3.4 Moderation und Präsentation

MODERATION

In unserem Ethik- oder Religionsunterricht stehen wir immer wieder vor der Aufgabe, Gespräche über fachspezifische Fragestellungen zu moderieren. Das klingt harmlos, ist aber gar nicht so einfach… Wenn es gut läuft, sind die Fragen unserer Fächer GROßE Fragen – Fragen mit langer Traditionsgeschichte, mit vielfältigen Facetten, relevant in ganz verschiedenen Lebenslagen. Dementsprechend wünschen wir uns Gespräche, die gleichzeitig Tiefgang haben, aber auch Leichtigkeit und gedankliche Freiheit. Hmmm…

Klar ist:

Unsere Rolle besteht nicht darin, die Lernenden durch bohrendes Nachfragen dazu zu bringen, die Gedanken zu erraten, die wir in unseren Köpfen haben.

Unsere Rolle besteht auch nicht darin, der Lerngruppe „richtige“ Antworten zu vermitteln – es geht ja nicht darum, dass sie Theologie- oder Philosophie (-geschichte) lernen, sondern dass sie theologisieren bzw. philosophieren lernen.

In den Gesprächen möchten wir  ermöglichen, dass Schülerinnen und Schüler sich ihrer eigenen gedanklichen Konstruktionen bewusst werden und diese ein Stückchen weiter entwickeln. Sie können dabei lernen Fragen zu stellen, miteinander harte gedankliche Nüsse zu knacken, Theorien aufzustellen, zu prüfen, ggf. zu verwerfen, sich mit Elementen der Tradition auseinanderzusetzen – wenn wir den Freiraum dafür anbieten und den gedanklichen Prozess geschickt begleiten.

Was aber heißt das: „geschickt“ begleiten?

Informieren

Häufig gestellte Fragen:

„Welche Impulse sind günstig, um ein Gespräch in Schwung zu bringen und im Fluss zu halten?“

„Wie kann ich Schülerinnen und Schüler darin unterstützen, Gedanken  auf den Punkt zu bringen?“

„Wie behalte ich bei komplizierten Denkwegen selber den Überblick?“

In Stud.IP (Showcase) finden unsere Anwärterinnen und Anwärter einen Ordner mit Materialien zur Lernsituation (incl. Liste entleihbarer Materialien).

Die Linkliste zur Lernsituation finden Sie hier.

Zur vertiefenden Lektüre empfehlen wir:

Petra Freudenberger-Lötz, Theologische Gespräche mit Jugendlichen. München (Kösel) 2012 (Leseprobe – pdf)

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Eva Zoller-Marf, Selber denken macht schlau! Bern (Zytglogge) 2. Aufl. 2011

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Planen 

 Zu Ihrer Anregung empfehlen wir Ihnen einen Erfahrungsbericht aus dem Unterricht. In den Artikel eigebettet finden Sie Tipps zur Gesprächsführung sowie Methoden, die die Gruppengespräche unterstützen und zum individuellen Weiterdenken anregen.

Der Unterricht fand in einer Oberstufe einer ErzieherInnenklasse statt. Die theologischen Fragen und Überlegungen entzündeten sich an Kinderbildern zur Gottesvorstellung von 10jährigen Kindern – der Anlass hätte aber auch ein ganz anderer sein können. Der vollständige Bericht ist im BRU-Magazin 59 („Die Gretchenfrage – Jugendliche und Religion“) erschienen. Die Anregungen für den eigenen Unterricht finden Sie hier:

http://blogs.rpi-virtuell.de/mholzhueter/2013/11/29/theologisieren-mit-jugendlichen/

Prüfen Sie bei Bedarf bitte selbst, ob die Hinweise auch auf „Philosophieren mit Jugendlichen“ passen – ich denke schon.

Die methodischen Hinweise haben wir in unseren Materialpool aufgenommen, Sie finden Sie dort unter der Überschrift „Diskussionen anregen„.

 PRÄSENTATION

Präsentationen können in verschiedenen Phasen der vollständigen Handlung eine Rolle spielen. Zum Abschluss der Informierenphase kann es z. B. darum gehen, die anderen Mitglieder der Lerngruppe an den gesammelten Informationen teilhaben zu lassen. Eine bei Schülern beliebte Methode ist die Präsentation mit Power Point. Dazu empfehlen wir wärmstens diese Anleitung.

 

 

 

 

 

 

 

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