Wie verstehen SchülerInnen die Bibel richtig?

Hat die BIbel heute noch eine Relevanz für unsere Kinder? Ist sie zu „retro“? Zu schwer, düster und überholt? Vielleicht hilft ein Perspektivwechsel …

Ein Zwischenruf zu einer unnötigen Debatte

Die schnellste Antwort der Welt

Zu meiner Frage „Wie verstehen die SchülerInnen die Bibel richtig?“ werde ich nun die bequemste Antwort der Welt geben:

Ich verweise auf einen – wie ich finde – phantastischen Aufsatz von Martina Steinkühler, die sich genau mit dieser Frage auseinandersetzt. Angestoßen wird der Zwischenruf durch eine weitere Frage:

Ist eine neue Bibel der Schlüssel zum besseren Verständnis für Gottes Wort?

Im Nachgang versuche ich den Text von M. Steinkühler in ein Bild mit nur einer Aussage zu fassen. Das ist natürlich meine eigene, ganz subjektive Essenz. Vielleicht finden Sie eine andere?!?

Hier folgt nun der wirklich lesenswerte Artikel:

Die unnötige Debatte – Vom rechten Verstehen der Bibel (von M. Steinkühler)

Mit freundlicher Genehmigung von Martina Steinkühler

Wenn man meine Kurzfassung (siehe Bild) betrachtet, könnte man natürlich sagen: Dann hat Gott ja keine Gewalt über die Welt und das Leben! Setze ich in dieser Interpretation den Lebensbegriff wirklich über die Gotteswirklichkeit? Ich persönlich sehe auch in dieser Aussage immer die Hoffnung, denn Gott hat das Leben geschaffen und durchdringt somit alles. Gott ist mit uns. Er ist aber nicht die Welt.

Die Bibel zeigt alle Facetten des Lebens, sie spiegelt uns und unsere Ängste – aber sie zeigt auch immer wieder die Hoffnung, dass Gott mit uns ist. Mein Kollege Christian meinte: „Die Bibel ist nur so lange dunkel, wie ihre Schätze verborgen bleiben. Sie ist geheimnisvoll, vielschichtig, ja, und schwer. Ihr geht es nie um die schöne Fassade, sondern um die verborgene Wahrheit.“

Da unsere SchülerInnen eher eine andere Art der Literatur bevorzugen, die schneller zugänglich ist, verstehen sie die Art der Textgattung Bibel nicht. Christian fragt sich, ob wir uns nicht noch konsequenter den Medien widmen müssten, die von Jugendlichen genutzt werden. Ein Schüler empfahl ihm z.B. kürzlich, sich die Streaming Serie The Chosen anzusehen. Sein Statement dazu werde ich mir rahmen lassen:

Das Evangelium als Serienstaffel ist vielleicht das E-Bike der Bibel … elektrisch verstärkt und sicher nicht das originale Fahrgefühl – aber besser als gar kein Sport!

(Christian Günther)

Die Bibel und unsere SchülerInnen

Ich möchte meine Frage vom Beginn des Beitrages nun gerne beantworten.

Ist eine neue Bibel der Schlüssel zum besseren Verständnis für Gottes Wort?

Eine neue Bibel ist wundervoll als Anreiz, löst aber nicht alle aktuellen Probleme der Vermittlung. Die „Kleinen“ brauchen in jedem Falle Erzählungen, die ihnen aufzeigen, dass die Bibelgeschichte MICH, in meinem Leben, betrifft! Dafür muss man den neuen Anforderungen an die Geschichten Rechnung tragen. Hier möchte ich den Dreischritt von Martina Steinkühler aufgreifen: subjektiv, deutlich und offen soll erzählt werden. Ich kann mich als Erzähler nicht perspektivisch „über“ Gott stellen (Stichwort allwissender Erzähler). Ich sollte auch nicht den Eindruck vermitteln nachzuerzählen. Aber ich kann mich als Erzähler wundern, ich kann mit den SchülerInnen gemeinsam überlegen „warum haben sich die Menschen diese Geschichte erzählt?“ und kann dabei auch Leerstellen zulassen. Einen ausfühlichen Beitrag dazu finden Sie hier.

Sender und Empfänger

Ihnen, als VermittlerIn mit all Ihren pädagogischen Absichten, möchte ich aber auch ein wenig Druck nehmen. Sie tragen nicht die ganze Verantwortung für eine gelungene „Sender-Empfänger-Strategie“! Man kann – nach Godly Play – den Geschichten selbst Kraft zugestehen. Sie tragen in sich einen Zauber, der wirken kann – aber nicht muss. Manche Gleichnisse erschließen sich einem nicht sofort. Vielleicht aber irgendwann. Woran das liegt, kann man nicht sagen, nicht festmachen. Das muss man aber auch nicht. Dazu fällt mir der Gassenhauer „Tausendmal berührt, tausendmal ist nix passiert“ ein. Irgendwann macht es vielleicht „Zoom!“ und man wird von der Geschichte ergriffen. So ein Moment ist aber nicht unbedingt plan- oder erklärbar. Wir können jedoch nicht nur den Geschichten Kraft zugestehen, sondern auch unseren Kindern: Sie sind nicht nur passiv (durch „Berieselung“) beteiligt, sondern sie selbst müssen bereit für die Geschichte sein und aktiv zuhören. Sie, als ErzählerIn, können das anbahnen, den Weg sozusagen bereiten. Wir müssen es aber auch unseren Kindern zutrauen, dass sie ihren eigenen Weg mit Gott gehen. Die Bibelgeschichten bleiben geheimnisvoll und haben eine Tiefe, die wir nicht erklären können. Wie gut, dass das so ist!

Die „Großen“

Die älteren SchülerInnen kann man vielleicht tasächlich mit einer Mischung aus einer „E-Bike-Bibel“ à la The Chosen und einer neuen, verständlichen Bibel (mit viel Online-Zusatzmaterial) überzeugen. Ich glaube jedenfalls fest daran, dass die Bibel uns betrifft. Wir dürfen nur nicht stur an der Methode „ich lese euch mal eine Bibelgeschichte vor“ festhalten. Darüber müssen wir uns bewusst sein und neue Wege gehen, um dem Buch der Bücher eine Überlebenschance zu sichern. Auch hier sind wir gefordert, eine ansprechende Art und Weise der Darbietung zu wählen. Dann finden SchülerInnen Zugänge, ganz individuell und können daraus auch Trost und Halt schöpfen. Trauen wir es doch Gott und den Geschichten zu, dass sie auch heute noch wirken.

Dieses Bild soll mein versöhnliches Ende für diesen Beitrag sein, der mit einem doch recht ketzerischem Bild begann …

„Gehört das so?“

Ein Buch über den Tod. Aber eben nicht nur! Gibt es überhaupt ein humorvolles Buch über so ein schwieriges Thema??? Wenn es eines gibt, dann ist es dieses hier!

Ein Buch über den Tod. Aber eben nicht nur!

Gibt es überhaupt ein humorvolles Buch über so ein schwieriges Thema???

Wenn es eines gibt, dann ist es dieses hier!

Titelbild zur Verfügung gestellt mit freundlicher Genehmigung des Verlages Hanser

Peter Schössow, Gehört das so??! Die Geschichte von Elvis
© 2005 Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München

Das Kirchenjahr

Mit Gott durchs Jahr: Das Kirchenjahr

Das Kirchenjahr wiederholt sich wie ein Kalenderjahr jedes Jahr aufs neues. Da es immer die gleiche Reihenfolge wird es auch als Kreis dargestellt.

Im Kirchenjahr gibt es verschiedene Feste, die in der Kirche gefeiert werden. Sie haben unterschiedliche Bedeutungen und unterschiedliche Farben.

Im Kirchenjahr sehen wir auf unterschiedliche Weise, wie Gott uns begleitet.

Das Kirchenjahr kennenlernen

Um das Kirchenjahr kennenzulernen solltest du den Inhalt der wichtigsten Feste wissen.

Am besten eignet sich dafür die Seite https://www.kirchenjahr-evangelisch.de. Schau dich doch einfach mal um, welcher Sonntag oder welches Fest als nächstes dran ist.

Folgende Feste und Zeiten solltest du auf jeden Fall kennen (in der Reihenfolge des Kirchenjahres):

  • Adventszeit
  • Weihnachten
  • Epiphanias
  • Passionszeit
  • Palmsonntag
  • Gründonnerstag
  • Karfreitag
  • Ostern
  • Christi Himmelfahrt
  • Pfingsten
  • Trinitatis
  • Erntedank
  • Reformationstag
  • Buß- und Bettag
  • Ewigkeitssonntag

Das Kirchenjahr einüben

Meinst du, du kennst alle Feste? Dann lass uns das überprüfen beziehungsweise die Feste üben:

Die Zuordnung der Feste im Kirchenjahr kannst du mit dem folgenden Spiel üben: https://learningapps.org/view6355391

Folgendes Kreuzworträtsel hilft auch beim üben:  https://learningapps.org/view5396352

Übrigens findet sich das Kirchenjahr auch im Glaubensbekenntnis wieder. Falls du das schon kannst,  versuche doch einmal die passenden Feste zu finden:

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Die Farben des Kirchenjahres

Die Farben des Kirchenjahres entdeckst du an den Paramenten in deiner Kirche. Manche PfarrerInnen tragen auch eine Stola in den Farben des Kirchenjahres.

Folgende Farben gibt es:

weiß ist die Farbe Jesu. Sie wird an Festen getragen, die mit Jesus zu tun haben: Weihnachten, Epiphanias, Gründonnerstag, Ostern, Christi Himmelfahrt, Ewigkeitssonntag 

Violett (lila) steht für Besinnlichkeit und Nachdenken. Violett wird in der Zeit vor den großen Festen verwendet: Adventszeit, Passionszeit und Buß- und Bettag.

Schwarz ist die Farbe des Todes und der Trauer. Schwarz wird deshalb am Karfreitag verwendet.

Rot ist die Farbe der Begeisterung und des Feuers. Rot erinnert an den Heiligen Geist, der „wie Feuerzungen“ beschrieben wird. Rot wird an den Feiertagen der Kirche verwendet: an Pfingsten, am Reformationsfest und der Konfirmation.

Grün ist die Farbe des Pflanzens, Wachsens und Fruchtbringens. Grün ist die Farbe in der Kirche, wenn keine anderen Feste gefeiert werden.

Mit folgendem Spiel kannst du die Farben einüben:

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Hinweis für Kursleiter:innen:

Zu diesem Abschnitt gibt es fertig ausgearbeitete Kursunterlagen. Bitte schauen Sie im Menüpunkt „Material

Wieso gibt es das Leid in der Welt?

Könnten Sie sich Gott charakterlich „zusammenstellen“, wie wäre er denn so?

Ein absolut freundlicher Gott, der alle Menschen liebt? Oder würde er die bösen Menschen zur Rechenschaft ziehen? Ihnen ordentlich die Leviten lesen? Wäre er ein Beschützer oder ein Richter? Vielleicht beides?

„Wenn mich einer fragt, woran ich arbeite, dann sage ich:
Am Theodizeeproblem.
Und wenn er weiter fragt: Wieviele Antworten hast du schon? Dann sage ich: Keine.
Aber beim Theodizeeproblem ist das schon viel.“
O. Marquard, Bemerkungen zur Theodizee, 255

Könnten Sie sich Gott charakterlich „zusammenstellen“, wie wäre er denn so?

Ein absolut freundlicher Gott, der alle Menschen liebt? Oder würde er die bösen Menschen zur Rechenschaft ziehen? Ihnen ordentlich die Leviten lesen? Wäre er ein Beschützer oder ein Richter? Vielleicht beides? Egal wie Sie sich Gott (zumindest theoretisch) „zusammenbauen, er wäre nach Ihren menschlichen Vorstellungen und Wünschen gestaltet, nach unserem Verständnis von Gerechtigkeit.

Wie gut, dass wir uns Gott nicht basteln können. Jeder hätte da seinen eigenen Bauplan. Aber so funktioniert das nicht. Gott ist Gott – besonders in seinem Unverständlich-Sein und seiner Unverfügbarkeit. Es gibt keine widerspruchslose Antwort auf die Frage dieses Beitrags.

Es gibt in der Theodizee-Frage (= Wie kann es Leid in der Welt geben, wenn es doch Gott gibt?) etwas Wesentliches zu beachten: Die Frage muss von zwei Seiten beleuchtet werden.

Zum einen die Frage eines Menschen an Gott, der selbst von Leid betroffen ist:  „Wie kannst du das Leid zulassen?“, zum anderen die  philosophisch-theologische Grundsatzfrage „Warum gibt es Leid in der Welt?“ Das sind zwei paar Schuhe und beide Seiten müssen auseinandergehalten werden.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Theodizee-Frage-1024x819.jpg

Das persönliche Leid

Einem Menschen, der Leid erfahren hat oder durchlebt, ist mit einer philosophischen Antwort nicht geholfen. Im Gegenteil!

 Jede „Erklärung“ wäre ein Hohn … Auch der Satz „Gott ist da“ (auch wenn er stimmt) ist für trauernde Menschen nicht immer ein Trost. Das muss ich selbst erleben, erfahren. Im Leid fühlt man sich eben oft genug allein gelassen. Hier ist es wichtig zu wissen, dass auch das Hadern mit Gott „erlaubt“ ist. Das gehört zum Glauben dazu, schon immer! In den Psalmen liest man davon, Jesus hat es in seiner Todesstunde hinausgeschrien. Warum dann nicht auch wir? 

Die ehrlichste Antwort auf die Frage „Wo ist Gott denn jetzt?“ ist: Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, warum Gott gerade in den dunkelsten Stunden nicht immer spürbar ist. Vielleicht, weil man mit Trauer angefüllt ist und nicht in sich hineinhören kann? Ich kann äußern, dass ich daran glaube, dass Gott mit uns in die dunkelsten Tiefen geht. Ich kann von meinem Glauben daran berichten. Ich kann auf die Psalmen verweisen, in denen Menschen Gott hart anklagen, mit ihm hadern und sich trotzdem an ihn wenden. Ich kann da sein, in meinem Unwissen, mit meiner Hilflosigkeit, nicht mehr.

Ich kann nicht hinter allem einen Sinn erkennen, à la „Was will mir meine Krankheit sagen?“ oder „Danach bin ich Gott noch näher“. Es gibt hier unzählbare „Weisheiten“. Bei manchen Leidensschicksalen ist die Sinnsuche einfach unmöglich. Ich darf das auch zugeben. (Siehe weiter unten: Bei Hiob im grünen Kasten)

Die Bibel findet für die Theodizee-Frage auch keine befriedigende Antwort. Das Christentum hat nur eine Besonderheit, die uns trösten kann: Als Jesus Christus Qualen und den Tod erleiden musste, hat Gott selbst mitgelitten. So kommt er den Menschen in ihren schlimmsten Stunden nahe, denn er kennt das Leid. Das ist der Gott des Karfreitags.

Der kühle, rationale Blick auf das Leid

Bin ich selbst nicht in einer Situation, in der ich Leid erfahre, kann ich mich – mit Abstand – intensiv mit der Frage beschäftigen. Sie geht mir nicht so nahe und kann theoretisch durchdacht werden. Odo Marquard hat ein schönes Bild dazu gefunden: Nicht Ertrinkende philosophieren über die Theodizee, sondern jene, die am Ufer stehen.

Zur Theodizee gibt es viele Theorien. Ich habe mir nur einige interessante Gedankenspiele herausgepickt. Sehen Sie die nun folgenden vier Punkte als Anregung für sich selbst. Ich werde sie nicht weiter verfolgen.

  • Was würde passieren, wenn es die Theodizee-Frage nicht gäbe?
  • Wer bin ich, dass ich mein Leiden in den Mittelpunkt stelle?
  • Der Tod setzt dem Leiden ein Ende. Somit ist das Leid begrenzt und nicht unendlich.
  • Wenn es kein Leid in der Welt gibt, gibt es keine Bewegung mehr.

Theodizee bringt einen leicht um den Verstand. Man dreht sich im Kreis. Wie kann Gott das grausame Leid auf der Welt zulassen, wenn er allmächtig ist? Oder ist er nicht allmächtig? Dann ist er nicht Gott usw. Aus dieser Abwärtsspirale, die meist damit endet, ein schlimmes Urteil zu fällen: Gott kann nicht existieren!, gibt es kein Entrinnen. Außer man ändert den Blickwinkel. 

Ein interessanter Ansatz (und ein Ausweg?) der das versucht, ist die Prozesstheologie: Die freiwillige Ohnmacht Gottes (kurzer Erklär-Audioclip)

Zum Abschluss die humorvollste Erklärung, die ich gefunden habe:

Warum tut Gott eigentlich nichts? 

Lassen Sie mich einen Erklärungsversuch wagen.

Der Mensch will eine Welt ohne Hunger und ohne Krieg. Der Herrgott hat ein Einsehen und gibt dem Menschen eine Welt ohne Hunger und ohne Krieg.

Der Mensch ist eine kleine Weile zufrieden, dann will er eine Welt ohne Neid und ohne Mißgunst. Der Herr sieht’s ein und gibt dem Menschen eine Welt ohne Neid und ohne Mißgunst.

Der Mensch ist wieder eine kleine Weile zufrieden. Dann will er eine Welt ohne schlechtes Wetter und ohne Mehrwertsteuer. Der Herr sieht’s ein und gibt dem Menschen…… also man kann das jetzt noch lange so weitertreiben bis zum bösen Ende: 

Zum Schluss liegt der Mensch im Wohnzimmer auf dem Sofa und Gott steht in der Küche und spült ab.

Mit freundlicher Genehmigung von Werner Koczwara

Aus dem Programm „Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt, Teil 2“

Das Thema Leid in der Schule behandeln?

Ja, bitte!

Es ist ein unangenehmes, forderndes Thema – in besonderem Maße, wenn einem Kind Leid widerfährt. Dann ist die Auseinandersetzung vom Kind selbst abhängig. Will es darüber sprechen? Will es sich mit der Klasse austauschen? Das sind die ersten Fragen, die mit dem Kind geklärt werden müssen. Sollte die Frage bejaht werden, kann man – je nach Art des Leids – ganz unterschiedliche Wege gehen:

HIOB

Möglicher Fokus: Die Teilnahme der Freunde zu beleuchten. Sie sind Tag und Nacht für Hiob da. Es wird erst schwierig, als sie beginnen, einen Grund für seine Not zu suchen. Bringt das Hiob weiter? Das ist auch ein Anknüpfungspunkt an die Lebenswelt der Kinder, die sich oft genug fragen: Bin ich schuld, dass … passiert ist? Hiob gibt eine ganz klare Antwort darauf: „NEIN!“
Buchtipp: Kinder fragen nach Leid und Gott von Rainer Oberthür

PSALMEN

Die Psalmen als Sprache der Menschheit, als Sprache des Herzens verstehen: Freude, Bitte, Danke und Klage sind dort zu finden. Diese alten Worte haben ihre Kraft und Aktualität nicht eingebüßt. Alle Gefühle haben darin ihren Platz und ihre Berechtigung. Man darf sie alle vor Gott bringen! Die Kinder können selbst Klagepsalmen schreiben, sie kreativ gestalten, mit anderen vergleichen, sich austauschen … Buchtipp: Mein Gott, mein Gott
Möglichkeiten der individuellen Annäherung. Ein Methodenüberblick: Annäherung an Psalmworte

TOD

Bilderbücher über den Tod. (Hier folgt bald ein eigener Beitrag zu diesem Thema).
Man teilt die Bilderbücher in folgende Kategorien, die sich sehr unterschiedlich mit dem Tod auseinandersetzen:
Für die Kleinen und den Anfang bieten sich Bücher über den Tod eines Tieres an. Weitere Kategorien, die näher ans Herz gehen sind Abschied von alten Menschen, von nahen Angehörigen, Freunde. Bei der Auswahl sollte das trauernde Kind mitbestimmen dürfen. Sinnvoll ist es, alle Eltern vorab über das nun folgende Thema zu informieren. Eventuell sind weitere Todesfälle in anderen Familien zu beklagen, die durch die Behandlung der Thematik in einem Kind etwas auslösen können. Das zu wissen, ist im Vorfeld von besonderer Bedeutung.