz aufgelegt und ggf. mit Klebstreifen an einigen Ecken befestigt. Dann wird mit bunten Wachsmalkreiden „strahlenartig“ über das Kreuz gemalt. Wenn man dann das Kreuz entfernt, ist der leere Raum darunter weiß und drumherum ist ein Strahlenkreuz. Man kann auch Punkte mit Fingerfarbe setzen.
  • Es werden Kieselsteine beschriftet, angemalt („Kummersteine“). Sie können um das Tor auf dem grauen Tuch (in das Bodenbild) gelegt werden.

Jesus bleibt nicht im Tod

Jetzt kommt der Dreh:

Ich möchte den Kindern die Geschichte NICHT in der gewohnten Reihenfolge erzählen. Es lässt sie zu lange in der Trauer. Ich erzähle die Geschichte von hinten! Von der Auferstehung her. Für eine Erstbegegnung finde ich diese Art des Erzählens geeigneter. So tausche ich einfach Station 3 + 4 und beschäftige mich zuerst mit der Auferstehung und durch sie mit der Kreuzigung.

Die Freunde Jesu sind traurig. Nichts wird sich mehr verändern, denn Jesus ist tot. Doch dann sehen die Frauen: Die Höhle ist leer. Zuerst glaubt man ihnen nicht. Die Trauer ist einfach zu groß … Dann wissen sie: Sie müssen nicht mehr traurig sein!

Hier kann man die Godly Play Geschichte erzählen. Sie beginnt mit Ostern und nicht mit dem Tod. Spannend finde ich das Fragen um Begriffe wie „Auferweckung“ und „Auferstehung“. Was soll das heißen??? Wer hat sich das nicht auch schon gefragt 😉

Der Trost: Jesus lebt jetzt bei Gott. Gott hat ihn zu sich geholt, in seine göttliche Welt. Durch Jesus wissen wir, mit dem Tod ist nicht alles aus. Immer wenn man das Kreuz anschaut, kann man sich daran erinnern (Übrigens: So ist es auch mit Friedhöfen gedacht. Das Kreuz ist ein Zeichen. Es soll ein Trost für die HInterbliebenen sein).

Mögliche Aktionen:

  • In Eierschalen wird Kresse gesät. Das Ei wird als Hülle gesehen. In ihm sprießt bald neues Leben. Anders als gedacht …
  • In das große Bodenbild können Kerzen gestellt werden.

Ein Leporello / Buch entsteht

Ich werde die Kinder zu den einzelnen Geschichten jeweils eine Seite anfertigen lassen. Das Titelbild könnt ihr euch hier herunterladen.
Die Kinder gestalten am Ende der Einheit das Kreuz des Titelbildes mit strahlenden Farben. Es soll richtig leuchten!


Die einzelnen Seiten gestalte ich mit Kees de Kort Bildern, die ich in Ausmalbilder umgewandelt habe (dank paint.net).
Auf die eine Hälfte der DINA 4 Seite kommt das Bild (meist hochkant – also quer eingefügt), die andere Hälfte ist zur freien Gestaltung (schritlich oder künstlerisch).
Ab der zweiten Klasse, können die Kinder schon kleine Texte zu den Bildern schreiben. Die Minis können die einzelnen Überschriften (Einzug, Abendmahl…) abschreiben oder als vorbereitete Überschriften aufkleben und die leere Hälfte farblich gestalten.

Osterhase vs. Passionsgeschichte

Ostern ist bunt und kreativ. Kann man die Osterbräuche mit der Passionsgeschichte verknüpfen? Schau es dir hier an!

… und wie kriege ich die Kurve zu Jesus? …

Die bunten Osterbräuche

Es gibt in den Wochen vor Ostern so vielfältige, kreative Dinge mit den Kindern zu tun:

Ostereier bemalen, Karten gestalten und verschenken, die Vorfreude auf das Ostereiersuchen und den Osterhasen, Fensterbilder gestalten … Diese Liste lässt sich UNENDLICH ausdehnen. Mein Sohn und ich sind richtige Fans von selbst gestalteten Osterkarten, die wir dann austragen und uns diebisch über die Freude der anderen freuen.

Wie kriege ich die Kurve zu Jesus?

Dieses bunte Osterpaket bekommt meist einen Dämpfer, wenn ich versuche, hier nun Jesus und die Passionszeit „reinzuquetschen“ (Achtung! Ich überspitze).

Ab welchem Alter, frage ich mich, sollte man denn damit beginnen – so mit dem „Ernst“ der wahren Ostergeschichte? Hat der ganze Spaß so rein gar nichts mit DER Ostergeschichte zu tun? Oder kriege ich beide irgendwie zusammen?

Ostern in aller Kürze

Das Käißen: 1 Kor

Die Wurzeln des Osterfestes …

… liegen eben im Frühling! Das Erwachen der Natur ist schon alleine durch das Datum von Ostern mit diesem Fest verbunden. Die leblose Natur erwacht zu neuem Leben.

Das Frühlingsmotiv („die Natur erwacht“) lässt sich so nicht vom Osterfest separieren- und kann sogar eine Verstehenshilfe sein, sozusagen als „Fest des Lebens“. das österliche Brauchtum greift diesen Gedanken an allen Ecken und Enden auf: Hasen, Eier, Wasser, Feuer …

Jetzt die Kurve …

Ich habe beschlossen: Mit 5 Jahren soll Jesus mit ins Osterboot! Letztes Jahr war das Thema noch nicht angesagt. Meine ausgewählten Vorlesebücher waren für meinen Sohn nicht so der Knaller und fanden keine Beachtung – nur die Ostereiersuche und die Vorfreude darauf waren wichtig.
Jetzt möchte ich ihm einen ersten persönlichen und sinnenhaften Zugang zur Passionsgeschichte ermöglichen, zusätzlich zu „seinem“ Osterhasen.

Sein Erstkontakt wird im Kindergottesdienst stattfinden, anhand von kleinen Ministationen. Im Anfangsunterricht ist diese Planung aber genauso gut umsetzbar. Die genaue Einheit findest du hier! (Wird bald freigeschaltet)

Ostern ist kein einzelner Tag

Ein kurzer Gedanke für dich allein

Was, wenn man Ostern nicht als lange vergangenes biblisches Ereignis sieht, sondern als eine Art neue Wirklichkeit, die zu neuem Leben führt? Was, wenn Ostern in uns passiert und – wenn es gut läuft – uns „auferweckt“?

Auferstehung ist immer etwas, das über die erfahrbare Wirklichkeit hinausgeht. Ähnlich wie bei der Liebe – wer kann schon sagen, was genau „Liebe“ ist?
Wir sollten die Kunstbilder und Interpretationen, die den Blick oft auf eine „natürliche“ Auferstehung lenken, ein wenig beiseite schieben und uns anschauen, was wir in unserem Inneren in Gang setzen können. Ostern ist nicht nur ein Frühlingsfest, mit einer symbolhaften Erweckung Jesu – es ist mehr. Es geht um eine Auseinandersetzung mit dieser Geschichte – ein „Sich-reiben“ an Textstellen, die wir nicht mögen oder nicht verstehen. Das ist die Parallele zu den Bibelgeschichten. Jeder Evangelist hat vom leeren Grab und den Christuserscheinungen unterschiedliche Akzente gesetzt. Und keiner hat die Auferstehung beschrieben.
Auch Zweifel wurden in ihren Erzählungen laut. Wenn es den damaligen Freundinnen und Freunden von Jesus schon so erging, wie soll es bei uns anders sein?
Das gibt uns die Möglichkeit einer eigenen Auseinandersetzung. Und jetzt kommst du: Setze dich mit den Texten auseinander und stoße dich an Formulierungen, lass dich darauf ein und stoße etwas (in dir?) an.

Unbequeme Geschichten sind mir lieb geworden. Sie sind nicht so glatt gebügelt. Ich muss lange darauf herumkauen, um auf den Geschmack zu kommen (entschuldige das Bild – ich sollte gleich mal frühstücken ;-)).

Worauf es ankommt (Infos für dich)

Horst findet es schade, dass ich Maria Magdalena in meiner Aufzählung weggelassen habe. Zu Recht! Die Evangelien erzählen, dass sie – bei Johannes – noch vor Petrus eine Begegnung mit dem Auferstandenen hatte. Seine Unterrichtsidee dazu gibt es bald zu lesen!

Und die Auferstehung?

Mir hat Frieder Harzs Erklärung unheimlich geholfen und mich mit der Auferstehung befriedet. Es gibt bei der Auferstehung ein „Innen“ und ein „Außen“: Es gibt Menschen, die befassen sich mit dem „Außen„: Was genau ist geschehen? Wie ist dieses Geheimnis der leibhaftigen Auferstehung wirklich passiert? Wie kann ich es erklären?
Andere beleuchten mehr das „Innen“: Was hat das Geschehen in den Jüngern ausgelöst, was bewirkte es – und bewirkt es in den Menschen bis heute? Bei dieser Sichtweise versucht man nicht zu erklären, sondern sieht Ostern als Geheimnis.

Beide Seiten sind so konfrontativ nicht miteinander vereinbar. Ich selbst muss eine Gewichtung und Balance zwischen beiden Ansichten finden.

Das ist die Aufgabe von Ostern!

Godly Play findet in der Ostergeschichte wieder so wundervolle Formulierungen. Für mich am eindrücklichsten ist, dass auch das Verstehen des Ostergeschens ein Prozess ist: Es war nicht

!BÄNG! Auferstehung –

!BÄNG! Freude.

Es dauerte seine Zeit …

Hier findest du Teil 2 des Blogbeitrages mit der praktischen Umsetzung.

Noch mehr zur Thematik Ostern sowie die Godly Play Geschichte findet ihr hier!