Europa im Orient – der Orient in Europa.
Religionen im Gespräch Bd 9 (RIG 9).
Balve: Zimmermann 2006, 528 S. — ISBN 3-89053-106-7
Globalista-Tour – zu europäischen muslimischen Identitäten
Die Rezensionsseite der Interreligiösen Arbeitsstelle (INTR°A) hat eine weitere Adresse: Buchbesprechungen, Literaturhinweise, Filmkritiken usw. zu (inter-)religiösen Themen können jetzt hier ausführlich abgerufen werden.
Rezensionsseite “Ein-Sichten” jetzt unter: http://buchvorstellungen.blogspot.de/
Alle bisherigen Eintragungen bis März 2012 sind weiter erreichbar und auch unter einer Adresse zusammengefasst,
und zwar als Archiv der Rezensionen:
http://buchvorstellungen.blogspot.de/2012/03/archiv-alterer-rezensionen.html
Das auf aktuelle religiöse Ereignisse eingehende INTR°A-Tagebuch hat ebenfalls eine
zweite Adresse: http://intra-tagebuch.blogspot.de/
Eine ausführliche Übersicht über alle veröffentlichten Materialien im Zusammenhang mit der Interreligiösen Arbeitsstelle (INTR°A) bietet die Seite: http://religiositaet.blogspot.de/
Hinter der renommierten Zeitschrift für Missions- und Religionswissenschaft (ZMR) steht ein internationales Missionswissenschaftliches Institut (IIMF) in Fribourg (Schweiz), das über die Jahre nicht nur die Debatte um die Mission reflexiv verfolgt hat, sondern immer wieder neue Impulse setzte. Das machen die Herausgeber nun auch mit dem Sonderband der ZMR deutlich: Vor 100 Jahren wurde das IIMF gegründet und die ZMR hat den 95. Jahrgang erreicht.
Dieser voluminöse Festschrift-Sonderband bietet eine beeindruckende Zwischenbilanz für missionarisches Handeln unter den Bedingungen der Globalisierung und Interkulturalität. Man kann die hier zum Ausdrcuk kommenden Perspektiven von Mission undDialog zu Recht eine prophetische Perspektive nennen:
Mariano Delgado / Michael Sievernich (Hg.):
Mission und Prophetie in Zeiten der Interkulturalität
Festschrift zum 100jährigen Bestehen des Internationalen Instituts für missionswissenchaftliche Forschungen 1911-2011
ZMR Sonderband, 95. Jg.
St. Ottilien: EOS 2011
— Rezension hier —
Medienwirksam erscheint “der” Islam überwiegend negativ besetzt. Er gilt bei vielen als eine gewalttätige Religion. Dabei wird übersehen, wie intensiv und breit gefächert die zeitgenössischen Positionen sind zum Thema Gewalt und Konfliktlösung sowie über den mehr oder minder toleranten Umgang mit Andersgläubige oder “Ungläubigen.” Nach rückwärts argumentierende und progressive Theoretiker bilden eine extreme Spannbreite im Sinne einer Neuauslegung der Tradition. Eine Gruppe Islamwissenschaftler um den Jenauer Arabisten Tilman Seidensticker versuchen hier Einblick in die innerislamischen Debatten zu geben.
Tilman Seidensticker (Hg.):
Zeitgenössische islamische Positionen zu Koexistenz und Gewalt
Wiesbaden: Harrassowitz 2011
— Kurzrezension hier —
— Ausführliche Besprechung hier —
Das Wort „Islam“ verbindet sich für viele mit „Gewalt“. Sich auf den Islam berufende Terroristen rechtfertigen ihr Tun damit, dass sie behaupten, diese Gewalttätigkeiten seien von der islamischen Tradition her gerechtfertigt. Allerdings richtet sich die Gewalt nicht nur gegen „Ungläubige“, sondern vielfach auch gegen Muslime selbst. Nun gibt es durchaus Gewalt befürwortende und Gewalt ablehnende Richtungen innerhalb der islamischen Welt. Der Jenaer Arabist und Islamwissenschaftler Tilman Seidensticker hat nun mit einer Reihe von Fachleuten (überwiegend der jüngeren Wissenschaftler-Generation) diese „Islamischen Kontroversen über Berechtigung von Gewalt“ genauer untersucht.
Unter der Herausgeberschaft und wissenschaftlichen Begleitung von Bülent Ucar, verantwortlicher Leiter der islamischen Lehrerausbildung an der Universität Osnabrück, ist nun “Mein Islambuch” für das 3. Schuljahr erschienen. Der 2009 erschienene Band “Mein Islambuch 1/2” hatte weitere Erwartungen für sachkompetentes Material und einen darauf aufbauenden religionspädagogisch offenen Islamischen Religionsuntericht geweckt.
— Rezension hier —
Die Hoffnungen haben nicht getrogen. Es liegt ein islamisches und zugleich Dialog orientiertes Religionsbuch für das 3. Grundschuljahr vor, das ein ähnliches Niveau hat wie die vergleichbaren Religionsbücher des ev. und kath. Religionsunterrichts.
Bülent Ucar (Hg.),
Serap Erkan / Evelin Lubig Fohsel / Gül Solgun Kaps / Bülent Ucar (Bearbeiter)
Stephan Leimgruber / Thorsten Knauth (wissenschaftliche Beratung)
Mein Islambuch. Grundschule 3
Berlin: Oldenbourg: bsv 2011
— Rezension hier —
Der Herausgeber und geistige Promotor dieser Schulbuchreihe, Bülent Ucar und die Mitautorin Gül Solgun Kaps, haben in einem Gespräch beschrieben, warum er diese Bücher auch als Integrationshilfen ansieht:
“Ein deutliches Zeichen von Integration und gegenseitiger Wertschätzung”
Überhaupt lässt sich in den letzten Jahren ein deutlich verbessertes Angebot von islamischen Schulbüchern und Unterrichtsmaterialien zeigen:
Eine neue Generation von islamischen Schulbüchern,
Unterrichtshilfen und Anleitungen zur Koranlektüre (Ein-Sichten, 14.01.2012)
Der emeritierte Münchener Neutestamentler Joachim Gnilka hat mit seinem neuen Buch eine sorgfältige Parallelschau von Jesus udn Mohammed vorgenommen. Ihm ging es darum, zum einen die jeweilige Forschungslage sorgfältig zu skizzieren, um von daher Vergleiche zu ermöglichen. Dem Forscher geht es dabei nicht um Gleichsetzungen, sondern die Divergenzen udn Konvergenzen herauszustellen. Dadurch entsteht quasi ein Basisbuch für den christlich-islamischen Dialog.
Joachim Gnilka:
Wer waren Jesus und Muhammad?
Ihr Leben im Vergleich
Freiburg u.a.: Herder 2011
—– Rezension hier—–
Zugleich mit einer Besprechung des bereits 2004 und 2010 als Taschenbuch aufgelegten Titels: Bibel und Koran. was sie verbindet, was sie trennt.
Vgl. das auch als E-Book erhältliche Buch des Bamberger Fundamentaltheologen
Wolfgang Klausnitzer: Jesus und Muhammad. Ihr Leben, ihre Botschaft.
Eine Gegenüberstellung. Freiburg u.a.: Herder 2007
Vgl. den Hinweis des Lehrstuhls für Fundamentaltheologie der Universität Würzburg
Zu einem sachgemäßen Mohammed-Verständnis hilft die knappe
Zusammenstellung des Islamwissenschaftlers
Abdoldjavad Falaturi (1926-1996)