Ostern einmal anders

skurrile Osterbräuche als Unterrichtsidee

Habt ihr euch schon einmal an Ostern eine ordentliche Wasserschlacht geliefert oder vielleicht einen Hering vergraben? Osterbräuche können einen spannenden Zugang zum Osterfest für den Unterricht bieten.






Anforderungssituation

Modul 7: „Die Bergpredigt“

Der Ort der Überlieferung – Die Seligpreisungen – Der Aufbau

Die Antithesen

Das Vaterunser

Die Wirkung der Bergpredigt – Versuche ihrer Deutung in der Geschichte

Die Frage nach der Erfüllbarkeit

Kirche auf dem Berg der Seligpreisungen
Kirche auf dem Berg der Seligpreisungen – An diesem Ort hat Jesus nach christlicher Überlieferung die Bergpredigt gehalten.
Quelle: Wikimedia Commons. Foto: B.Werner
  • Der Ort der Überlieferung – Die Seligpreisungen – Der Aufbau
  • Die Antithesen
  • Das Vaterunser
  • Die Wirkung der Bergpredigt – Versuche ihrer Deutung in der Geschichte
  • Die Frage nach der Erfüllbarkeit

Kurzkommentar

Mit Sicherheit gehört die Bergpredigt (Mt. 5-7) zu den umstrittensten Themen in der Verkündigung Jesu. Die Geschichte ihrer Auslegung – vom Urchristentum bis zur Gegenwart – zeigt ein schillerndes Spektrum unterschiedlichster Deutungen, wobei durchaus gefragt werden kann, ob die moderneren Erklärungen nur deswegen die „richtigeren“ sind, weil sie aus neuerer Zeit stammen. Zugespitzt ließe sich formulieren: Die Geschichte ihrer Auslegung ist die Geschichte ihrer Missverständnisse. – Was die Beurteilung der Bergpredigt insgesamt so schwierig macht, ist das unauflösliche Ineinander von objektiven Ergebnissen neutraler Sachanalyse und individueller Betroffenheit. Andererseits sind Art und Umfang der persönlichen Akzeptanz nicht bzw. nicht allein an nüchterne Sachergebnisse gebunden. Die ethischen Forderungen Jesu, über deren Radikalität manche Schüler/innen erschrecken werden, sind getragen von seiner absoluten Überzegung der Nähe des Reiches Gottes. Dennoch verbietet sich ihre prinzipielle Gleichsetzung mit der „Verkündigung Jesu“. Denn zum einen lässt die Fülle der übrigen Evangelientexte eine Vielzahl von zusätzlichen Aspekten, Ergänzungen, Erweiterungen u.Ä. zu. Zum andern sind sowohl die „Bergpredigt“ des Matthäusevangeliums als auch die parallel zu sehende „Feldrede“ bei Lukas (6,20-49) als solche literarische Kompositionen der Evangelisten. Schon deswegen wäre die Identifikation mit einer „ursprünglichen“ Ethik Jesu unmöglich. Nun wäre es natürlich völlig unsinnig zu behaupten: Weil „Bergpredigt“ und „Feldrede“ literarische Schöpfungen der Evangelisten sind, seien die dort verzeichneten Worte Jesu von diesen „erfunden“. Tatsache ist, dass sich in beiden Texteinheiten eine vielschichtige Überlieferung spiegelt, bei der genau zwischen originalen Jesusworten, Formen der Gemeindetradition und eigenen Äußerungen der Evangelisten (bzw. der Redaktoren) getrennt werden muss. Die Besonderheiten der einzelnen Überlieferungsschichten am jeweiligen Text überzeugend herauszuarbeiten, ist die keineswegs leichte Aufgabe der Exegeten.

Unterrichtsziele

Welcher Mensch kann nach der Bergpredigt leben ? Oft genug hat man versucht, durch akribische Kasuistik die unglaubliche Wucht der Forderungen abzumildern, ihre Stringenz zu entschärfen. – Im Unterricht kann es für eine ernsthafte Diskussion hilfreich sein, nicht gleich mit der Erörterung von Maximalpostulaten, z.B. dem Gebot der Feindesliebe, zu beginnen, sondern zunächst die Notwendigkeit eines alltagstauglichen Vorgehens (—> Abbau von Feindbildern; —>Politik der „ersten Schritte“, —> aktives Bemühen um Frieden auch bei möglichen Rückschlägen etc.) deutlich zu machen. Ähnliches gilt für das häufig zitierte „Wange-Hinhalten“ ( —> Beschämung des Gegners; —> Appell an die Einsicht in die Unsinnigkeit seines gewaltsamen Handelns etc.; vgl. auch SVB). – Es ist auch wichtig zu betonen, dass das Einhalten der Bergpredigt keine Frage des Erbsenzählens ist – einen Rückfall in konformistische Gesetzlichkeit will Jesus ja gerade vermeiden – , sondern eine Sache der vertrauensvollen Hingabe an Gott. – Ferner kann die Bedeutungsvielfalt des griechischen Wortes „makarios“ gezeigt werden (vgl. die verschiedenen Übersetzungen): Die Seligpreisungen sind nicht nur eine Verheißung für das Jenseits, sie können auch als Anweisung für ein rechtes, Gott wohlgefälliges Leben hier und heute verstanden werden: „Wer so handelt, ist glücklich.“ – Doch steht – dies ist unbedingt zu beachten – sämtlichen Forderungen und auch möglichen Herzensängsten der Schüler/innen die erbarmende Liebe Gottes voran (Mt. 5,3) !


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