Rudi für alle Religionsunterricht dialogisch – und für alle | Heft 4

Heft 4 | Klasse 11 – 13 | Was tun?

Rudi 4 ist ein pädagogisches Heft für den Religionsunterricht der Klassen 11 bis 13, das sich mit der Entwicklung eines “ethischen Kompasses” befasst. Durch eine Kombination aus Dilemmas, Diskussionen und Reflexionen werden Schüler*innen dazu angeregt, ihre moralischen Vorstellungen zu hinterfragen und zu schärfen. Die Beiträge umfassen Themen wie den Umgang mit künstlicher Intelligenz im Alltag, philosophische Ansätze von Kant und Singer, sowie ethische Entscheidungsfindung.










Anforderungssituation
Lernstationen
Unterrichtsentwurf
Zeitschrift/Buch

Zwischen Altar und Algorithmus – Wenn es um die Frage geht, ob religiöse Roboter wünschenswert sind: Mut zur Theologie!

Der Beitrag untersucht die Schnittstelle von Robotik und Religion, um deren Einfluss auf zukünftige Glaubenspraktiken und die religiöse Bildung zu bewerten

Der Artikel “When discussing the desirability of religious robots: courage for theology!” von Max Tretter taucht in den interdisziplinären Dialog zwischen Technologie und Religion ein und konzentriert sich auf das Konzept religiöser Roboter. Tretter betont die Bedeutung, Experten aus relevanten Bereichen zu konsultieren, wenn es darum geht, KI-Anwendungen für spezifische Einsätze zu erstellen, wie etwa präventive Polizeiarbeit, medizinische Operationen und sogar religiöse Aufgaben. Das Dokument skizziert die potenziellen Rollen von Robotern im religiösen Kontext, einschließlich der Teilnahme am Gebet, der Predigt, der Bereitstellung von spiritueller Betreuung oder dem Religionsunterricht und betont die Notwendigkeit theologischer Expertise neben technologischen Einblicken, wenn die Wünschbarkeit und Entwicklung religiöser Roboter in Betracht gezogen wird.

Max Tretter, ein ausgebildeter Philosoph und katholischer Theologe, kritisiert Anna Puzios Herangehensweise in ihrem Artikel “Robot, let us pray! Can and should robots have religious functions? An ethical exploration of religious robots“. Puzio, die einen Hintergrund in Philosophie und katholischer Theologie hat, diskutiert die Möglichkeit, dass Roboter religiöse Funktionen haben, hauptsächlich aus einer philosophischen Perspektive und bezieht gelegentlich theologische und religiöse Konzepte ein. Tretter argumentiert, dass, obwohl eine philosophische Perspektive wertvoll ist, sie möglicherweise nicht vollständig die Bedenken und Interessen religiöser Individuen und Gemeinschaften erfasst. Er plädiert für eine stärkere Einbeziehung theologischer Einsichten, um die Wünschbarkeit und Implikationen religiöser Roboter vollständig zu erkunden.

Das Dokument legt nahe, dass die Diskussion über religiöse Roboter die Perspektiven der Gemeinschaft der Glaubenden priorisieren und eine breite Palette theologischer Standpunkte einbeziehen sollte. Tretter fordert mehr Mut, Theologie in der Debatte über religiöse Roboter zu wagen und schlägt vor, dass theologische Überlegungen die Diskussion anführen sollten, möglicherweise ergänzt durch philosophische Einsichten. Der Kommentar unterstreicht die Notwendigkeit einer umfassenden Untersuchung religiöser Roboter, die sowohl theologische als auch philosophische Perspektiven integriert, um die ethischen, praktischen und spirituellen Dimensionen der Einbeziehung von Robotern in religiöse Praktiken anzusprechen.

Für eine detaillierte Analyse und Einblicke in die Diskussion über die Schnittstelle von Technologie und Theologie, insbesondere in Bezug auf religiöse Roboter, bietet der Beitrag eine tiefere Erschließung des Themas und hebt die Komplexitäten und interdisziplinären Überlegungen hervor, die in diesem aufkommenden Feld involviert sind.

Zum Nachlesen:
Tretter, M. (2024). When discussing the desirability of religious robots: courage for theology! AI and Society. https://dx.doi.org/10.1007/s00146-023-01860-5

Leitfaden: Sieben Eckpunkte für deine KI-Kompetenz

Der vorliegende Leitfaden vermittelt in insgesamt 7 Punkten eine grundsätzliche KI-Kompetenz, mit der
KI-Systeme souverän eingesetzt werden können. Der Leitfaden dient dazu, für den Umgang mit
generierten Inhalten zu sensibilisieren und zugleich das Auge für mögliche Risiken zu schärfen.
Der Leitfaden soll Schüler:innen, Studierenden und Mitarbeitenden von Bildungseinrichtungen eine
Handreichung sein, um ihre eigene KI-Kompetenz zu überprüfen und sie zu erweitern

TL;DR – DIE 7 ECKPUNKTE IN KÜRZE
Als Handreichung hier die 7 Eckpunkte in gekürzter Version:
1. Zweifle immer, aber mindestens einmal: Überprüfe das Dargestellte.
2. Auf der Suche nach Wahrheit: Finde die Quelle.
3. Mache dir die KI zu eigen: Probiere selbst aus.
4. Nutze KI-Systeme zum Lernen.
5. Der Weg der Files: Schütze deine Daten.
6. Innovation und Respekt: Stoße ethische und moralische Fragen an.
7. Berücksichtige die möglichen Auswirkungen auf Klima und Gesellschaft.


Lernförderliches Feedback mit Künstlicher Intelligenz

Tipps und Tools für den Unterricht

Im Gastbeitrag geht Joscha Falck – Lehrer, Fortbilder und Autor aus Bayern – genauer auf Ansatzpunkte für lernförderliches Feedback im Unterricht ein. Nur diesmal mit dem Fokus auf Sprachmodelle und Künstliche Intelligenz und das Potential von KI-Tools für Feedback im Lernprozess. Sein Beitrag ist sowohl ein Überblick über den status quo als auch eine erste Einschätzung, in welche Richtung sich der KI-Hype mit Blick auf Schule und Unterricht systematisch entwickeln ließe.






Better Than Human

Sprechen mit Künstlicher Intelligenz

Seit Ende 2022 ist Chat GPT frei zugänglich. Die Künstliche Intelligenz macht deutlich, wie stark sich die Welt des Lernens und Lehrens verändern könnte. Beim Schreiben einer Hausarbeit unterstützen, eine Reise planen oder eine Website programmieren: Geht natürlich alles. Aber kann KI auch emotionale Bezugspersonen ersetzen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die „ARD-Wissen”-Dokumentation „Better than Human?” von MDR und WDR.






Aufgabenstellung
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