- Johannes der Täufer: Historie und Gegenwart
Mythos und Allegorie. Die biblischen Quellen und ihre Tendenzen. Johannes und Jesus. Zur Biographie des Täufers. Rezeptionsgeschichte:Darstellungen aus Kunst, Musik und Literatur - Die theologische Bedeutung Johannes des Täufers
- Martin Luther, Der Große Katechismus. Von der Taufe (1529)
Kurzkommentar
Im Rahmen einer christologischen Unterrichtseinheit steht Johannes der Täufer (JdT) nicht unbedingt an erster Stelle. Dennoch ist er aus den Evangelien nicht wegzudenken in seiner Funktion als Künder, Wegbereiter, Mahner. Auch macht die Kontraststruktur der Verkündigung die „frohe Botschaft“ Jesu zugänglicher, nahbarer, menschlicher. Nicht zuletzt haben die z.T. noch immer dunklen Besonderheiten seines Lebens und Sterbens – also sein äußeres Erscheinungsbild und seine Lebensweise (vgl. Mk. 1,6), seine für ihn tödliche Anziehungskraft für Salome, seine Enthauptung auf der Festung Machärus – Maler, Musiker und Schriftsteller zu einzigartigen Werken inspiriert. Im Besonderen steht hier der Hinweis auf den Nachfolger, den ungleich Größeren, also die deiktische Funktion seines Auftretens, symbolisiert durch den überproportional langen ausgestreckten Zeige-Finger, im Vordergrund. – Gefestigt wird der christologische Kontext auch im Unterricht durch die Verbindung der Person des Johannes mit dem allgemeinen Thema der Taufe. Die Kindertaufe ist bekanntlich schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr. Die Lehrkraft wird häufig feststellen, dass nicht wenige Schüler/innen im Kurs nicht getauft sind, und die meisten, ob getauft oder ungetauft, werden mit einem „Täufer“ wenig anfangen können, da ihnen in der Regel kaum bekannt ist, was die christliche Taufe eigentlich bedeutet. Hier kann die Lehrkraft zu einem geeigneten Zeitpunkt Luthers Text aus dem Großen Katechismus von 1529 einsetzen.
Unterrichtsziele
Die Schüler/innen erkennen die Unterschiede zwischen der „Drohbotschaft“ JdTs und der „Frohen Botschaft“ Jesu Christi. Sie denken über den Sinn der Taufe nach und verstehen diese als ein prozessuales Geschehen. Sie lernen JdT auch als eine „schillernde Figur“ kennen, die seit Jahrhunderten die europäische Kunst, Musik und Literatur motivisch beeinflusst hat.
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