Zwischen Altar und Algorithmus – Wenn es um die Frage geht, ob religiöse Roboter wünschenswert sind: Mut zur Theologie!

Der Beitrag untersucht die Schnittstelle von Robotik und Religion, um deren Einfluss auf zukünftige Glaubenspraktiken und die religiöse Bildung zu bewerten

Der Artikel “When discussing the desirability of religious robots: courage for theology!” von Max Tretter taucht in den interdisziplinären Dialog zwischen Technologie und Religion ein und konzentriert sich auf das Konzept religiöser Roboter. Tretter betont die Bedeutung, Experten aus relevanten Bereichen zu konsultieren, wenn es darum geht, KI-Anwendungen für spezifische Einsätze zu erstellen, wie etwa präventive Polizeiarbeit, medizinische Operationen und sogar religiöse Aufgaben. Das Dokument skizziert die potenziellen Rollen von Robotern im religiösen Kontext, einschließlich der Teilnahme am Gebet, der Predigt, der Bereitstellung von spiritueller Betreuung oder dem Religionsunterricht und betont die Notwendigkeit theologischer Expertise neben technologischen Einblicken, wenn die Wünschbarkeit und Entwicklung religiöser Roboter in Betracht gezogen wird.

Max Tretter, ein ausgebildeter Philosoph und katholischer Theologe, kritisiert Anna Puzios Herangehensweise in ihrem Artikel “Robot, let us pray! Can and should robots have religious functions? An ethical exploration of religious robots“. Puzio, die einen Hintergrund in Philosophie und katholischer Theologie hat, diskutiert die Möglichkeit, dass Roboter religiöse Funktionen haben, hauptsächlich aus einer philosophischen Perspektive und bezieht gelegentlich theologische und religiöse Konzepte ein. Tretter argumentiert, dass, obwohl eine philosophische Perspektive wertvoll ist, sie möglicherweise nicht vollständig die Bedenken und Interessen religiöser Individuen und Gemeinschaften erfasst. Er plädiert für eine stärkere Einbeziehung theologischer Einsichten, um die Wünschbarkeit und Implikationen religiöser Roboter vollständig zu erkunden.

Das Dokument legt nahe, dass die Diskussion über religiöse Roboter die Perspektiven der Gemeinschaft der Glaubenden priorisieren und eine breite Palette theologischer Standpunkte einbeziehen sollte. Tretter fordert mehr Mut, Theologie in der Debatte über religiöse Roboter zu wagen und schlägt vor, dass theologische Überlegungen die Diskussion anführen sollten, möglicherweise ergänzt durch philosophische Einsichten. Der Kommentar unterstreicht die Notwendigkeit einer umfassenden Untersuchung religiöser Roboter, die sowohl theologische als auch philosophische Perspektiven integriert, um die ethischen, praktischen und spirituellen Dimensionen der Einbeziehung von Robotern in religiöse Praktiken anzusprechen.

Für eine detaillierte Analyse und Einblicke in die Diskussion über die Schnittstelle von Technologie und Theologie, insbesondere in Bezug auf religiöse Roboter, bietet der Beitrag eine tiefere Erschließung des Themas und hebt die Komplexitäten und interdisziplinären Überlegungen hervor, die in diesem aufkommenden Feld involviert sind.

Zum Nachlesen:
Tretter, M. (2024). When discussing the desirability of religious robots: courage for theology! AI and Society. https://dx.doi.org/10.1007/s00146-023-01860-5